Interview zum Cup-Hit mit EIE-Captain Michael Sommer

Michael Sommer, der seine Juniorenzeit beim EHC Illnau-Effretikon verbrachte, dann zum ZSC und später kurz zu Wallisellen wechselte, gab dann ein erstes Comeback auf dem Eselriet. Dann zog es den Allrounder (Stürmer und Verteidiger) für drei Jahre zu Dübendorf in die Erstliga, gefolgt von einem Jahr bei Bülach. Im Zürcher Unterland musste er für die Saison 2012/13 aber infolge Hüftproblemen Forfait erklären. Schliesslich unterzog sich Michael Sommer einer Hüftoperation und entschied sich für die Saison 2013/14 für ein sportliches Comeback beim EHC Illnau-Effretikon. Er wolle sich so nicht vom aktiven Eishockey verabschieden, hatte Sommer damals erklärt. „Die Hüftprobleme wie ich sie vor der Operation hatte, sind weg, wenn auch nicht ganz. Noch heute ‚knackt‘ es teils richtig“. Wir hatten die Möglichkeit, anlässlich des Auswärtsspiels gegen Bassersdorf am 18. Oktober 2015 mit dem EIE-Captain zu sprechen - und vorauszuschauen - auf den Cup-Hit gegen den EHC Wetzikon.

 Interview Heinz Minder, Illnau

 

Was bedeutet für ihn der EIE?

Freunde haben, Familie, sich zu Hause fühlen. Das sind für mich die Hauptbestandteile im Klub. Hier bin ich gross geworden.

Michael Sommer – du hast den EIE zwischenzeitlich verlassen und in anderen Vereinen und Ligen gespielt und bist auf die Saison 2013/14 wieder zurückgekommen.

Stimmt. In meiner Jugend spielte ich natürlich zuerst beim EIE im Eselriet, dann beim ZSC und war dann kurz bei Wallisellen. Es folgte meine erste Rückkehr zum EIE, von wo ich zu Dübendorf in die Erstliga und nachher zu Bülach wechselte. Wegen Hüftproblemen, die schliesslich eine Operation erzwangen, musste ich in Bülach eine Saison schleifen lassen und kehrte 2013 zum EIE zurück um hier ein sportliches Comeback in der 2. Liga zu versuchen. Jetzt gehe ich mit meinem Stammverein in meine dritte Saison.

Rückennummer 77 – wie bist du dazu gekommen?

Ich hatte diese Nummer schon früher beim EIE. Als sich meine Rückkehr abzeichnete, war ich gerade im Militär. Ich erhielt von Trainer Dieter Wieser eine SMS mit vier möglichen Rückennummern die noch zur Auswahl standen. 4, 6, 70 und 77. Ich entschied mich natürlich sofort wieder für meine „alte“ Nummer. Mit ihr war ich beim EIE schon erfolgreich unterwegs. Logisch, dass ich da nicht lange überlegen musste.

Captain-Amt:  Wird man da bestimmt, gewählt oder muss man sich bewerben?

Spielführer zu sein ist sicher eine Ehre, die diverse kleine Aufgaben mit sich bringt. Man muss gewisse Sachen organisieren, was die Mannschaft betrifft. Sicher aber ein Leader mit Vorbildfunktion sein. Ich wurde von Dieter Wieser angefragt, ob ich dieses Amt übernehmen würde. Auch wenn es heisst, Würde bringt Bürde musste ich es mir natürlich nicht lange überlegen und sagte selbstverständlich zu.

Er hat es zwar nicht erfunden, doch die Zeit zwischen den Saisons nenne man ‚Sommer-Pause‘ und die Vorbereitung ‚Sommer-Training‘. Was sagt Captain Michael Sommer zum Sommer-Training?

Ein Hockeyspieler ist natürlich lieber im Winter auf dem Eis, als im Sommertraining rum rennen zu müssen. Aber ich finde, dass das Sommer-Training beim EIE auch spielerisch noch Recht einen grossen Anteil hat, darum ist es so OK. Konditionsaufbau ist aber wichtig, sonst ist man im Winter mit dem Gegner nicht auf der Höhe, also ein notwendiges Übel, das es braucht.

Bäretswil, Weinfelden, Kreuzlingen, Niederhasli und Wetzikon. Orte, in denen der EIE auswärts trainieren musste, weil es zu Hause erst ab Oktober Eis gibt. Wie ist das für Dich, wenn die eigene Halle „leer“ ist?

Es sind immer schöne Reisen, aber auch eine organisatorische Sache mit dem Job. Da kann es auch zu Komplikationen kommen. Wir sind aber unheimlich froh darüber, dass wir überhaupt auswärts Trainingseis erhalten. Natürlich wäre es schön, auch in der Vorbereitung zu Hause trainieren zu können. Die vielen Reisen hängen mit der Zeit schon an. Das späte Heimkommen merkt man auf die Dauer schon, besonders dann, wenn man morgens nicht mehr so leicht aus dem Bett kommt. So gesehen ist es wirklich schade, dass wir in Effretikon nicht früher Eis haben. Früher Eis, oder viele und weite Reisen (inklusive Nachwuchsteams) – was ist schon gescheiter? Dafür haben wir eine schöne Halle und können uns darüber freuen, auch wenn diese etwas später eröffnet. Jetzt sind wir ja wieder zu Hause und freuen uns auf die Heimspiele.

Die Meisterschaft ist angelaufen. 3 Spiele sind ausgetragen. Zufrieden? 

Nach dem Spiel in Kloten gegen Bassersdorf und dem 6:2 Sieg sieht es wieder besser aus und war natürlich gut, dass wir diese drei wichtigen Punkte noch holen konnten. Doch der Match in Zug und die 2:3 Niederlage, das hätte nicht sein sollen. Aber wie es halt so ist. Wir können nicht jeden Match gewinnen. Wir haben allgemein wie es die Vergangenheit zeigt, mit den Innerschweizern immer ein „Geknorz“. Im Grossen und Ganzen aber bisher eine gute Saison. Drei Spiele – sechs Punkte. Die Saison ist allerdings noch recht jung. Es kann noch vieles passieren. Doch ich glaube, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

In diesem Jahr wird erstmals der Cupwettbewerb ausgetragen. Illnau-Effretikon musste in der ersten Runde bei Zweitligist Dielsdorf-Niederhasli antreten. Der EIE gewann im Erlenpark das Spiel gegen den EVDN souverän mit 7:2 (3:1, 3:1, 1:0) und trifft jetzt mit Heimvorteil auf Wetzikon.  Hat eine unterklassige Mannschaft im Eishockey überhaupt eine reelle Chance?

Das Spiel Dübendorf gegen Davos hat es gezeigt. Auch im Eishockey kann mal ein „Kleiner“ einen Coup landen. Dübendorf war ja zwei Klassen tiefer rangiert. Im aktuellen und heutigen Fall: Zweit- gegen Erstliga ist alles möglich, sollten wir einen Supertag erwischen und beim Gegner heute vielleicht nicht alles wunschgemäss zusammen passen. Wetzikon ist aber heute sicher der klare Favorit.

Wie schätzt Du die Gäste ein?

Wenn ich mir die Tabelle der Erstliga anschaue (7 Spiele/17 Punkte, zweiter Zwischenrang hinter Dübendorf), wird meine Einschätzung bestätigt, dass Wetzikon heute der Favorit ist. Die Gäste haben sicher auch Vorteile in gewissen Spielsituationen und das wissen wir auch. Wir wissen aber auch, wie wir uns auf Wetzikon einstellen werden (bleibt natürlich an dieser Stelle geheimJ). Das Spiel aber dauert 60 Minuten und beginnt bei 0:0. Wir wollen, wie gesagt, mithalten und möchten Wetzikon auch „kitzeln“. Ob das uns gelingt, wird sich zeigen. Wetzikon hat in der Erstliga-Meisterschaft einen guten Lauf. Wir haben gegen die Wetziker in der Vorsaison getestet, kennen die Spieler. Wetzikon hat exzellente Schützen und Spieler, die gut Schlittschuhlaufen können und das Team ist in der Defensive sehr robust. Unser heutiger Cupgegner hat bisher sehr starke Leistungen in der Meisterschaft gezeigt.  Doch wie gesagt. Das Spiel ist offen – solange es 0:0 steht. Im Hockey kann auch alles passieren.

Im Fussball gibt es im Cupwettbewerb fast in jeder Runde Überraschungen. Nun im Hockey?

Im Hockey ist es eben so, dass je höher man klassiert ist, je schneller wird gespielt. Im Fussball kann man noch im taktischen Bereich operieren.

Dein Wunsch zum Abend gegen Wetzikon?

Erhoffe mir natürlich, dass wir eine gute Atmosphäre in der Halle haben und das Spiel für einen regen Zuschauerauflauf sorgen kann, das wäre wirklich schön. Dazu wünsche ich mir, dass das Cupspiel vielleicht Anreiz für gewisse Leute ist, auch mal ins Eselriet in unsere Halle zu kommen. Jenen, die heute erscheinen, danke ich für ihr Erscheinen und dafür, dass sie sich Zeit für den heutigen Abend genommen haben. Und zum Schluss wünsche ich mir natürlich von den Rängen ein kräftiges und lautstarkes HOPP EIE.

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