Generalprobe in torreicher Partie bestanden

Generalprobe in torreicher Partie bestanden – Spielen und spielen lassen

Eine Woche vor dem offziellen Meisterschaftsbeginn – mit dem ersten Heimspiel gegen Zweitliga-Aufsteiger Seewen 2 (Spielbeginn samstags im Eselriet 20 Uhr) absolvierte der EHC Illnau-Effretikon (EIE) seine letzte Vorbereitungspartie beim SC Küsnacht. Der auf einigen Positionen veränderte EIE schlug den Gastgeber in einer torreichen Partie 8:5 (1:1, 4:1, 3:3). Die Mannschaft von Dieter Wieser/Urs Wegmann ist gerüstet für die kommenden Punktekämpfe. Ab kommendem Samstag werden die Karten aufgedeckt. Illnau-Effretikon trifft in der Gruppe 1 auf Dürnten Vikings, Zug 2, Luzern, Bassersdorf, Bellinzona 2, Chiasso, Küsnacht und die beiden Aufsteiger Seewen 2 sowie Sursee. Nach den Gruppenspielen beginnt die Playoff-Serie (Achtelsfinal) ab 13. Februar 2018 mit der Serie Best-of-five. Der EIE möchte wie im Vorjahr den Einzug in den Viertelsfinal vollziehen können.

Bericht: Heinz Minder, KEK Küsnacht

In der Meisterschaft treffen der SC Küsnacht und Illnau-Effretikon am 25. November um 20:15 Uhr in der KEK aufeinander. Dann geht es um Punkte. Zum letzten Freundschaftsspiel reiste der EIE mit reduziertem Kader an. Bei den Zürcher Oberländern fehlen wie zuletzt in Schaffhausen die verletzten Marc Andersen, Claudio Beltrame, Nicola Gretler und Marco Vögeli, dazu die im Ausland weilenden Fabian Brockhage und Gabriel Gretler. Justin Wieser, der in Schaffhausen kurzfristig krankheitsbedingt vor dem Match Forfait erklären musste, probierte in der KEK ein Comeback, schied aber nach Kurztest im Startdrittel vorzeitig aus. Ebenfalls nicht mit dabei waren Fabio Giacomelli, Marco Begert sowie die Gebrüder Lorenz und Lionel Kuhn. Ihre Meisterschaft begann gleichentags. Um 17 Uhr musste der EIE-Nachwuchs bei den Junioren Top in Dübendorf antreten. Die heimische Mannschaft, ab dieser Saison vom ehemaligen EIE-Spieler (und Trainer) Kevin Golob betreut, hat den Saisonbeginn bereits hinter sich und schlug im ersten Heimspiel die Vertretung Lenzerheide-Valbella mit 6:2. «Wir setzen klare Prioritäten», so Dieter Wieser. Der EIE-Headcoach meinte, dass «wir natürlich bemüht sind, dass unser Nachwuchs in der Junioren-Top Spielklasse einen erfolgreichen Saisonstart hinlegen kann». Im EIE-Lager erhoffte man sich aus der Doppelrunde (die Junioren mussten sonntags gleich nach Scoul zum Club da Hockey Engiadina reisen) aus den zwei ersten Partien zwei Siege landen zu können. «Es wäre natürlich toll, unsere Jungs könnten mit sechs Punkten erfolgreich in die neue Saison starten», so Wieser weiter.

Dinkel und Fusco

Wieser versuchte gegen den SC Küsnacht, die entstandenen Vakanzen mit Spielern der zweiten Mannschaft kompensieren zu können. So debütierten in dieser Saison mit Orlando Fusco und Stefan Dinkel zwei ehemalige Teammitglieder. Das Duo fügte sich praktisch lückenlos in das bestehende Kader ein. Das freut natürlich die Teamverantwortlichen. Sie haben momentan jederzeit Optionen, allfällige Ausfälle im Kader der ersten Mannschaft intern kompensieren zu können. Fusco agierte in Küsnacht dank seiner Routine optimal helfend in der Defensive aus. Stefan Dinkel krönte seine starke Leistung in der 47. Minute mit dem 7:3.

Junioren Top mit 12:5 Startrundensieg in Dübendorf

Das erfreulichste an diesem Abend war aber sicherlich die gelungene Meisterschaftspremiere der Top Junioren. Die von Daniel Wegmann weiterhin trainierte EIE-Nachwuchsmannschaft schlug in einer ebenfalls torreichen Partie Gastgeber Dübendorf mit 12:5 (1:0, 6:2, 5:3). Damit reisen die EIE-Jungs sonntags hoch motiviert und mit einer mächtigen Portion Selbstvertrauen geladen, zur zweiten Meisterschaftspartie innerhalb von 24 Stunden.

Einzig gegen Aufsteiger Prättigau-Herrschaft verloren

Der EHC Illnau-Effretikon ist gerüstet für die samstags startende 2. Liga-Hockey-Saison 2017/18. Der EIE schlug den SC Küsnacht mit 8:5 (1:1, 4:1, 3:3). Damit blieb der EIE in all seinen Vorbereitungsspielen gegen Zweitliga-Mannschaften siegreich. Nach dem 5:4 (1:3, 1:0, 3:1) bei Kreuzlingen-Konstanz, folgte das 5:3 (3:0, 2:2, 0:1) in Kloten über Bassersdorf und das 3:2 (0:1, 2:1, 1:0) über Zug 2. Die einzige Niederlage erlitt Illnau-Effretikon in seiner diesjährigen Vorbereitungsphase im Auswärtsspiel gegen Erstliga-Aufsteiger Prättigau-Herrschaft mit 2:5 (1:1, 1:4, 0:0). Nach dem Trainingsweekend in Flims, bezwangen die Zürcher Oberländer auch den Eisportverein Dielsdorf-Niederhasli (EVDN) mit 4:1 (1:0, 0:1, 3:0), sowie Schaffhausen mit 5:4 (2:0, 1:1, 2:3). Mit all diesen Siegen können sich die EIE-Spieler aber nichts kaufen. Doch die Vorbereitungsspiele haben ihren Zweck voll auf erfüllt. Sie alle gaben dem Trainerduo Wieser/Wegmann wichtige Erkenntnisse und den Spielern Selbstvertrauen. Im Lager des EHC Illnau-Effretikon hat man die Standortbestimmung erhalten. Man kann ungefähr abschätzen, wie und wo man im Direktvergleich zur Gruppenkonkurrenz eine Woche vor Saisonbeginn ungefähr steht. Der Optimismus ist berechtigt. Illnau-Effretikon sollte in dieser Verfassung wieder in der oberen Gruppenhälfte mitmischen können. Doch bekanntlich sind Vorbereitungs- und Meisterschaftsspiele zwei verschiedene Paar Schuhe.

EIE dreht nach Küsnachter-Torhüterwechsel mächtig auf

Im Wissen, auf erwähnte Juniorenspieler verzichten zu müssen, trat Illnau-Effretikon mit veränderter Formation in Küsnacht an. Joel Stücheli hütete den Keeperposten und Headcoach Dieter Wieser verzichtete, im Unterschied zum Gegner darauf, bei Halbzeit seine Torhüter zu wechseln. Während Klaas bei 31:37 seinen Posten an Wullschlegler abtat (hatte aber einen sehr schweren Stand und wirkte auch nicht immer sicher), spielte Stücheli bis zu Ende durch und zeigte zahlreiche starke Paraden.

Fragwürdige erste EIE-Strafe – unterschlagenes Tor

Das letzte Testspiel lief wohl unter dem Motto: «Spielen – und spielen lassen». Natürlich gab es auch in dieser Vorbereitungspartie wieder die erwartet vielen Ausschlüsse. Gegnerische Strafen – Möglichkeiten zur Überzahl, Chancen, das eigene Powerplay zu üben, oder bei eigenen Ausschlüssen das Boxplay zu trainieren. Illnau-Effretikon kassierte den ersten Zweiter. Ein eher umstrittener Ausschluss wegen eines falschen Wechsels, denn der Schiedsrichter (und wohl auch nur er), sahen sechs EIE-Feldspieler auf dem Eis. Stücheli wehrte den gegnerischen Versuch, dann enteilte Sommer Freund und Feind. Küsnachts Keeper Klaas fiel mit der Scheibe(?) ins Tor. Vergeblicher Torjubel beim EIE. Dieter Wieser reklamierte lautstark und der Unparteiische belehrte der EIE-Headcoach, dass seine Position auf dem Eis um einiges besser gewesen sei, als die Perspektive des EIE-Trainer auf der Bank. Nun. Das umstrittene Tor zählte nicht und die Gemüter mussten sich erstmals wieder beruhigen. Mit einem vor Stücheli noch abgefälschten Schuss ging Küsnacht in Führung.

Doppelausschluss genutzt

Den ersten Doppelausschluss des Gegners (Simon/Kurath) während 73 Sekunden nutzte dann Thomas Korsch. Der EIE-Captain erzielte das 1:1 (09:14). Was im ersten Drittel dann folgte war ein etwas unkonzentriert wirkender EIE, der läuferisch dem Gegner zwar überlegen schien, das Treffen aber nicht in seine Hände nehmen konnte. Dem EIE fehlte die letzte Überzeugungskraft.

Starker EIE-Zwischenspurt

Und im gleichen Stil ging es im Mitteldrittel in den ersten zehn Minuten weiter. In Überzahlphasen klappte bei Illnau-Effretikon das zuletzt hart trainierte Powerplay nicht. Immer wieder mussten die Oberländer ihre Angriffe neu und hinter dem eigenen Tor hervor aufbauen. Damit ging wertvolle Zeit verloren. Unpräzise Pässe vor den Keeper verhinderten die resoluten und erfolgreichen Abschlüsse. Erst nachdem Küsnacht seine Torhüter wechselte, fand Illnau-Effretikon zu seinem erfolgreichen Kombinationsspiel. Nachdem der EIE abermals (1:2) in Rückstand lag, ging es dann aber sehr schnell. Korsch schaffte im Powerplay den 2:2 Ausgleich (37.). Und nur eine Minute später erhöhte der EIE-Captain auf Vorlage von Fäh hin zum 3:2. Bestehend sicher reüssierte Yves Förderreuther, mit gewohnt unheimlichen Zug auf Beinen und Stock (Assist Christoph Weinhart) zum 4:2 und in der furiosen Schlussphase des Mitteldrittels fiel durch Markus Cristelotti (Zuspiel Tizian Müller) gar noch das 5:2. Innerhalb von knappen vier Minuten traf das nun entfesselt und mit starkem Zwischenspurt aufspielende Illnau-Effretiikon gleich vier Mal in die gegnerischen Maschen. Zuvor hatte Küsnachts Coach ein frühes Time-Out genommen (37:18).

Diesmal zwei Shorthander-Treffer

Kassierte Illnau-Effretikon zuletzt in Schaffhausen noch zwei Shorthander in der gleichen Minute, rehabilitierte sich die Mannschaft von Dieter Wieser nun gegen Küsnacht. Im Schlussdrittel erzielten Carlo Fäh (eigener Ausschluss Mirco Weinhart) und Yves Förderreuther (Ausschluss Orlando Fusco) zwei weitere Tore in Unterzahl. Dazwischen traf auch noch Stefan Dinkel bei seinem Comeback in der ersten Mannschaft zum zwischenzeitlichen 7:4.

Zweck und Ziel erfüllt – jetzt werden die Karten aufgedeckt

Das letzte Testspiel hat seinen Zweck erfüllt. Samstags geht’s im heimischen Tempel los. Mit Seewen 2 kommt eine unbekannte Komponente als erster Gegner auf den EHC Illnau-Effretikon los. Der Aufsteiger aus der Innerschweiz dürfte schwer einschätzbar sein. Gastgeber EIE wird wohl wieder auf einigen Positionen verändert antreten.

Der EIE spielte in Küsnacht wie folgt: Stücheli (Volkart); Andrea Giacomelli, Fusco; Wimber, Brasser; Mirco Weinhart; Sommer, Korsch, Fäh; Cristelotti, Förderreuther, Wieser; Dinkel, Müller, Christoph Weinhart.

 

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