Spielbericht 1. Mannschaft, Sa. 15.02.2014 20:00 gegen EHC Dürnten Viking

1. Mannschaft, Sa 15.02.2014 20:00 gegen EHC Dürnten Vikings, Feld: Eishalle Bäretswil

Eishockey: Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 1: Dürnten – Illnau-Effretikon 3:6 (2:1, 0:1, 1:4)

Markante Leistungssteigerung – und vom 0:2 zum 6:3

Was spielt der EHC Illnau-Effretikon (EIE) 2013/14 für eine Saison! Gegenüber dem letzten Jahr hat sich der EIE markant gesteigert. Illnau-Effretikon entschied trotz 0:2 Rückstands das Zürcher Oberlandderby gegen Dürnten Vikings mit 6:3 (1:2, 1:0, 4:1) für sich. Als einziges Team schlug der EIE damit Dürnten in dieser Saison zwei Mal und fügte der Mannschaft von Andreas Meisterhans und Rico Schaffer die erste Heimniederlage zu.

Heinz Minder, Bäretswil

Der EIE ist das Team der Saison 2013/14. Im Vorjahr lebte der EIE den olympischen Gedanken. Hauptsache  - Mitmachen. Das Ende kam früh. Achter Schlussrang nach den 22 Gruppenspielen von denen man deren sechs zu gewinnen vermochte. Bescheidenheit, unspektakulär, oftmals stolpernd,  am Ende sportlich auch enttäuschend und abgeschlagen auf einem hinteren Mittelfeldplatz. Heuer völlig konträr das Bild. Das Team von Dieter Wieser/Urs Wegmann hat zurück zur Winnermentalität gefunden. Das Feuer im Team lodert von Spiel zu Spiel. Der EIE begeistert und überrascht mit einer über hundertprozentigen Leistungssteigerung. In Bäretswil feierte der EIE den 14. Saisonsieg und holte sich den 48. Meisterschaftspunkt (letzte Saison in der gleichen Zeitspanne: Sechs Siege/21 Punkte).

0:2 Rückstand weg gesteckt

Von Wegen Kehrauspartie! Dürnten und Illnau-Effretikon lieferten sich zum Abschluss der Gruppenspiele nochmals ein heisses Zürcher Oberlandderby. Die Platzherren wollten sich für die knappe 0:1 Vorrundenniederlage beim EIE revanchieren und ihre eigene Ungeschlagenheit in der heimischen Eishalle Bäretswil verteidigen. Dürnten schien vorerst auf dem richtigen Weg. Doch je länger das Spiel dauerte, je mehr baute die Mannschaft von Andreas Meisterschans und Rico Schaffer ab. Zwar führten die Einheimischen, welche höchst beeindruckend temposchnell und spielerisch äusserst aggressiv begannen nach knappen zehn Minuten 2:0. Mit dem ersten Derbytor durch Alain Deubelbeiss (5.) und Claudio Petrini (bei Ausschluss von Michael Bolli) realisierten die Platzherren ihren Zweitorevorsprung und zeigten vorerst kompromissloses temposchnelles und körperbetontes Hockey. Dann aber dreht das Derby. Illnau-Effretikon wurde immer stärker und wies die laufschnellen Oberländer in die Schranken und hatte sich, mit vier Offensivlinien angetreten, immer besser auf den heimstarken Gegner eingestellt.

Schneller 1:2 Anschluss – wichtiger Ausgleich

Marco Vögeli, schliesslich Doppeltorschütze (13. und 59. Minute) und Gabriel Gretler, als offizieller Torschütze aufgeführt war es vermutlich nicht, eher EIE-Verteidiger Patrick Sommer mit seinem Distanzschuss ab der Blauen Linie schafften bis kurz nach Spielhälfte die beiden ersten Tore für den EIE. Der Anschluss durch Vögeli aus einem Gewühl vor Lorenzo Illien (Dürnten spielte ohne Ersatzkeeper) fiel in einer wichtigen Phase und geflügelte die Gäste in die erste Drittelspause. Im Wissen mit dem Heimteam absolut auf Augenhöhe zu sein, trat Illnau-Effretikon energisch zum zweiten Drittel an. Im packenden Derby baute Dürnten immer mehr ab, der EIE übernahm das Zepter, wechselte zur Halbzeit seine Torhüter aus. Der Ausgleich fiel von der linken Seite aus. EIE-Verteidiger Patrick Sommer zog kraftvoll ab und erwischte Illien rechts unten tief. Ob die Scheibe allerdings noch von Gretler, der anschliessend als offizieller Torschütze auf dem Matchblatt aufgeführt wurde, entscheidend abgelenkt wurde, entzieht sich den Ermittlungen. Hauptsache Tor. Das Derby wurde verbissen geführt. Den Prestigekampf wollten beide Mannschaften gewinnen obschon der Ausgang des Spieles für die Playoffrunde bedeutungslos war. In der teils inkonsequent geführten Spielleitung (Kevin Holbes fürchterliches Beinstellen in Startdrittel blieb ebenso ungeahndet, wie das Foulspiel an Kevin Golob in der 33. Minute). Dürnten scheiterte nun vielfach an der eigenen Chancenauswertung. Temposchnell der Konter von Yves Rüegg, dessen Pass der mitstürmende Mischa Rüegg auf der linken Seite zum 3:2 verpasste (38.). Das Mitteldrittel ging optisch und resultatmässig an den EIE, der nun präsenter denn je war.

Schlussdrittel ist erneute EIE Gala

Das Schlussdrittel spielte der EIE ohne Alexander Krstic, der angeschlagen ausschied. Das letzte Drittel wurde zur EIE-Gala und Vorstellung eines äusserst ausgeglichenen Teams auf gleich hohem Kollektivlevel ohne jegliche Leistungsschwankungen in der Mannschaft. Den Ausschluss von Severin Steinbrunner nutzte Illnau-Effretikon. Dessen Powerplay hat sich in der zweiten Meisterschaftshälfte und seit Einzug in die eigene Eishalle Eselriet markant verbessert. Nun liess der EIE vor Illien die Scheibe gekonnt und schnell zirkulieren. Den erfolgreichen Abschluss schaffte Justin Wieser zur erstmaligen Führung (43.). Zwei Mal konnte Illnau-Effretikon, das anfangs noch etwas Mühe mit dem schnellen Spielaufbau aus dem eigenen Drittel heraus hatte (Scheibenverluste in der Mittelfeldzone), mit gekonnten Steilpässen durch die Mitte erst Christian Röder und wenig später Captain Bruno Hollenstein solo lancieren. Beide scheiterten alleine vor Illien (45./48.). Röder traf später doch noch durch die Beinschoner und reüssierte zum 4:2. Damit war Dürnten erstmals in dieser Partie mit einem Zweitore-Rückstand konfrontiert und unfähig, darauf zu reagieren.

Je zwei Powerplaytreffer

Illnau-Effretikon das mit dem Torhüterwechsel bestätigte, in dieser Saison über zwei hervorragende Keeper zu verfügen, diktierte den Verlauf des Schlussdrittels weiterhin. Schaffer war mit seinen Spielern längst nicht mehr zufrieden. Der EIE wirkte nun euphorisch, offensiv unheimlich stark und in der Defensive abgeklärt und diszipliniert. Und die Gäste dokumentierten ihre Powerplaystärke gleich nochmals. Ausschluss von Mario Senn – Tor durch Michael Bolli zum 5:2 (53.). Dürnten Vikings schaffte die Resultatverbesserung ebenfalls in Überzahl. Bei Ausschluss von Röder traf Schmid zum 3:5. Den Schlusspunkt setzte wiederum Marco Vögeli – gewohnt spektakulär und höchst unterhaltend. Der EIE-Stürmer schüttelte gleich zwei Verfolger auf der rechten Seite ab und liess Illien wieder keine Chance.

Halbfinal ohne eigenes Eis

Damit steht fest: Der EHC Illnau-Effretikon trifft im ¼ Playoff wie erwartet auf Prättigau-Herrschaft und muss bereits am Dienstag zum ersten Auswärtsspiel in Grüsch antreten (1. Heimspiel dann am Donnerstag) und zweites Auswärtstreffen im Bündnerland am kommenden Samstag. Mit dem Einzug in die Playoff hat der EIE bereits viel erreicht. Was jetzt in dieser Saison noch kommt, ist die Zugabe. Der EIE in dieser Form ist zu allem fähig. Im Halbfinal würde Illnau-Effretikon auf den Sieger der Playoffpaarung Wetzikon/St. Moritz kommen und müsste seine weiteren Playoffspiele auswärts austragen, weil dann die Eishalle Eselriet bereits geschlossen sein wird.

Dürnten – Illnau-Effretikon 3:6 (2:1, 0:1, 1:4).- Eishalle Bäretswil.- SR Amir Baum/Boris Ehrbar.- 222 Zuschauer.- Tore: 5. Deubelbeiss (Senn/Steinbrunner 1:0. 9. Petrini (Yvess Rüegg/Tschanz, Ausschluss Bolli) 2:0. 13. Vögeli (Grolimund) 2:1. 32. Gretler (Muspach/Vögeli) 2:2. 43. Wieser (Muspach/Bolli, Ausschluss Steinbrunner) 2:3. 48. Röder(Patrick Sommer) 2:4 53. Bolli (Golob, Ausschluss Senn) 2:5. 58. Schmid (Brunner, Ausschluss Röder) 3:5. 59. Vögeli (Brockhage) 3:6.- Strafen: Dürnten 4-mal Zweiminuten, plus 1-mal Zehnminuten (Disziplinar, Holbe, Unsportliches Verhalten); Illnau-Effretikon 6-mal Zweiminuten, plus 1-mal Zehnminuten (Check von Hinten, Gretler).- Dürnten: Illien; Noel Brunner, Tschanz; Christoph Schmid, Oliver Brunner; Lukas Schmid, Stiefel; Yves Rüegg, Petrini, Mischa Rüegg; Senn, Deubelbeiss, Steinbrunner; Holbe, Hofer, Fankhauser.- Illnau-Effretikon: Volkart (30.05 Lüscher); Hangartner, Grolimund, Patrick Sommer, Schlatter; Brun, Fusco; Hollenstein, Krstic, Fäh; Vögeli, Gretler, Muspach; Golob, Bolli, Wieser; Fehr, Röder, Grösser.- Bemerkungen: 30.05 Torhüterwechsel Illnau-Effretikon: Patrick Lüscher anstelle von Dennis Volkart.- Illnau-Effretikon ohne Michael Sommer (verletzt).- Alexander Krstic ab zweiter Drittelspause nicht mehr im Einsatz.- Illnau-Effretikon beendet die 22 Gruppenspiele auf dem dritten Schlussrang und trifft im ¼ Playoff auf Prättigau-Herrschaft.- Illnau-Effretikon schlägt als erste Mannschaft Dürnten zwei Mal in der Saison 2013/14 und führt Dürnten erste Heimniederlage in dieser Saison zu.

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