Spielbericht 1. Mannschaft, Sa. 07.12.2013 17:00 gegen KSC Küssnacht am Rigi

1. Mannschaft, Sa 07.12.2013 17:00 gegen KSC Küssnacht am Rigi, Feld: Eselriet

Eishockey: Meisterschaft 2. Liga: Illnau-Effretikon – Küssnacht am Rigi 3:1 (0:0, 3:0, 0:1)

EIE auf Zahnfleisch zum 3:1 Sieg über Küssnacht am Rigi

Der EHC Illnau-Effretikon (EIE) als Team der Stunde überstand auch sein drittes Heimspiel in der neuen Eishalle ungeschlagen. Die Zürcher Oberländer bezwangen zum Rückrundenstart Küssnacht am Rigi mit 3:1 (0:0, 3:0, 0:1) und verteidigten damit ihren Playoff-Platz. Der 1:0 Derbysieg über Dürnten zwei Tage zuvor hat den EIE viel Kraft und Substanz gekostet. Die Zürcher Oberländer liefen auf dem Zahnfleisch, legten sich aber anfangs Mitteldrittel mit drei Toren von Kevin Golob (21.), Bruno Hollenstein (26.) und Marco Vögeli (27.) den Grundstein zum hoch verdienten Sieg.

Heinz Minder, Illnau

Der EIE gewinnt weiter an Fahrt. Die Spieler können langsam ihre persönlichen Fähigkeiten abrufen. Das Kollektiv greift immer besser in sich. Erfolge verleihen Flügel. Aus den letzten vier Meisterschaftsspielen hat die Mannschaft von Dieter Wieser/Urs Wegmann immerhin elf Punkte erobert. Illnau-Effretikon ist gerüstet für das Spiel des Jahres. Am kommenden Wochenende steigt im EIE-Säulentempel der Spitzenkampf gegen den souveränen Leader Wetzikon. Als bislang einiges Team der Gruppe 1 gelang es dem EHC Illnau-Effretikon den Gruppenfavorit zu bezwingen. Bekanntlich auswärts und wie zuletzt das zweitplatzierte Dürnten mit demselben Fussballresultat von 1:0. Mit sehr schweren Beinen, aber unbändiger Kampfbereitschaft und absolutem Siegeswillen wurde auch Küssnacht am Rigi nieder gerungen.

Spielfeldprotest deponiert

Mit einem Spielfeldprotest von Seiten der Platzherren wurde das dritte EIE-Heimspiel lanciert. Grund: Die Gäste die das Einlaufen bereits mit schwarzen Spezialtenüs bestritten, traten anschliessend mit Schwarz/Orangen Leibchen an. Dies, obwohl das Heimtenü des EHC Illnau-Effretikon (EIE) klar mit Schwarz deklariert ist. Einen Ausweich- respektive zweiten Leibchensatz hatten die Innerschweizer nicht mit im Gepäck.

Illnau-Effretikon hatte im Startdrittel bereits ein Übergewicht. Die Ansätze im Kombinationsspiel waren vorhanden, doch klappte es an diesem Abend mit dem letzten, tödlichen Pass nicht wunschgemäss. Hinzu kam der optische Eindruck, dass den Platzherren die Spritzigkeit fehlte. Verständlich. Nun machte sich bemerkbar, dass die Zürcher Oberländer nur zwei Tage zuvor den äusserst kräfteraubenden Spitzenkampf mit Dürnten zu bestreiten hatten, derweil Küssnacht am Rigi seit seinem Heimspiel (2:6 Niederlage gegen Tabellenführer Wetzikon) spielfrei war.

 

Entscheidung anfangs Mitteldrittel

Der EIE erarbeitete sich zahlreiche Chancen zum Führungstreffer und vermochte im Startdrittel aus zwei Überzahlsituationen erneut kein Kapital zu schlagen. Das wenige Gefährliche das in Richtung EIE-Tor kam, wehrte der abermals stark aufspielende Dennis Volkart. Mit einigen starken Szenen gings in Mitteldrittel, das Illnau-Effretikon stark begann. Kaum wieder angespielt, Torjubel beim Heimklub. Kevin Golob, vorbildlicher Kämpfer, liess die Scheibe bei Marcel Ducoli erstmals im Netz zappeln, auf Vorarbeit von Fabian Brockhage, ganze 12 Sekunden waren im zweiten Abschnitt gespielt. Der EIE schloss das zweite Bully vor Ducoli erfolgreich ab.

 

Dann schien die Mannschaft von Dieter Wieser aber optisch K.O. Im läuferischen Bereich waren die EIE-Spieler kaum zu stoppen, allerdings kämpfte dann praktisch jeder EIE-Akteur mit äusserst schweren Beinen. In dieser kritischen Situation konnte Küssnacht aber erstaunlicherweise nicht zusetzen. Volkart verhinderte gegen Zürcher den Ausgleich. Auf der Gegenseite vergab Michael Grösser das 2:0. Michael Sommer/Vögeli und Fäh zündeten dann vor Ducoli ein Feuer, das lichterloh brannte. Nur mit Glück überstand Küssnacht am Rigi den zweiten Gegentreffer. Doch dann schien der EIE für kurze Zeit den Faden zu verlieren. Die Gäste glaubten an ihre Möglichkeiten, hatten aber im Direktvergleich mit dem EIE klar weniger Chancen (was die Quantität und vor allem die Qualität betraf).

Doppelschlag innerhalb von 80 Sekunden

Urplötzlich waren die Einheimischen wieder da. Und wie. Praktisch aus dem Nichts heraus schloss der EIE einen Angriff mit Captain Bruno Hollenstein (Vorlage Carlo Fäh/Diego Muspach) vorbildlich ab. Der zweite Treffer wirkte nun euphorisch auf den Geist der Wieser-Truppe. Kaum war der Puck wieder im Spiel, bewies Marco Vögeli seine grosse Klasse. Der wohl schnellste Läufer auf dem Eis (stellte dies auch später unter Beweis), tauchte von Michael Sommer und Christian Röder bedient, vor Marcel Ducoli auf. Vögeli bewahrte Ruhe und Geduld, vor kurz am gegnerischen Hüter vorbei auf die linke Seite und hob dann mit stoischer Ruhe und intaktem Torinstinkt die Scheibe unter den Netzhimmel. Der Doppelschlag innerhalb von 80 Sekunden eines selbst angeschlagenen Teams war die (Vor)-Entscheidung. Zur grossen Verwunderung konnte Küssnacht am Rigi kaum richtig reagieren.

 

Headcoach Robert Spisak nahm verbunden mit dem dritten Gegentreffer sein Time-out (26:34). Ab diesem Zeitpunkt an versuchte Dieter Wieser von seinen Spielern dosierter und haushälterischen Kräfteeinsatz. Vorbildlich kämpften die EIE-Spieler sowohl in der Defensive und zeigten hohe Einsatzbereitschaft, dem Gegner keine Scheibe kampflos zu überlassen. Trotz angezapfter Kräftereserven erspielten sich die Zürcher Oberländer in der noch verbleibenden Spieldauer die klareren Torchancen. Michael Sommer, dann Carlo Fäh, Alexander Krstic und Captain Hollenstein kamen zu guten Möglichkeiten.

Wieser hoffte auf Happy-End

Martin Riederer, alleine auf Volkart losstürmend (38.) scheiterte am EIE-Keeper. Küssnacht war trotz Vollbestand teils überfordert mit Abwehraufgaben. Skeptischer Blick von EIE-Trainer Dieter Wieser in der zweiten Drittelspause. Wieser war natürlich auch nicht entgangen, dass seine Spieler kräftemässig längst auf dem Zahnfleisch liefen. „Wenn das nur gut geht“, so das Hoffen bei Wieser vor dem Schlussdrittel. 14:55 vor Ende des Spieles schaffte Niklas Maurenbrecher dann das 1:3. Oliver Jud verpasste anschliessend den Anschlusstreffer. Dann wurde es kritisch für den Heimklub. Nach Michael Bolli musste Bruno Hollenstein auf die Bank. Illnau-Effretikon sah sich während 49 Sekunden eines doppelten Überzahlspieles des Gegners ausgesetzt. Doch was meinte EIE-Trainer Wieser unlängst auf die Powerplayschwäche seiner Mannschaft angesprochen: „Wir haben aber ein ausgezeichnetes Boxplay“. Und dieses funktionierte an diesem Abend wunschgemäss. Küssnacht vermochte aus der einmaligen Chance im wichtigen Moment den Anschlusstreffer nicht zu erzielen. Nachdem Dennis Volkart gegen den durchbrechenden Niklas Maurenbrecher das 2:3 erneut verhindert hatte, demonstrierte Vögeli auf der Gegenseite nochmals seine Schnelligkeit. Weit hinter dem Gegner gestartet, überflog Vögeli Freund und Feind, schaffte aber das 4:1 ebenso wenig, wie Michael Sommer. Mit hervorragendem Kampfeinsatz überstand der EIE die Zeit.

EIE grösser Feind – die Türfalle

Vor einer Woche wurde der Säulentempel „Akropolis“ offiziell eröffnet. Bereits vier Tage nach dem Eröffnungsspiel gegen Schaffhausen (3:2 EIE-Sieg) offenbarten sich gegen Dürnten die ersten Baumängel. In der EIE-Garderobe halten die Bänke dem Druck und der Belastung nicht Stand. Das grösste Ärgernis aber ist, dass die Türfalle zur EIE-Garderobe bereits nach nicht mal einer Woche bereits ihren Geist auf gab und abfiel. Die EIE-Spieler und der Betreuerstab ärgerte und beschäftigte sich samstags beim Heimspiel gegen Küssnacht am Rigi mehr mit der stets abfallenden Türfalle als mit dem Gegner. Vielleicht habe die EIE-Spieler an ihrer Garderobentür so viel Substanz- und Kraft verloren.

Illnau-Effretikon – Küssnacht am Rigi 3:1 (0:0, 3:0, 0:1).- Eishalle Eselriet (Effretikon).- 125 Zuschauer.- SR: Andres Gugel/Amir Baum.- Tore: 21. Golob (Brockhage) 1:0. 26. Hollenstein (Fäh/Muspach) 2:0. 27. Vögeli (Röder/Michael Sommer) 3:0. 46. Niklas Maurenbrecher (Zürcher/Henrik Maurenbrecher) 3:1. (-Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Illnau-Effretikon; 3-mal 2 Minuten gegen Küssnacht am Rigi.- Illnau-Effretikon: Volkart (Lüscher); Widmer, Brockhage; Fusco, Brun; Hangartner, Grolimund; Golob, Bolli, Muspach; Vögeli, Michael Sommer, Grösser; Hollenstein, Krstic, Fäh; Röder.- Küssnacht am Rigi: Ducoli (Ryhner); Müller, Knobel; Baggenstos, Hodel; Flury; Henrik Maurenbrecher, Zürcher, Niklas Maurenbrecher; Huser, Stalder, Jud; Riedener, Andreas Hubli, Tobias Hubli.- Bemerkungen: Illnau-Effretikon ohne Andersen (Militär), Patrick Sommer, Fehr und Keller (alle verletzt).- Gretler (Hirnerschütterung), Justin Wieser (Junioren), Schneider (Winterthur).- Spielfeldprotest Illnau-Effretikon zu Beginn des Spieles: Gegner Küssnacht am Rigi mit Schwarz/Orangen Dress angetreten; Illnau-Effretikon mit Heimdress Schwarz.- 26:34 Time-out Küssnacht am Rigi.- Nächstes Spiel des EHC Illnau-Effretikon: Samstag, 14. Dezember 2013, Eishalle Eselriet, 17 Uhr: Illnau-Effretikon – Wetzikon.

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