Leben oder Sterben – Siegen oder Fliegen – EIE will Wetzikon kitzeln

Auf dieses Heimspiel hat der EHC Illnau-Effretikon (EIE) seine gesamte Vorsaisonphase fokussiert. Zwei Szenarien standen von Beginn weg fest. Erstrundenspiel im neu geschaffenen Swiss Cup für den EIE bei Dielsdorf-Niederhasli. Und weil zum damaligen Zeitpunkt feststand, dass der Sieger dieses Spieles dann mit Heimvorteil gegen den Erstligist Wetzikon antreten könne, wollte Illnau-Effretikon den Einzug in die zweite Runde unter allen Umständen. Heimspiel – Oberlandderby – gegen Wetzikon. Dafür gaben die EIE-Spieler totalen Einsatz und besiegten Dielsdorf-Niederhasli am 26. September problemlos mit 7:2 (3:1, 3:1, 1:0). Nun ist das Rollenspiel klar verteilt. Wetzikon ist Favorit – der EIE will als Underdog den Erstligist kitzeln, wie Captain Michael Sommer hofft.

 

Heinz Minder, Illnau

Den Wetzikern gelang 1964/65 der Aufstieg in die Erstliga und Ende 1979/80 erbebte das Zürcher Oberland. Wetzikon schaffte den Aufstieg in die Nationalliga-B. Damit mussten Gegner wie die näheren Nachbarn Rapperswil und Dübendorf aber auch prominente Teams wie der SC Bern, Lugano, Ambri oder der ZSC in Wetzikon antreten. Das Abendeuer hatte grundlegende Folgen. Nebst dem finanziellen Ruin für die Zürcher Oberländer resultierte schliesslich auch der sportliche Abstieg. Wetzikon landete fast im freien Fall in der Anonymität der Drittliga. Der Verein entwickelte sich zum konstanten Stehaufmännchen. Sofortiger Wiederaufstieg in die Zweitliga und nach drei Jahren klopfte man erneut und bereits wieder in der Erstliga an.

2011/12: Von zwölf Erstligisten beendet Wetzikon die 22 Qualifikationspartien in der Erstliga (Gruppe 1) auf dem 12. und letzten Platz, abgeschlagen mit lediglich einem vollen Dutzend Punkte hinter Uzwil (22 Spiele/22 Punkte). Es war zu befürchten. Der Abstieg konnte nicht mehr verhindert werden. Zusammen mit Uzwil, Arosa und Ceresio bestritt Wetzikon die Ligaqualifikation und stieg am Schluss nach sechs Partien erneut ab. Erwartungsgemäss stiegen die Wetziker als der grosse Favorit in die Zweitliga-Meisterschaft 2012/13 und waren von allen Gegnern die Gejagten. Wetzikon kannte fast keine Gegner und fegte die Konkurrenz fast Spieltag für Spieltag vom Eis. 22 Spiele/54 Punkte, 102:50 Punkte. Wer sollte den Wiederaufstieg schon verhindern können. Im Play-Off Viertelsfinal  (Best of 5) ging die souveräne Reise der Oberländer weiter. Club da hockey Engiadina war kein Stolperstein. Doch der folgte dann im Halbfinal. Welche böse Überraschung setzte es dort für den einstigen NLB-Vertreter ab. Mit 0:3 ging die Serie gegen Prättigau-Herrschaft zu Ende. Wetzikon musste nochmals eine Saison in der Zweitliga überwintern.

 

Drei Oberländer

2013/14 kam es dazu, was man sich eigentlich erhoffte und wünschte. Wetzikon, Dürnten Vikings und Illnau-Effretikon waren in der gleichen Gruppe eingeteilt. Damit versprach die Meisterschaft zum Knüller zu werden, obschon auch diesmal Wetzikon klar die Favoritenrolle innehatte, noch stärker als ein Jahr zu vor. Jetzt hiess es Aufstieg um jeden Preis. Am 12. Oktober gastierte der EIE dann in Wetzikon und siegte vor 473 Zuschauern dank eines späten Treffers Philippe Grolimunds (58:39) 1:0. Zum Derby Wetzikon gegen Dürnten Viking pilgerten dann am 23. November stolze 1012 Zuschauer in die Wetziker Halle und konnten einen klaren 6:1 (0:1, 2:0, 4:0) Heimsieg ihrer Lieblinge bejubeln. Im Rückrundenspiel schaffte Dürnten dann vor 486 Zuschauern die Revanche und fügte mit 3:2 (1:2, 1:0, 1:0) dem Gruppenfavorit eine weitere Saisonniederlage bei. Trotzdem. Am Ende hatten Wetzikon (22 Spiele/59 Punkte) und Dürnten Vikings (22/53) die Nase vor dem drittrangierten Illnau-Effretikon (22/48). Wetzikon nahm wie vor Jahresfrist die Viertelsfinal-Playoff Hürde, nun gegen einen weiteren Bündner Klub St. Moritz 3:0 problemlos. Dürnten Vikings eliminierte Uzwil (3:0), derweil das Aus für den EIE gegen den 2012/13 Wetziker Stolperstein Prättigau-Herrschaft (3:1) kam. Im Halbfinal schaffte Wetzikon dann die Rehabilitation und warf diesmal Prättigau-Herrschaft mit 3:1 aus dem Rennen. Das Finale gegen Wallisellen entschied Wetzikon mit 3:0 und war damit wieder Erstligist.

 

Nicht mehr vergleichbar

Am 14. Dezember 2013 standen sich Illnau-Effretikon und Wetzikon in der Zweitliga-Meisterschaft letztmals im Eselriet gegenüber. Nachdem der EIE das Vorrundenspiel in Wetzikon 1:0 gewonnen hatte, lancierte Stefan Baer mit einem Tor in der dritten Minute das Derby für Wetzikon so richtig. Vor 311 Zuschauern glich Justin Wieser aus (15.), Martin Büchel brachte Wetzikon 18 Sekunden vor Ablauf des Mitteldrittels wieder in Vorsprung. Der offene Schlagabtausch nahm im letzten Drittel seinen Fortgang. Ausgleich für Illnau-Effretikon durch Philippe Grolimund, der es scheinbar besonders liebt, gegen Wetzikon spielen zu können. Alain Flotiront (55.) zum 3:2 brachte Wetzikon zum dritten Mal im Derby in Führung. Sekunden darauf glich EIE-Captain Michael Sommer wieder aus. Per Doppelschlag durch Peter Hürlimann (57:17) und Jan Swart zum Zeitpunkt, als Illnau-Effretikon bereits ohne Torhüter spielte (59:06) entschieden den hart umkämpften Prestigekampf – der in seiner Form und weil sich das Gesicht des EHC Wetzikon inzwischen markant verändert hat, keinesfalls mehr vergleichbar ist. Trotzdem. Michael Sommer zeigte sich zuversichtlich. „Das Derby beginnt bei null zu Null und das Spiel dauert drei mal zwanzig Minuten“. Der EIE werde alles unternehmen, um „den Favorit kitzeln zu können“.

 

Nicht der Überflieger

Wetzikons Start in die Saison war perfekt und optimal. Gleich vier Mal in Serie gewannen die Zürcher Oberländer. Auf den gelungenen Meisterschaftsbeginn hin mit einem 5:1 (0:1, 1:0, 4:0) Auswärtssieg bei Frauenfeld, folgte im ersten Heimspiel ein problemloser erster 6:3 (3:0, 1:1, 2:2) Sieg vor 382 Zuschauern in Wetzikon. Wetzikons starke Serie hielt auch in den zwei nächsten Partien an: 3:0 Sieg in Biasca und ein 5:2 im Heimspiel über Chur Capricorns. Im fünften Punktespiel passierte es dann. Wetzikon verlor erstmals – und dies ausgerechnet im Derby bei Dübendorf. Vor 761 Zuschauern ging im Chreis der Prestigekampf bei Dübendorf mit 2:6 (1:4, 1:1, 0:1) verloren. Es folgten für die Wetziker zwei weitere Siege – 4:2 bei Aufsteiger Wil, sowie ein 4:3 über die PIKES. In Seewen tauchen die Zürcher Oberländer dann zum zweiten Mal in dieser Saison (4:5) und verloren auch gleich folgend ihr viertes Heimspiel – diesmal mit 2:4 gegen jenes Arosa, das Ende letzter Saison eigentlich sang- und klanglos in die Zweitliga abgestiegen war und dann zur Überraschung vieler einen Antrag für Beteiligung in der NLB stellte. Nun scheiterte Wetzikon an seinem Bündnerkomplex.

 

 

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