EIE - Once upon a time...

…der EIE reist samstags zu Schlusslicht Ascona

Es war einmal. So fangen viele Märchen an. Samstags gastiert der EHC Illnau-Effretikon (EIE) bei Ascona (Spielbeginn 20:15 Uhr). 

Bericht: Heinz Minder, Illnau

Wieder eine Reise auf die Siberia steht an. Da kommt Nostalgie auf. Ohjemine! Wie doch die Zeit vergeht. Wie sind wir alt geworden.

Ich erinnere mich noch genau. Saison 1979/80. Der Hockeyclub Illnau-Effretikon (EIE) war auf der Suche nach einem Berichterstatter. Damals schrieben Thomas Henke und ich die Matchberichte für Effretikons Fussballer. Wir beide wurde vom damaligen EIE-Vizepräsident Dieter Buess kontaktiert – mit der Frage, ob wir uns nicht vorstellen könnten, in der Winterpause, wenn die Fussballsaison ruht und die Fussballer Pause haben, für den Hockeyclub die Matchberichte zu schreiben. Zu Hause bei Dieter an der Usterstrasse in Illnau wurde die Sache dann intensiv besprochen. Wir meldeten unsere Bedenken an, dass Hockey eben anders als Fussball sei. Wir mussten uns die Sache überlegen. Bedenken kamen auf, ob wir der „EIE Anforderungen“ und Vorstellungen gerecht werden könnten. Der EIE spielte damals in der Erstliga. Auch Wochentags-Spiele. Auch auswärts. Reiste in der Erstliga durch die halbe Schweiz. Hohe Anforderungen. Grosser Aufwand.

Thomas und ich überlegten uns die Sache. Wir entschieden uns zu einem „Job-Sharing“. Er, Thomas, die Heimspiele. Ich die Auswärtspartien. Das war vor 38 Jahren. Thomas ist später mit der Hockeyberichterstattung ausgeschieden. Ich bin geblieben und habe fast nicht gemerkt, wie schnell doch die Zeit vergeht. So kam es, dass ich in der Saison 1979/80 – die ersten Punktespiele waren bereits ausgetragen – zum ersten EIE-Hockeymatch als Berichter auswärts unterwegs war. Der EIE kämpfte mit einer sehr jungen Mannschaft um das Überleben in der Erstliga. Meine erste Station war: Ascona!

Wir fuhren mit dem Car ins Tessin. Über die San Bernadino-Route. Der St. Gotthard-Strassentunnel gab es damals noch nicht. War gerade in der Endphase und wurde am 5. September 1980 eröffnet. Vor der Einfahrt ins San Bernadino Tunnel machten wir Halt. Pinkelpause und Verpflegung. Und Teambesprechung. Die wurde gleich im Restaurant gemacht. Die letzte Besprechung vor einem Match war mir natürlich von den Fussballern bekannt. Legendär waren dort die Teamsitzungen bei Röbi, im „Löie-Säli“, dem Provisorium des Restaurant Löwen in Illnau. 

Umso erstaunter war ich, was ich bei den Hockeyaner bei der Teamsitzung zu hören bekam. Der damalige Trainer Heinz Zehnder verkündete seinen Spielern gross mündig, dass „ich Ascona im letzten Spiel gesehen habe. Die Tessiner können nichts. Wir fahren jetzt runter nach Ascona und „ziehen“ die Tessiner durchs Schilf und fahren mit den zwei Punkten wieder heim (damals gab es noch die Zweipunkte-Regel). Gesagt – getan. Wir fuhren durchs Loch, die langen Kurven runter nach Bellinzona und rüber nach Ascona. 

Unter den damaligen Spielern war auch ein gewisser Dieter Wieser. Die EIE-Junioren durften sporadisch mit zu den Erstligapartien. Das Spiel auf der Siberia vor heissblütigen Anhängern begann. Achtung – Fertig – Los. Kurz – und schmerzlos. Der EIE lag damals schnell 0:5 in Rückstand. Das Spiel ging verloren. Wir mussten die zwei Punkte nicht im Car mitverladen, als wir die Heimreise antraten. Zehnders Fehleinschätzung war brutal. Der EIE-Präsident (Peter Meier) fragte mich zwei Tage nach dem Match, was denn da im Tessin passiert sei. Ich sagte ihm, ich sei sehr überrascht gewesen, wie ein Trainer vor seiner jungen Mannschaft eine solche Teamsitzung habe abhalten können. Zehnder überlebte die Saison 1979/80 nicht und wurde später entlassen.

Wir reisten in den Folgejahren noch einige Male ins Tessin. Es wurden immer höchst legendäre Spiele gegen Ascona.1983/84: Der EHC Illnau-Effretikon steht zum dritten (und zugleich letzten Mal) vor dem Einzug in die Aufstiegsrunde. Die Zürcher Oberländer bezwingen im Tessin das bis dahin vor heimischem Publikum ungeschlagene Ascona  5:3, verlieren aber drei Tage später das Retourspiel auf dem Eselriet mit dem gleichen Resultat. Es kommt am 26. Februar 1984 in Aarau zum Entscheidungsspiel. Die Tageszeitung „Blick“ schwärmt von diesem Spiel. „Für Illnau-Effretikon war es ein Schaulaufen“. Der EIE zerzauste Ascona und gewann hoch mit 9:1. Am 3. März stand llnau-Effretikon an der Schwelle zur NLB und hatte diese Liga praktisch schon mit einem Bein erreicht. Im abschliessenden, letzten Finalspiel in Basel aber gewann der einheimische EHC in einem hochdramatischen Spiel.

Auch der damalige Staff reiste immer gern in den Süden. Später machten wir jeweils den Verpflegungshalt in der Tessiner-Ebene, in einem Rustico, direkt neben der Hauptstrasse. Obligatorisch war vor dem Verlassen der Tessiner-Beiz, dass wir (ausser die Spieler), den vom Wirt spendierten Grappa (in Zahnputzgläsern ähnlich grossen Gefässen) runter kippen mussten. Noch heute schüttelt es mich. Besser war da schon der Nocino. Wegen diesem Getränk, ein Nusslikör, reiste unser damaliger Pfleger Rolf Stettbacher immer gerne nach Ascona. 

2016/17: Nach sechs Runden und dem verlorenen Zürcher Oberländer-Derby vom vergangenen Samstag steht Illnau-Effretikon nun also Ascona, dem Liga-Neuling gegenüber. Der Aufsteiger hat bislang einen Punkt geholt. Aus dem Tessiner-Derby gegen Bellinzona, das Ascona in der Verlängerung 3:4 (1:0, 1:1, 1:2, 0:1) verlor. Die Tessiner warten also noch immer auf ihren ersten Saisonsieg in der Zweitliga. Sie verloren am letzten Spieltag in Luzern 1:5 (1:3, 0:1, 0:1). Offen ist die Frage, wer beim EIE alles ausfallen wird, respektive noch nicht fit ist. Gegen Dürnten ist ja nebst Justin Wieser (Schlüsselbeinbruch – und gute Besserung) auch Michael Sommer, mit erneuter Zerrung ausgefallen. Ascona – Illnau-Effretikon – auch für Dieter Wieser eine Rückkehr auf die Siberia die bestimme Erinnerungen an frühere Zeiten wecken wird.  

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