Spielbericht 1. Mannschaft, Sa. 14.01.2012 17:00 gegen Lenzerheide-Valbella

1. Mannschaft, Sa 14.01.2012 17:00 gegen Lenzerheide-Valbella, Feld: Eselriet

Eishockey: Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 2: Illnau-Effretikon – Lenzerheide-Valbella 5:2 (3:0, 0:2, 2:1)

EIE zeigte Reaktion und gewann 5:2

Nach erfolgtem Trainerwechsel schlug der EHC Illnau-Effretikon (EIE) Lenzerheide-Valbella 5:3 (3:0, 0:2, 2:1) nicht zuletzt dank eines überragenden und optimal verlaufenen Startdrittels mit drei Toren.

Heinz Minder, Effretikon

 

Eine Sekunde(!) vor Schlusssirene fiel das 5:3. Die EIE-Spieler standen in der Pflicht. Der Erwartungsdruck war da und entsprechend hoch. Ebenso die Willensbezeugung der Platzherren die geforderte Reaktion auf den erzwungenen Trainerwechsel zu zeigen.

Der EIE begann stark, zielstrebig, dominant und im Abschluss effizient. Alexander Krstic bediente in der Startphase Bruno Hollenstein. Der ehemalige Captain schloss bei seinem ersten Versuch mustergültig ab. Gegen den Heber unter den Netzhimmel war der Gästekeeper Fabian Lütscher machtlos. Illnau-Effretikon spielte im Startdrittel hoch konzentriert und taktisch diszipliniert und liess den etwas überraschten Gästen mit temposchnellen Angriffen und guten und flüssigen Kombinationen weder Luft zum Atmen noch Zeit zum Verschnaufen.

Das 2:0 war ebenfalls sehenswert. Michael Bolli, gewohnt mit viel Zug auf dem Stock in Richtung gegnerischem Tor, scheiterte vorerst an Lütscher. Der Center der ersten EIE-Linie aber insistierte, eroberte sich den Puck mit enormen Einsatzwillen, umkurvte das Bündnertor und reüssierte im zweiten Anlauf. Kaltblütige Skorerqualität und vorbildliches Einsatzverhalten des teils verspielten EIE-Einzelkämpfers.

Mental waren die EIE-Spieler präsent und bereit um jede Scheibe zu kämpfen. Bei Ausschluss von Mario Parpan fiel das 3:0. Bruno Hollensteins Schuss von links prallte in der Bündner-Abwehr ab. Verteidiger Patrick Hangartner markierte im Powerplay aus der Distanz seinen ersten Saisontreffer (18.).

Frustriert über den Verlauf des Startdrittels waren die Bündner, die in Effretikon nur mit zwei Backpaaren Ginesta/Kessler; Membrini/Ralf Parpan aufspielten. Mario Parpan zertrümmerte beim Gang in die Garderobe fast seinen teuren Stock auf der Eisfeldbande. Parpans Frust wurde in der ersten Drittelspause besprochen. Parpan kam nach Wiederbeginn zur ersten guten Chance. Es folgten vier exzellente Möglichkeiten der Gäste, die nun ihrerseits den Druck verstärkten. Lenzerheide-Valbella kam jetzt offensiver und zu vielen Torchancen. Die Bündner dominierten nun das Mitteldrittel und schafften den Anschluss dank Ivo Simeon bei Halbzeit und Jürg Roffler (37.). Da war der EIE-Elan plötzlich gebrochen und die alte Defensivschwäche brach wieder durch. Bei beiden Gegentoren liess sich der EIE überraschen.

Die Partie blieb mehrheitlich fair und überdurchschnittlich schnell und spannend. Als Rafael Mondgenast sieben Sekunden vor dem letzten Seitenwechsel der 3:3 Ausgleich gelang, bahnten sich dramatische und spannungsgeladene letzte zehn Minuten an. Bei Illnau-Effretikon manifestierte sich für die Schlussphase der Wille, nochmals Vollgas zu geben. Lenzerheide-Valbellas Headcoach Hansjürg Bundi forderte, „nichts mehr anbrennen zu lassen“. Mario Parpan und Spörri hatten das Führungstor der Gäste auf den Stöcken. Die Zürcher Oberländer brillierten in der wichtigsten Phase mit einem herrlichen Konter. Aus dem eigenen Drittel heraus stürmte der EIE los. Lanciert von Christian Röder und Michael Bolli tankte sich Dominik Reichart über die linke Seite durch. Der ex-Wetziker besorgte das viel umjubelte 4:3, knappe sechs Minuten vor Schluss.

Lenzerheide-Valbella nahm knappe zwei Minuten vor Spielschluss das Time-out. Bundi wollte, weil sein Team zu drei Anspielen im EIE-Drittel kam, Torhüter Lütscher vom Eis nehmen, wusste aber von den temposchnellen EIE-Spielern. Erst 14 Sekunden vor Schluss ging Lütscher. Acht Sekunden vor der Schlusssirene dann Bully vor EIE-Keeper Volkart. Dann der Konter und eine Sekunde vor Schluss fiel das 5:3. Ziel im Kampf mit dem direktplatzierten Lenzerheide-Valbella erreicht. Der EIE sicherte sich drei wichtige Punkte, wusste mehrheitlich zu gefallen, zeigte aber auch noch altbekannte Schwächen.

Illnau-Effretikon – Lenzerheide-Valbella 5:2 (3:0, 0:2, 2:1).- Kunsteisbahn Eselriet (Effretikon).- 110 Zuschauer.- SR: Tury Wagner/Thomas Brägger.-

Tore: 5. Hollenstein (Krstic/Brockhage) 1:0 14. Bolli (Reichart/Röder) 2:0. 17. Hangartner (Hollenstein/Brockhage, Ausschluss Mario Parpan) 3:0. 31. Ivo Simeon (Kessler) 3:1. 37. Roffler (Mondgenast) 3:2. 50. Mondgenast (Ginesta) 3:3. 55. Reichart (Boll/Röder) 4:3. 59:59 Fäh (Gretler, in leere Tor) 5:3.- Illnau-Effretikon: Volkart (Frutiger); Dinkel, Widmer; Fusco, Schweri; Brockhage, Hangartner; Reichart, Bolli, Röder; Grösser, Gretler, Fäh; Hollenstein, Krstic, Vögeli; Hubmann, Müller.- Lenzerheide-Valbella: Lüscher (Raganato); Ginesta, Kessler; Membrini, Ralf Parpan; Christian Parpan, Mario Parpan, Florinet; Thomas Simeon, Spörri, Ivo Simeon; John, Roffler, Mondgeanst.- Strafen: Illnau-Effretikon 4-mal Zweiminuten; Lenzerheide-Valbella 5- mal Zweiminuten.- Bemerkungen: Illnau-Effretikon erstmals mit Interimstrainer Christian Sigrist (anstelle von Michel Zimmermann); EIE ohne Verteidiger Sommer (Schwere Adduktorenzerrung).- 57:49 Time-out Lenzerheide; 59:46 Lenzerheide-Valbella ohne Torhüter Lüscher , dafür mit sechstem Feldspieler; 59:59 5:2 ins leere Tore.

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