Spielbericht 1. Mannschaft, Sa. 20.12.2008 17:00 gegen Küsnacht

1. Mannschaft, Sa 20.12.2008 17:00 gegen Küsnacht, Feld: Eselriet

Eishockey: Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 2: Illnau-Effretikon – Küsnacht 8:6 (3:2, 2:3, 3:1)

Versöhnlicher Jahresausklang

Innert Wochenfrist traf der EHC Illnau-Effretikon (EIE) auf das jeweilig aktuelle Schlusslicht der Gruppe 2. Nach der 3:4 Niederlage bei Bassersdorf tat sich der EIE nun auch im letzten Heimspiel des Jahres 2008 gegen den SC Küsnacht schwer, gewann am Ende aber 8:6 (3:2, 2:3, 3:1).

Zum Jahresende präsentiert sich für Illnau-Effretikon nun folgende Bilanz. Aus den ersten 13 Spielen der Saison 2008/09 haben die Zürcher Oberländer 22 Punkte geholt. Mit ihren sieben Siegen und einer Niederlage in der Verlängerung (6:7 in Grüsch gegen Prättigau-Herrschaft), figuriert der EIE weiterhin auf dem fünften Zwischenrang. Das Jahr 2009 beginnt für die Mannschaft von Dieter Wieser/Werner Pfister mit einer richtungsweisenden Heimpartie. Am 3. Januar empfängt Illnau-Effretikon mit Wallisellen einen weiteren Mit-Playoff-Aspirant. EIE’s nächster Gegner liegt mit zwei Punkten Vorsprung auf den EIE auf dem vierten Platz, hinter Engiadina, Rheintal und dem weiterhin souveränen Leader SC Herisau.

Bis zum 3. Januar müssen die Zürcher Oberländer ihre Form wieder gefunden haben. Keinesfalls überzeugend war der EIE-Auftritt gegen Bassersdorf (3:4). Auch hinter dem letzten Spiel gegen den SC Küsnacht muss man ebenfalls ein Fragezeichen setzen. Eine Forderung hat der EIE zumindst erfüllt. Das Spiel ging trotz zahlreichen Gegentoren noch mit einem Sieg zu ende. Wer normalerweise auswärts sechs Tore erzielt, gewinnt ein Spiel. Nicht so Küsnacht, welches im Eselriet nach sechs Minuten durch Dominik Aerni führte.

Ein Shorthander durch Patrick Lamprecht, bei eigenem Ausschluss von Patrick Hangartner, war aber der eigentliche Weckruf des offensichtlich noch immer verunsicherten EIE. Mit einem Doppelschlag innert zwanzig Sekunden machte der EIE durch Ronnie Leuthold (Zuspiele Michael Grösser und Christian Koster), aber eine 2:1 Führung. Doch Hoch und Tiefs im Spiel der Platzherren blieben. Rico Schoch schaffte nach elf Minuten den Ausgleich. Das Spiel konnte wieder bei Null, respektive 2:2, neu beginnen.

Die Trennung von Trainer Vjeran Ivankovic scheint die SCK Spieler beflügelt zu haben. Die Seebuben wirkten auf dem Eselriet hoch motiviert. Trotz den gewichtigen Absenzen von Raphael Thut (Handgelenkbruch und vorzeitiges Saisonende) und des ex-Dübendorfers Sandro Thelen (Fussverletzung), dokumentierten die Gäste Engagement und Siegeswillen. Der Wechsel vom ex-ZSC Akteur Ivankovic zu Headcoach Daniel Herlesa (früher auch Wetzikon), der Küsnacht vor seinem Wechsel zum EHC Basel bereits trainierte, zeigte Wirkung. Aus den letzten zwei Spielen hat Küsnacht immerhin fünf Zähler geholt. Diese Miniserie wollte Küsnacht im Eselriet verteidigen und fortsetzen. Im zweiten Anlauf und vorgängig starker Einzelleistung, reüssierte Roman Hardmeier vor Ablauf des Startdrittels zum 3:2.

Das Mitteldrittel musste der EIE in Unterzahl in Angriff nehmen. Patrick Hangartner kassierte die zweite Strafe in Folge. Illnau-Effretikon gelang durch Christian Röder der zweite Shorthander(!) zum 4:2. Trotz des Zweitore-Vorsprunges konnte das Wieser-Team die Kontrolle über das Spiel und den hartnäckig kämpfenden Gegner nicht vollständig übernehmen. Kurz nach dem 4:2 schaffte Küsnacht bereits den Anschlusstreffer durch den hoch gewachsenen This Schälchli. Mittelps Powerplaytor (Ausschluss Marco Ruppen), erzielte Patrick Lamprecht seinen zweiten Treffer des Spieles. Der EIE-Stürmer ist mit dem 15. Saisontreffer der erfolgreichste Torschütze der Gruppe 2. Nur dank mehr Assistpunkten führt der Rheintaler Philipp Schlegel in der aktuellen Skorerliste vor Lamprecht. Der EIE-Zwischenspurt zum 5:3 reichte aber nicht, den Gast entscheidend distanzieren zu können. Ab Spielmitte setzte auf dem Eselriet starker Regen ein. Es sollte kein Vorteil für die Platzherren sein, die sich auf der offenen Kunsteisbahn in Effretikon an misslichste Witterungsbedingungen beim Training und Wettkampf gewöhnt sein sollten.

Küsnacht blieb unbequem und aufsässig. EIE-Keeper Mike Häbig wehrte gegen This Schälchli und verhinderte den erneuten Anschluss. Assistent Werner Pfister forderte, bei erschwerten Eisverhältnissen, nun „keine Experimente“ seiner Spieler mehr. Bei Ausschluss von Martin Markus schaffte Küsnacht aber das 4:5 durch Alain Kurath trotzdem (34.). Küsnacht witterte Morgenluft, drückte auf das 5:5, scheiterte aber durch Pascal Giger, welcher an Häbig hängen blieb. Schälchli traf wenig später zum 5:5 – erneut konnte das Treffen wieder von vorne beginnen.

Küsnachts Wille, mit drei Punkten die Heimreise antreten zu können, blieb und manifestierte sich mit laufstarken und motivierenden Äusserungen auf der Mannschaftsbank der Gäste. Bei angezeigter Strafe und einem Spieler mehr auf dem Eis (Mike Häbig hatte sein Tor schon verlassen), brachte Christian Koster Illnau-Effretikon zu Beginn des letzten Drittels wieder in Führung (6:5). Küsnacht gab sich auch nach dem erneuten Rückstand noch längst nicht geschlagen. Patrick Lamprecht legte das 7:5 dem mitstürmenden Verteidiger Stefan Dinkel pfannenfertig auf. Wieder hatte sich der EIE einen Zweitorevorsprung erkämpft, konnte sich des Sieges aber noch längst nicht sicher sein. Statt des 6:7, welches Küsnacht bei 48:47 bereits bejubelte, schickte das Schiedsrichterduo Huber/Lampert Stephan Karpf für zwei Minuten wegen Hakens auf die Bank. Bei Ausschlüssen von Hardmeier und Hungerbühler, traf Patrick Sommer mit seinem dritten Stock zum 8:5. Im Mitteldrittel hatte der EIE-Verteidiger innert wenigen Minuten gleich zwei seiner Schläger zu Bruch geschlagen. Küsnacht nahm bei 55:29 sein Time-out (die Matchuhr lief derweil weiter. Statt der zwanzig Sekunden die vergingen bis der ‚Schaden’ behoben wurde, wurde dann während zehn Sekunden die Uhr nicht laufen gelassen). Küsnacht stellte ab diesem Zeitpunkt auf zwei Linien um. Illnau-Effretikon beschränkte sich auf Resultathalten. Es kamen jetzt klare Anweisungen in der noch verbleibenden Spielzeit, keine Tore mehr erzielen, sondern Gegentreffer verhindern zu müssen. Die Gäste schafften durch Dominik Aerni das 8:6, vor Häbig brannte es in der Folge noch mächtig und Patrick Lamprecht schaffte das 9:6 knappe zwei Minuten vor Spielende nicht. Ab 58:08 nahm Küsnacht Torhüter Daniel Keller für einen weiteren Feldspieler vom Eis. Der EIE, unter Dauerdruck, schaffte den erlösenden Befreiungsschlag in verlassene Tor nicht. Ohne einen Schönheitspreis gewonnen zu haben, zitterte sich Illnau-Effretikon über die Distanz.

Für das erste Punktespiel des neuen Jahres 2009 gegen Wallisellen braucht der EHC Illnau-Effretikon (EIE) aber am 3. Januar eine klare und nachhaltige Leistungssteigerung um seine Hoffnungen auf einen Playoffrang weiter am Leben halten zu können.

Illnau-Effretikon – Küsnacht 8:6 (3:2, 2:3, 3:1).- Kunsteisbahn Eselriet (Effretikon).- 110 Zuschauer.- SR: Ferdinand Lampert/Oliver Huber.- Tore: 6. Aerni (Schälchli/Wunderlin) 0:1. 8:40 Lamprecht (Hardmeier, eigener Ausschluss Hangartner) 1:1. 9:00 Leuthold (Grösser/Koster) 2:1. 11. Schoch (Schaub/Kurath), 2:2. 17. Hardmeier (Leuthold) 3:2. 21. Röder (Lamprecht, eigner Ausschluss Hangartner) 4:2. 23. Schälchli (Kurath) 4:3. 30. Lamprecht (Hollenstein, Ausschluss Ruppen) 5:3. 34. Kurath (Barcikowski/Schaub, Ausschluss Markus) 5:4. 37. Schälchli (Schoch) 5:5. 43. Koster (Hardmeier/Fusco), angezeigte Strafe 6:5. 48. Dinkel (Lamprecht) 7:5. 54. Sommer (Koster, Ausschlüsse Hardmeier und Hunderbühler), 8:5. 56. Aerni (Schoch) 8:6.- Illnau-Effretikon: Häbig (Elmer); Dinkel, Sommer; Hangartner, Hardmeier; Steinbrunner, Fusco; Lamprecht, Röder, Benjamin Wiederkehr; Grösser, Leuthold, Koster; Hollenstein, Markus, Kuhn; Wehrle.- Küsnacht: Keller (Klaas); Baer, Ruppen; Sponagel, Hungerbühler; Wunderlin, Wieland; Schaub, Karpf, Kurath; Schälchli, Schoch, Aerni; Barcikowski, Giger, Fryba; Matti.- Strafen: Illnau-Effretikon 5x2 Minuten; Küsnacht 8x2 Minuten.- Bemerkungen: EIE ohne Frenzel und Knecht (beide verletzt); Küsnacht ohne Thut und Thelen (beide verletzt).- 55:29 Time-out Küsnacht und ab diesem Zeitpunkt nur noch mit zwei Linien; ab 58:08 bis 59:36 Küsnacht ohne Torhüter Keller, dafür mit sechstem Feldspieler.

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