Bündner-Torte oder Züri Tirggel

Die Nacht der Entscheidung steht bevor. Samstags, kurz vor 22:00 Uhr sollte definitiv feststehen, auf welchen Gegner die beiden Zürcher Oberländer Zweitligisten im Playoff-Achtelsfinal treffen. Für den EHC Illnau-Effretikon (EIE) stehen als aussichtsreichste Kandidaten St. Moritz oder Dielsdorf-Niederhasli zur Auswahl. Bündner-Torte oder Zürcher Tirggel – beides schmeckt, beides kann, wenn zu viel genascht, zu Magenschmerzen führen. Schon von der Distanz und der Tatsache her, dass der EHC Illnau-Effretikon sein erstes Auswärtsspiel donnerstags (und eine allfällige vierte Partie bei best-of-five) dann dienstags auszutragen hat, tendiert man im EIE-Lager lieber auf die Zürcher Unterländer. Doch am Ende kann alles noch ganz anders kommen.

 

 

Heinz Minder, Illnau

 

Vielleicht weiss sieht eine Wahrsagerin mehr in ihrer Kristallkugel, könnte vielleicht dem EIE aus dem Kaffeesatz vorlesen, EIE-Headcoach Dieter Wieser die Warten legen oder ihm aus seiner Hand lesen. Hätte, könnte, wenn und Aber. Die Ausgangslage könnte nicht spannender sein. Knisternde Spannung im Zeltdacht der Eishalle Eselriet. In beiden Gruppen sind die definitiven Entscheidungen noch nicht gefallen. Sowohl an den Tabellenspitzen um die jeweiligen Gruppensiege (Prättigau-Herrschaft oder Herisau in der Gruppe 2, oder gar Dürnten Vikings, Illnau-Effretikon und Küsnacht in der Gruppe 1). Und am Tabellenende steht einzig fest, dass Wallisellen und Rapperswil-Jona Lakers, die beiden Vertreter der Gruppe 2, definitiv in die Abstiegsrunde müssen. Pikanterweise entscheidet gerade der kommende 18. Spieltag in der Gruppe 1 zwischen Zug und Urdorf (samstags in der Trainingshalle der Bossard Arena), welcher Verlierer ebenfalls in die Abstiegsrunde muss. Pikant auch: Bellinzona, als möglicher Kandidat für die Relegationsrunde, muss im Heimspiel gegen Luzern versuchen, zu Punkten zu kommen.

 

Einheitlicher Spielbeginn 20 Uhr

 

Mit einheitlichem Spielbeginn fallen samstags ab 20 Uhr in beiden Gruppen die Entscheidungen. Bassersdorf gegen Tabellenführer Dürnten Vikings (Vorrunde 4:2), Schaffhausen gegen Küsnacht (5:6 nach 1:5 Rückstand!)  und Illnau-Effretikon gegen Chiasso (5:3) bergen allesamt gewaltigen Zündstoff und Dramatik. Mann alle möglichen Optionen und Spielausgänge durchspielen. Der Worst Case Szenario wäre wohl, wenn am Ende in der Gruppe 1 alle drei Mannschaften mit je 36 Punkten dastehen. Das würde dann aber bedeuten, dass der EIE auf Grund der 0:2 (Vor-/Rückrunde)- Niederlagen im Vergleich mit Dürnten Vikings und trotz des 1:1 (Vorrundenniederlage- und Rückrundensieg mit Küsnacht) auf dem dritten Schlussrang verbleiben würde und dann gegen das sechstplatzierte Team der Gruppe 2 (Dielsdorf-Niederhasli oder St. Moritz) antreten muss.  Darum meinte Dieter Wieser nach dem 4:1 Auswärtssieg vom vergangenen Samstag in Küsnacht, „müssen wir nun alles versuchen, um gegen Chiasso zu gewinnen“.

 

Jetzt will EIE auch gegen Chiasso gewinnen

 

Die Ranglisten-Konstellation vor der Schlussrunde hat Wieser nun einen Strich durch die Rechnung gemacht, wollte dieser doch „im Hinblick auf das erste Playoff-Heimspiel das bereits dienstags nach dem Heimmatch gegen Chiasso stattfindet, einige Akteure bewusst schonen“. Nun geht es gegen die Tessiner bereits um die Goldene Salami, denn der EIE braucht einen Sieg im Rennen um einen günstigen Playoff-Kandidat. Die Entscheidung, wer es am Schluss werden könnte, wird wohl zum gleichen Zeitpunkt im Erlenpark in Dielsdorf zwischen Dielsdorf-Niederhasli und St. Moritz fallen. Wikipedia weiss über St. Moritz folgendes zu berichten: Der EHC St. Moritz ist ein Schweizer Eishockeyverein aus St. Moritz im Engadin, Kanton Graubünden. Spielort ist die Eis Arena Ludains in St. Moritz mit einer Kapazität von 800 Plätzen. Die Clubfarben sind gelb und blau.

 

Der EHC St. Moritz wurde am 20. Februar 1918 gegründet und feierte in den 1920er-Jahren seine erfolgreichste Zeit. In den Saisons 1921/22 und 1922/23 wurde der Verein zweimal Schweizer Meister und in letzterer Saison zusätzlich Sieger der internationalen Meisterschaft. Im darauffolgenden Jahr gewann der EHC den Vizemeistertitel. Nochmals drei Jahre später, in der Saison 1927/28, gewann der EHC St. Moritz ein drittes und letztes Mal die Schweizer Meisterschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg sind noch der NLB-Meistertitel 1954 und der Amateur-Meistertitel 1966 zu verzeichnen. Die erste Mannschaft des EHC St. Moritz spielt in der Saison 2011/12 in der 2. Liga Ost, Gruppe 2, nachdem der Verein bis 2006/07 jahrelang in der 1. Liga mitgespielt hatte.

 

Übrigens hat EIE-Trainer Dieter Wieser gute Erinnerungen an St. Moritz. 2002/03 schafften die Zürcher Oberländer den Einzug in die Finalrunde. Der EIE erreichte am 11. März 2003 im Engadin ein 3:3 Remis. Gegen Chiasso gewann Illnau-Effretikon 3:2 (Heimspiel), wie auch die Auswärtspartie (6:0). Im abschliessenden Match vom 15. März 2002, welcher in Wetzikon gegen St. Moritz ausgetragen wurde, siegte die Wieser-Truppe 4:1 und holte sich den Titel des Zweitliga-Meister Ostschweiz. Der EHC Illnau-Effretikon verzichtete damals auf den Aufstieg in die Erstliga und überliess das den unterlegenen Bündnern. St. Moritz vermochte sich aber nicht in der Erstliga zu halten, oder zu etablieren. 2006/07 standen die Engadiner wieder einmal am Abgrund zur Zweitliga. Zusammen mit Wetzikon, Wil und Arosa kämpfte St. Moritz um den Klassenverbleib, schaffte diesen nicht und stieg ab.

 

Promi-Ort ohne Dach

 

Der EHC St. Moritz weiss selbst zu vermelden: Seit Jahrzehnten wird auf verschiedenen Ebenen versucht, eine Eishalle respektive eine Überdachung der Kunsteisbahn Ludains zu erreichen. Leider waren diese Versuche bisher erfolglos. Deshalb wurde der Verein „Pro Eishalle Engadin“ gegründet. Dieser ist seit dem 30. März 2015 im Handelsregister eingetragen und nun ist auch die Steuerbefreiung vom Kanton erteilt worden. Der Verein ist gemeinnützig und nimmt jede Privatperson und Firma als Mitglied auf, welche das Ziel einer Eishalle oder Überdachung der Kunsteisbahn Ludains, unterstützt. Der Mitgliederbeitrag pro Jahr beträgt CHF 20.--, alle Beiträge über den Mitgliederbeitrag hinaus können von den Steuern vollumfänglich zum Abzug gebracht werden. Die Vision ist, dass im Jahre 2018 der EHC St. Moritz als ältester noch aktiver Eishockeyverein sein 100-jähriges Bestehen in einer neuen Halle feiern darf. Wo St. Moritz bei schlechtem Wetter (Schneefall oder Regen) seine Heimspiele austragen wird, ist momentan noch unbekannt.

 

Partien des letzten 18. Spieltages/Gruppenpartien vom kommenden Samstag, 6. Februar (alle Spiele um 20:00 Uhr).

 

Gruppe 1: Zug – Urdorf; Illnau-Effretikon – Chiasso; Schaffhausen – Küsnacht; Luzern – Bellinzona; Bassersdorf – Dürnten Vikings.- Gruppe 2: Wallisellen – Uzwil; St. Moritz – Dielsdorf-Niederhasli; Herisau – Kreuzlinge-Konstanz; Rheintal – Rapperswil-Jona Lakers; Lenzerheide-Valbella – Prättigau-Herrschaft.

 

 

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