Spielbericht 1. Mannschaft, Sa. 01.02.2014 17:00 gegen GDT Bellinzona

1. Mannschaft, Sa. 25.01.2014 17:00 gegen EV Zug, Feld: Eselriet

Eishockey: Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 1: Illnau-Effretikon – Zug 6:2 (4:1, 2:1 0:0)

Sportliche EIE-Antwort

Der EHC Illnau-Effretikon (EIE) liess sich weder durch den frühen Rückstand (nach 28 Sekunden) noch vom überaus rustikalen Auftritt des EV Zug aus dem Konzept bringen. Aus einem 0:1 Rückstand machten die Zürcher Oberländer einen ungefährdeten 6:2 (4:1, 2:1, 0:0) Erfolg. Mit dem 12. Saisonsieg überholte Illnau-Effretikon im zweitletzten Gruppen-Heimspiel Schaffhausen und übernahm den dritten Zwischenrang.

Heinz Minder, Illnau

Auch ständige Provokationen und viele unsauber ausgeführte  Zweikämpfe vermochten den EIE-Rhythmus diesmal nicht zu brechen. Bedenklich, wie Samuel Stämpfli kurz nach Spielhälfte gegen den am Boden liegenden Diego Muspach vorging. Dass dieser vom Tritt(!) des Zuges ins Gesicht nicht ernsthaft verletzt wurde, grenzt an ein Wunder. Stämpfli kassierte eine Matchstrafe und konnte umgehend zur Abkühlung unter die Dusche. Dass der Gegner eine tickende Zeitbombe war, wusste Illnau-Effretikon spätestens seit dem Vorrundenspiel, welches dem EIE damals am 16. November nebst eines 5:4 Sieges in der Verlängerung  zwei Punkte, aber auch vier verletzte Spieler brachte. Knallhart, teils unfair und oftmals über der Grenze der Legalität agierten die Zuger über weite Strecken.

Rückstand nach 28 Sekunden

Dem aggressiv auftretenden Gast gelang ein optimaler Auftakt. Headcoach Franz Wunderlin hatte noch nicht mal alle Spieler zu ersten Einsatz gebracht, als seine Truppe im Eselriet bereits führte. Philpp Arnold markierte das 1:0 für Zug nach 28 Sekunden. Der Weckruf traf beim EIE auf offene Ohren.  Die EIE-Antwort kam nachhaltig: Vom 0:1 zum 2:1 dank zweier Powerplaytoren durch Kevin Golobs zehnter Saisontreffer und Alexander Krstic, dann der Weltklassetreffer von Marco Vögeli zum 3:1 und ein weiteres Überzahltor von Diego Muspach ebneten den Weg zum 4:1 Drittelsgewinn. Im Kampfspiel mit teils ruppigen Szenen markierte Captain Bruno Hollenstein das 5:1 und Muspach bestrafte die Gäste bei eigenem Ausschluss von Gabriel Gretler gar mit einem Shorthander. Positiv nebst den drei Punkten - trotz disziplinarisch höchst bedenklichem Auftritt, begleitet von ständigen Provokationen und teils ungesundem Einsteigen der Gäste – kam Illnau-Effretikon diesmal ohne verletzte Spieler aus der Partie.

Undisziplinierte Gäste

Zug verstand in Effretikon grösstenteils nicht, zwischen sportlich gesunder Aggressivität und Unfairness zu unterscheiden und schaufelte sich mit eigenem teils undisziplinierten (und bedenklichen) Verhaltens den Weg ins eigene Grab.

Der EIE ist als Team weiter gereift. Dieter Wieser scheint bei seinem dritten Engagement in Effretikon gewohnt einen hervorragenden Job zu machen. Die Mannschaft hat seine Winnermentalität wieder gefunden zu haben. Auch gegen das höchst unbequeme Zug präsentierten sich die EIE-Akteure in bester Spiellaune. Das Powerplay, in der Vorrunde noch Baustelle und Sorgenkind der Zürcher Oberländer, funktioniert jetzt, wo es in die entscheidende Meisterschafsphase geht, immer besser, ja vorzüglich. Den Beweis dazu lieferte der EIE gegen die Innerschweizer. Gleich die beiden ersten Ausschlüsse nutzten die Einheimischen zu zwei Toren. Im Überzahlspiel liess der EIE die Scheibe gekonnt abgestimmt und inzwischen x-fach geübt und einstudiert, verwirrend im gegnerischen Drittel zirkulieren. Die Abschlüsse von Golob (9.) und Krstic (12.) waren die Höhepunkte. Mit diesen zwei Toren kippte auch das Spiel.

Drei Powerplaytreffer im Startdrittel

Zug war nur noch auf Spielzerstörung aus, ging weiterhin ein hohes Risiko mit übertriebenem Körpereinsatz (Motto: ohne Rücksicht auf Verlust). Hinzu kamen jene Provokationen die beim EIE grösstenteils klar abprallten, weil Wieser vor Spielbeginn klar artikulierte, man wolle sich nur auf das eigene Spiel konzentrieren. „Wir sind vorbereitet auf die ruppige Gangart der Zuger“.

Das 3:1 des EIE war ‚Weltklasse‘. Marco Vögeli, von Bolli/Brun lanciert und schnellster Läufer auf dem Feld, narrte erst über die linke Seite temposchnell vorprellend seinen letzten Verfolger. Trickreich legte sich Vögeli die Scheibe vor, tauchte dann (von links) vor Pascal Dommen auf. Dem Zuger-Keeper täuschte der EIE-Stürmer einen Einschuss von rechts an, hob dann, während er sich selbst nach rechts bewegte, die Scheibe links hoch unter den Netzhimmel. Den dritten Powerplaytreffer im Startdrittel(!) markierte der EIE durch Diego Muspach, als Stämpfli in der Kühlboxe sass (und sich wenig später im Mitteldrittel eine Matchstrafe einhandelte).

Schaffhausen überholt

Als beim Gang in die zweite Drittelspause die Zuger mit Absicht alle schön sortierten und aufgestellten EIE-Stöcke umgeworfen wurden, entbrannte die Stimmung auch neben dem Spielfeld. Die EIE-Spieler behielten trotz ständigen Provokationen (grösstenteils) die Nerven und besorgten, nachdem Hollenstein das 5:1 markierte (27.) durch Muspachs-Shorthander den 6:2 Endstand.

Mit dem 12. Sieg im 19. Meisterschaftsspiel schob sich der EHC Illnau-Effretikon (EIE) mit nunmehr 40 Punkten auf den dritten Zwischenrang vor. Die Mannschaft von Dieter Wieser/Urs Wegmann überholte damit Schaffhausen, welches im Auswärtsspiel bei Tabellenführer Wetzikon im Schlussdrittel einbrach und 3:6 (1:1, 2:2, 0:3) verlor. Die ersten Verfolger, Chiasso entledigte sich seiner Pflicht bei Urdorf standesgemäss und gewann 4:1. Schlechter erging des dem weiterhin stagnierenden Luzern, dessen Playoffträume endgültig platzten. Die Innerschweizer unterlagen Bassersdorf  trotz Heimvorteil in der Verlängerung mit 2:3.

Illnau-Effretikon beschliesst am kommenden Samstag seine lange Serie von elf Heimspielen in Folge. Der EIE empfängt zum letzten Gruppen-Heimspiel Bellinzona und muss nachher zu den zwei Auswärts-Spitzenspielen gegen Schaffhausen (Samstag 8. Februar, 17:45) und Dürnten (15. Februar um 20 Uhr in Bäretswil) antreten. Der mögliche Playoff-Gegner ist zur Zeit noch unbekannt. In der Gruppe 2 geht es momentan drunter und drüber. Nebst witterungsbedingten Spielverschiebungen wurde am Samstag das Spiel Wil gegen Prättigau-Herrschaft im zweiten Drittel und 2:0 Führung der Bündner, wegen Dressproblemen (fast einheitliche Farben Grün/Schwarz) abgebrochen.

 

Illnau-Effretikon – Zug 6:2 (4:1, 2:1 0:0).- Eishalle Eselriet (Effretikon).- 237 Zuschauer.- SR: Lars Nater/Amir Baum.- Tore: 1. Arnold (Tedesco/Bischofberger) 0:1. 9. Golob (Muspach/Bolli, Ausschluss Marti) 1:1. 11. Krstic (Brun, Ausschluss Kunz) 2:1. 15. Vögeli (Brun/Bolli) 3:1. 20. Muspach (Golob/Brockhage, Ausschluss  Stämpfli) 4:1. 27. Hollenstein (Krstic/Fäh) 5:1. 29. Arnold (Hermetschweiler, Ausschluss Vögeli) 5:2. 30. Muspach (Brockhage/Bolli, eigener Ausschluss Gretler) 6:2.- Strafen: Illnau-Effretikon 7-mal Zweiminuten; Zug 9-mal Zweiminuten, plus 2-mal Zehnminuten Disziplinarstrafen (Unsportliches Verhalten Hügli und Hermetschweiler, plus Spieldauer-Disziplinarstrase Hermetschweiler, plus Matchstrafe Stämpli (Tritt mit Schlittschuh gegen Gesicht von Muspach).- Illnau-Effretikon: Volkart (Lüscher); Schlatter, Grolimund; Getler, Brockhage; Fusco, Brun; Hangartner; Hollenstein, Krstic, Fäh; Golob, Bolli, Muspach; Vögeli, Röder, Grösser.- Zug: Dommen (Blaser); Kund, Lanz; Jan Nussbaumer, Arnold; Hermetschweiler, Stämpfli; Brügger, Damian Nussbaumer, Hohl; Tedesco, Roman Marti, Bischofberger; Simon Marti, Rickli, Hügli; Hirsbrunner.- Bemerkungen: Illnau-Effretikon ohne Wieser, Patrick und Michael Sommer, Fehr und Keller (alle verletzt), Andersen (Militär).- 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.