Spielbericht 1. Mannschaft, Sa. 18.12.2010 17:00 gegen Wallisellen

1. Mannschaft, Sa 18.12.2010 17:00 gegen Wallisellen , Feld: Eselriet

Eishockey: Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 2: Illnau-Effretikon – Wallisellen 3:0 (2:0, 1:0, 0:0)

Vom Abstiegs- zum Playoffplatz

Im zweiten Punktespiel innerhalb 24 Stunden entschied Illnau-Effretikon das Derby gegen Wallisellen mit 3:0 (2:0, 1:0, 0:0) zu seinen Gunsten. Die Zürcher Oberländer waren den Gästen im läuferischen Bereich überlegen und erzielten zwei der drei Tore wieder in Powerplayphasen.

Heinz Minder, Effretikon

Je länger das Derby im Eselriet lief, je hoffnungsloser wurde die Situation für Wallisellen. Sepp Brun erkannte die fast auswegslose Lage und nahm sein Time-out. Früh. Sehr früh! Noch vor Halbzeit (27:34) rief Brun seine Truppe zusammen. „Wir machen genau das, was wir nicht tun wollten. Wir müssen jetzt dorthin, wo es weh tut“. Brun verlangte, man müsse Illnau-Effretikon jetzt stärker fordern. Fortan war für die Gäste ‚aggressiveres Zweikampfverhalten’ angesagt. Martin Nettgens verstand die Worte wohl nicht richtig und zettelte im letzten Drittel als Frustentladung vor EIE-Keeper Dennis Volkart eine Massenkeilerei an (45:32), kam aber ‚strafrechtlich höchst human’ davon. Wallisellen schaffte den Tournaround nach seiner kreativen Pause nicht.

In seinem letzten Heimspiel des Jahres 2010 überzeugte der EIE in allen Belangen. „Wir müssen heute die krankheitsbedingten Absenzen von Marcel Sommer, Ralph und Fabian Meier kompensieren können“, stellte Dieter Wieser fest. Der EIE-Trainer musste auch auf Roman Hardmeier (verletzt) und Patrick Hangartner (Militär) verzichten. „Dafür wird Patrick Sommer erstmals in dieser Saison mit spielen können“. Benjamin Ginesta, der nach langer Verletzungszeit vor zwei Wochen gegen seinen Stammverein Lenzerheide-Valbella einen ersten Test- und Teileinsatz bestritt, spielte diesmal über die volle Distanz.

Illnau-Effretikon gab auf dem Eselriet den Takt an. Die Platzherren bezeugten unbändigen Kollektiveinsatz und deutlichen Siegeswillen, sich bei Wallisellen für die irreguläre Vorrundenniederlage zu revanchieren (EIE-Spielfeldprotest, welcher später durch den Verband abgelehnt wurde). EIE-Keeper Dennis Volkart zauberte erneut und brillierte ein Mal mehr und schaffte den zweiten Shutout im EIE-Dress.

Mit durchschlagender Powerpalystärke legten sich die Zürcher Oberländer wieder den Grundstein zum achten Saisonsieg. Schon den ersten Ausschluss von Captain Daniel Rothenbach nutzte der EIE zum Tor. Sofort nahmen die Einheimischen im gegnerischen Drittel ihre Positionen ein. Schnell und gekonnt lief die Scheibe. Zu schnell für Wallisellen. Der Abschluss wurde durch die EIE-Formation konsequent gesucht. Daniel Widmer besorgte das 1:0o nach 38 Sekunden Überzahl (10.).

Vieles spielte sich vor Dimitri Walder ab. Die Gruppe von Dieter Wieser bestimmte die Gangart, diktierte den Rhythmus, kontrollierte das Tempo und den Gegner. Wallisellens leichte Verunsicherung nach dem Rückstand nutzte der EIE brutal aus und doppelte nach. Captain Bruno Hollenstein erhöhte nach Vorbereitung und Zuspiel von Michael Grösser zum 2:0. Dann musste Patrick Lamprecht in der Anfangsphase des zweiten Abschnittes wegen übertriebener Härte auf die Bank. 47 Sekunden später bei Wallisellen Moritz Kohler. Vorbei war die Chance der Glattaler, mit einem Powerplaytreffer den wichtigen Anschluss realisieren zu können. Wallisellen zeigte bei Lamprechts Ausschluss harmlose und destruktive Überzahl. Kam war der EIE-Routinier wieder da, schaltete Illnau-Effretikon schnell vom wirkungsvollen Box- auf Powerplay um. Lamprecht enteilte durch die Mitte lanciert, Verteidiger Cyrill Stiefel und reüssierte stilsicher gegen den chancenlosen Walder (26.).

„Wir müssen das Spiel lesen“ forderte Sepp Brun immer wieder, aber auch vergeblich. Langsam machte sich bei Wallisellen Ratlosigkeit, Resignation, aber auch Frustration breit. Auch Kevin Parade konnte seine grosse Enttäuschung nicht verbergen und äusserte sich mit entsprechenden verbalen Entgleisungen.

Im Wissen, innerhalb von 24 Stunden einen weiteren und höchst unbequemen Punktekampf gegen Sisec NorthAm Select II bestreiten zu müssen, konsolidierten die EIE-Spieler ihre Kräfte im Schongang und beschränkten sich auf der Kontrolle des Dreitore-Vorsprunges. Eine Leistungssteigerung die für die Wende in diesem Derby nötig gewesen wäre, schaffte Wallisellen im torlosen Schlussdrittel nicht mehr. Ebenso blieb den Gästen dank überragend spielendem EIE-Keeper Dennis Volkart selbst der Ehrentreffer vergönnt. Volkart zauberte mit mirakulöser Parade gegen den Einschussversuch von Sven Aeschlimann. Die 33 sekündige doppelte Überzahl (Stiefel und Schwarber), nutzte Illnau-Effretikon in der 56. Minute zu keiner Resultaterhöhung mehr.

Stand Illnau-Effretikon nach den ersten drei Runden mit Null Punkten zu Buche, hat die Mannschaft von Dieter Wieser und Michel Zimmermann inzwischen 24 Zähler erobert und ist nun gar wieder in Marschrichtung auf den vierten und letzten Playoffplatz. Diesen könnten die Zürcher Oberländer sonntags mit einem Sieg über Sisec auf Kosten von St. Moritz übernehmen.

Illnau-Effretikon – Wallisellen 3:0 (2:0, 1:0, 0:0).- Kunsteisbahn Eselriet (Effretikon).- 125 Zuschauer. –SR: Michael Giger/Markus Schenker.- Tore: 10. Widmer (Bolli, Ausschluss Rothenbach) 1:0. 13. Hollenstein (Grösser) 2:0. 26. Lamprecht (Fusco, Ausschluss Kohler) 3:0.- Illnau-Effretikon: Volkart (Frutiger); Wiederkehr, Brockhage; Widmner/Patrick Sommer; Dinkel, Fusco, Ikanovic; Lamprecht, Knecht, Ginesta; Golob, Bolli, Röder, Hollenstein, Leuthold, Grösser.- Wallisellen: Walder (Claudio Lurati); Rüthemann, Rothenbach; Thalmann, Nettgens; Stiefel, Leutwyler; Marco Lurati, Sandro Toschini, Schwarber; Kohler, Jucker, Voigt; Reimann, Parada, Dennis Hofer; Peter Hofer, Aeschlimann.-Strafen: Illnau-Effretikon 6x2 Minuten; Wallisellen 8x2 Minuten.- Bemerkungen: Illnau-Effretikon ohne Hardmeier (verletzt), Marcel Sommer, Ralph Meier und Fabian Meier (alle krank), Hangartner (Militär); Ersteinsatz von EIE-Verteidiger Patrick Sommer.- 27:34 Time-out Wallisellen.

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