Spielbericht 1. Mannschaft, Sa. 02.02.2013 17:00 gegen EVDN

1. Mannschaft, Sa 02.02.2013 17:00 gegen EVDN, Feld: Eselriet

Eishockey: Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 2: Illnau-Effretikon – Dielsdorf-Niederhasli 6:3 (1:1, 3:1, 2:1)

Durchwegs zufriedene Gesichter bereits

Bereits Mitte Monat endet für den EHC Illnau-Effretikon (EIE) die Hockeymeisterschaft 2012/13. Im zweitletzten Heimspiel bezwang der EIE den Eisportverein Dielsdorf-Niederhasli (EVDN) mit 6:3 (1:1, 3:1, 2:1).

Heinz Minder, Illnau

Das Kantonalderby Ober- gegen Unterland zwischen Illnau-Effretikon (EIE) und dem Eissportverein Dielsdorf-Niederhasli (EVDN) wurde 23 Sekunden vor Ende Startdrittel richtig lanciert. Da vermochte Michael Antoniadis, im Powerplay bei Ausschluss Hangartners, den sensationellen Führungstreffer des EIE zu egalisieren. Carlo Fäh hatte den Heimklub mit einer starken Einzelleistung in Führung geschossen. Der ex-Bülacher (will auch in der kommenden Saison das EIE-Dress tragen), liess seine überdurchschnittliche technische Fähigkeit aufblitzen, narrte im Zweikampf gleich zwei Gegenspieler und überlistete EVDN-Keeper Roger Bachmann (17.).

In der ersten Drittelspause nach beidseitiger Analyse der eher diskreten Leistungen im Startdrittel glaubten beide Lager an eine Steigerung. Der EIE zeigte nun zehn überaus starke und eindrückliche Minuten. Diese Phase bestätigte wieder einmal alles. Der EIE wäre in diesem Jahr zu weit mehr fähig gewesen. Die einzelnen Spieler hätten, oder haben (stimmt für die Zukunft zuversichtlich und positiv) noch einiges Steigerungspotenzial. Wenn es in den Köpfen der EIE-Spieler stimmen würde, müsste man nun nicht um den zweitletzten Gruppenrang fighten.

In zehn Minuten, bis kurz nach Spielhälfte dominierte der EIE. In dieser Phase kamen die Zürcher Unterländer, trotz Vollbestand, kaum mehr aus der eigenen Verteidigungszone heraus. Die Oberländer zeigten ein knallhartes Forechecking und drücken powerplayähnlich auf den erneuten Führungstreffer. Als Bruno Hollenstein 45 Sekunden nach Wiederanspiel das 2:1 erzielte, ahnte der Gästecoach das Unheil. „Wir müssen jetzt erwachen“. Die Ermahnung von Serge Cornioley nutzte nichts. Carlo Fäh vollstreckte zum 3:1. Cornioley nahm sofort sein Time-out (22:34) und stauchte seine Spieler zusammen. „Wir haben in der Pause darüber geredet und wollten konsequent auf den Körper spielen. Ich schaue jetzt noch fünf Minuten zu, wechsle ansonsten gleich auf zwei Blöcke“. Klare Ansage. Der EIE war entfesselt und verbuchte durch Christian Röder das 4:1 (32.).

Dann war die EIE-Herrlichkeit aber auch schon wieder vorbei. Manche hielten sich nicht mehr an die taktischen Vorgaben, suchten den persönlichen Weg. Der EIE fuhr wieder auf der Geisterbahn mit ständigem Auf- und Ab. Phasenweise blitze das schlummernde Potenzial wieder auf. Das 5:1 lag näher in der Luft als das 4:2. Und doch kamen die Gäste zurück in das Spiel. Der EIE verpasste die vorzeitige Entscheidung. Das 2:4 von Capelli-Perrig wiederum Sekunden vor Drittelsende brachte eine gewisse Spannung zurück.

Das Schlussdrittel brachte Schnee-Regen und den vorzeitigen Abgang (angeschlagen) von Alexander Krstic in die EIE-Garderobe. Vor dem letzten Seitenwechsel der 3:4 Anschlusstreffer durch Müller. Dann wieder die postwendende Antwort des EIE. Diesmal durch Golob. Der EIE-Stürmer, mangels Verteidiger wie zuletzt in Wallisellen als Abwehrspieler mutiert, kurvte vor das gegnerische Tor und liess sich nach links abdrängen. Golob aber behielt die Ruhe und Übersicht und markierte stilsicher trotz viel Verkehr vor Bachmann zum 5:3 (52.). Michael Grösser besorgte das 6:3.

Mit einer mässigen teils durchschnittlichen Leistung, aber „nur“ zehn starken Minuten, verdiente sich Illnau-Effretikon im Derby den Sieg. Die Partie bestätigte es wieder einmal. Der EHC Illnau-Effretikon (EIE) kann in dieser Saison nicht über drei Drittel hinweg eine konstant hohe Leistung erbringen und durchwandert praktisch in jedem Spiel ein grosses Wellental.

Am kommenden Samstag gastiert der EHC Illnau-Effretikon auswärts in St. Gallen (Spielbeginn 17:30 Uhr) und bestreitet eine Woche später am 16. Februar zur gewohnten Zeit um 17 Uhr sein letztes Saisonspiel 2012/13 gegen Lenzerheide-Valbella. Mit dem 6:3 Heimsieg über Dielsdorf-Niederhasli hat sich der EIE den 9. Zwischenrang zurück erobert und weist nun nach 18 Runden gleich viele Punkte aus (Dielsdorf-Niederhasli 17 Zähler, Schlusslicht Kreuzlingen-Konstanz und Teilnehmer der Abstiegsrunde 4 Punkte).



Illnau-Effretikon – Dielsdorf-Niederhasli 6:3 (1:1, 3:1, 2:1).- Kunsteisbahn Eselriet (Effretikon).- 85 Zuschauer.- SR: André Hard/Hans Stüssi.- Tore: 17. Fäh (Röder/Golob) 1 :0. 20. Antoniadis (Bürki/Gübeli, Ausschluss Hangartner) 1:1. 21. Hollenstein (Krstic/Vögeli) 2:1. 23. Fäh (Grösser/Röder) 3:1. 32. Röder (Grösser) 4:1. 40. Capelli-Perrig (Killen) 4:2. 49. Müller (Antoniadis) 4:3. 52. Golob 5:3. 56. Hollenstein (Vögeli) 6:3.- Illnau-Effretikon: Frutiger (Landis); Gretler, Golob; Hangartner, Sommer; Ginesta, Fusco; Widmer; Fäh, Grösser, Röder; Hollenstein, Krstic, Vögeli; Schneider, Keller, Andersen.- Dielsdorf-Niederhasli: Bachmann (Bertschinger); Killen, Gübeli; Kappenthuler, Stamm; Antoniadis, Bürki, Müller; Capelli-Perrig, Walter, Laible; Wenzinger, Hofer, Landert; Breiter.- Strafen: Illnau-Effretikon 4-mal Zweiminuten; Dielsdorf-Niederhasli 4-mal Zweiminuten.- Bemerkungen: Illnau-Effretikon ohne Volkart und Föderreuter (beide verletzt), Schlatter (gesperrt), Müller und Schweri (beide abwesend /beide sofortige Vertragsauflösung.
Vor Spiel: Ehrung von Dölf Ruf für 40 Jahre EIE-Helfer; erhält von Christoph Müller ein Spielerleibchen mit Rückennummer 40.- Ab Schlussdrittel starker Schnee-Regen.- Vorrundenresultat: Dielsdorf-Niederhasli – Illnau-Effretikon 3:2.- 22:34 Time-out Dielsdorf-Niederhasli nach dem 3:1.

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Ehrung für Dölf Ruf

Das Spielerleibchen mit Rückennummer 40

Vor Spielbeginn des Derby Illnau-Effretikon gegen Dielsdorf-Niederhasli ergriff EIE-Präsident Christoph Müller das Mikrophon und ehrte Dölf Ruf für „40 Jahre als Helfer, Funktionär und Mädchen für Alles beim EIE“. Dölf Ruf begann seine „Karriere“ beim EIE in der Saison 1972/93. Damals wurde die Kunsteisbahn Eselriet eröffnet und die Hockeyaner spielten noch in der Erstliga. Zum damaligen Kader zählten Spieler wie Jaques Bräm. Auch wer wurde später (mehrfach) Trainer der ersten Mannschaft, wie Andres Förderreuter, oder Lorenz Ehrensperger. Mit dabei war auch Arnold Lörtscher, welcher später den Weg über Arosa in die Nationalliga-A und die Schweizer Nationalmannschaft fand. Dölf Ruf hielt dem Verein seither die Treue, amtet noch immer als Funktionär an den Spielen der ersten Mannschaft mit. Für seine Dienste überreichte ihm EIE-Präsident Christoph Müller ein Original-EIE Spielerleibchen mit Namenszug und der Rückennummer 40, gleichbedeutend für die Anzahl Jahre seiner Arbeit. „Ich habe noch nie eine so detaillierte Excel-Liste mit aller Spieler gesehen, wie sie Dölf Ruf führte“. Ruf hat seine Einsätze akribisch notiert, will aber auch inskünftig dafür sorgen, dass diese Liste noch um einige Positionen länger wird.

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