Spielbericht 1. Mannschaft, Sa. 23.01.2010 17:00 gegen EHC Wallisellen

1. Mannschaft, Sa 23.01.2010 17:00 gegen EHC Wallisellen, Feld: Eselriet

Eishockey: Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 2: Illnau-Effretikon – Wallisellen 2:6 (1:3, 0:1, 1:2)

Imposante EIE-Erfolgsserie gestoppt

Nach sieben Spielen ohne Niederlage und 19 Punktegewinnen in Folge verlor der EHC Illnau-Effretikon (EIE) wieder ein Mal. Das 2:6 (1:3, 0:1, 1:2) gegen Wallisellen war ein logisches Verdikt weil dem EIE vieles missriet die Gäste hingegen mit fast hundertprozentiger Effizienz brillierten.

Heinz Minder, Effretikon

So haben sich die Zürcher Oberländer den Auftakt zum Eisfest 2010 kaum vorgestellt. Der Verlauf der ersten Spielminuten liess aber erahnen, wie das Kantonalderby verlaufen könnte. Das Chancenplus des EIE war schon im Startdrittel erdrückend. Der Spielverlauf höchst einseitig, denn vieles spielte sich vor Dimitri Walder ab. Dieser liess die ersten EIE-Schüsse unsicher und geradezu einladend nach vorne ins Feld abprallen. Beim EIE machte sich aber früh ein Konzentrationsmangel bemerkbar. Es war nicht von der Hand zu weisen, dass zahlreiche EIE-Spieler für ein Mal mental nicht auf dem Feld schienen. Ansätze zu guten Aktionen waren bei den Platzherren zwar vorhanden, doch die letzten und entscheidenden Elemente fehlten mehrheitlich. Kollektiver Konzentrationsmangel beweis die Truppe von Dieter Wieser/Werner Pfister beim ersten Ausschluss von Diego Schwarber. Kaum ein Abschluss auf Walder gelang im ersten schwach gezeigten EIE-Powerplay.

Krasses Chancenplus, aber fehlende Überzeugungskraft kennzeichneten den Verlauf des ersten Drittels. Das 1:0 des EIE schien logisch. Pascal Reimann verlor erst den Zweikampf gegen Patrick Lamprecht, dann die Scheibe. Der EIE-Stürmer liess sich nicht zwei Mal bitten und reüssierte bestechend sicher gegen Walder (17.). Bis zu diesem Zeitpunkt musste EIE-Keeper Christian Frutiger keine einzige Intervention zeigen. Der EIE-Versuch, basierend auf dem Führungstreffer nun das Tempo zu verschärfen und endlich den eigenen Rhythmus zu finden, gelang nicht. Im Überzahlspiel (äusserst fragliche Strafe gegen Lamprecht der im Scheibenbesitz war), glückte Wallisellen der postwendende Ausgleich durch Hampus Handsson. Und per Doppelschlag schafften die Glattaler Sekunden vor Drittelsende gar die Wende. Das 1:3 innert 42 Sekunden durch Sandro Toschini (1:2) und Martin Nettgens zweitem Überzahltreffer bei Ausschluss von Kevin Golob,

überraschte. Zwei Chancen – zwei Tore – überragende (und glückliche) Effizienz zur Vorentscheidung.

Um ein Zeichen an das ganze Team zu setzten und dem etwas lethargischen Auftritt seiner Truppe entgegen halten zu können, wechselte Dieter Wieser in der ersten Drittelspause die Torhüter aus. Christian Frutiger musste seinen Platz Steve Meier überlassen, obschon Frutiger an den drei Glücktreffern Wallisellens schuldlos war. An der Spielanlage änderte sich wenig. Illnau-Effretikon drängte auf den Anschlusstreffer. Wallisellen geriert mächtig unter Dauerdruck, verhielt sich aber gegen den mächtig anrennenden EIE defensiv stark positioniert. Allerdings unterliefen den Gästen viele Flüchtigkeitsfehler im Defensivbereich, doch konnten die ansonsten torgefährlichen EIE-Spieler davon nicht profitieren. Vor Walder brannte es im Verlaufe des Spieles mehrfach. Trotz turbulenten Aktionen vor Wallisellens verbarrikadiertem Tor fand Illnau-Effretikon die richtigen Lücken nicht.

Mit einem klassischen Kontertor unmittelbar nach Spielhälfte (33.) durch Pascal Reimann sah sich Illnau-Effretikon plötzlich einem 1:4 Rückstand ausgesetzt. Lange muss man in dieser Saison zurück blicken, um eine ähnliche prekäre Situation der EIE-Mannschaft zu erkennen. Das befreiende Erfolgserlebnis gelang den Zürcher Oberländern nicht. Zu vieles passte an diesem Abend nicht zusammen. Kurz vor Ende des Mitteldrittels reklamierte Illnau-Effretikon das 2:4 durch Knecht erzielt zu haben. Das Schiedsrichterduo gab den Treffer aber nicht.

Wallisellen hatte auch im weiteren, restlichen Spielverlauf grosses Wettkampfglück. Nico Unterladstätter schaffte, erneut mit einem Kontervorstoss und anschliessendem Glücksschuss ins hohe Eck gleich zu Beginn des Schlussdrittels das 5:1. Damit schwammen dem heimischen Team die Felle endgültig davon. Illnau-Effretikon mühte sich an diesem Abend redlich, aber erfolglos. Für einmal passte wenig bis gar nichts zusammen. Angesichts den grossartigen Leistungen des EIE in den vergangenen Wochen mit sieben erfolgreich überstandenen Spielen kann man diese Niederlage durchaus akzeptieren und unter dem Titel „Ausrutscher“ ablegen. Der zweite Zwischenplatz des EHC Illnau-Effretikon war ist nach der 2:6 Heimpleite gegen Wallisellen ungefährdet. Für den EIE erzielte Captain Ronnie Leuthold (Zuspiel Stefan Dinkel) das zwischenzeitliche 2:5, welchem Schwarber aber fast postwendende, ebenfalls mit Glückstor, den 2:6 Endstand folgen liess. Die Mannschaft von Sepp Brun und Hans Hungerbühler hat sich mit dem Sieg im Kantonalderby bei Illnau-Effretikon die eigene Chance für den vierten Schlussrang (und letzten Playoffplatz) offen gehalten.

Bereits donnerstags (20:15 Uhr), trifft Illnau-Effretikon in dritten von insgesamt fünf Heimspielen in Folge, auf Bassersdorf. Im 18. Gruppenspiel kann sich der EIE einerseits für den Ausrutscher gegen Wallisellen rehabilitieren, andererseits mit spektakulärem Offensivhockey die Frage nach dem 100. Saisontreffer (aktuell 96 geschossene Tore) beantworten. Gegenüber dem drittplatziertem Club da Hockey Engiadina (18 Spiele/35 Punkte) liegt Illnau-Effretikon auf dem zweiten Rang noch immer mit einer Partie in Rückstand, weist gegenüber den Bündnern aber noch immer drei Punkte Vorsprung aus. Man darf jetzt gespannt auf die EIE-Rehabilitation warten.

Illnau-Effretikon – Wallisellen 2:6 (1:3, 0:1, 1:2).- Kunsteisbahn Eselriet (Effretikon).- SR: Peter Fankhauser/Thomas Aegerter.- 120 Zuschauer.- Tore: 17. Lamprecht 1:0. 17. Hansson (Fabio Toschini/Sandro Toschini, Ausschluss Lamprecht) 1:1. 19:07 Sandro Toschini 1:2. 19:49 Nettgens (Ausschluss Golob) 1:3. 33. Reimann (Fehr) 1:4. 42. Unterladstätter, (Fehr, Sägesser) 1:5. 54. Leuthold (Dinkel) 2:5. 55. Schwarber (Voigt) 2:6.- Illnau-Effretikon: Frutiger (21. Steven Meier); Hangartner, Ralph Meier; Brockhage, Patrick Sommer; Fusco, Hardmeier; Dinkel, Golob, Marcel Sommer; Lamprecht, Knecht, Koster; Grösser, Leuthold, Nicolai; Unger, Wiederkehr.- Wallisellen: Walder (Lurati); Leutwyler, Nettgens; Hansson, Rüthemann; Sägesser, Thalmann; Schwarber, Sandro Toschini, Fabio Toschini; Kobert, Jucker, Parda; Reimann, Unterladstätter, Fehr; Breitenmoser, Egger.- Strafen: Illnau-Effretikon 7x2 Minuten; Wallisellen 6x2 Minuten, plus 1x 10 Minuten (Jucker/Disziplinar).- Bemerkungen: Illnau-Effretikon ohne Räder und Hollenstein (beide verletzt)

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