Spielbericht 1. Mannschaft, Sa. 22.02.2014 17:30 gegen Prättigau-Herrschaft

1. Mannschaft, Sa. 22.02.2014 17:30 gegen Prättigau-Herrschaft, Feld: Grüsch

Eishockey: 3. Spiel Zweitliga ¼ Playoff: Prättigau-Herrschaft – Illnau-Effretikon 5:2 (2:0, 0:2, 3:0)

EIE unterliegt effizienterem Gegner erneut

Den Verteil des letzten (4:2) Heimsieges vermochte der EHC Illnau-Effretikon (EIE) im dritten Playoff-Ausstich gegen Prättigau-Herrschaft nicht zu nutzen. Der EIE verlor auch den zweiten Auswärtsmatch in Grüsch -  diesmal 2:5 (0:2, 2:0, 0:3). Doppeltorschütze für die Zürcher Oberländer war Marco Vögeli im überlegen geführten Mitteldrittel.

Heinz Minder, Grüsch

Das dritte Aufeinandertreffen in dieser Woche bestätigte die Einschätzung. Illnau-Effretikon und Prättigau-Herrschaft sind spielerisch höchst ausgeglichen und verfügen über zwei gute Keeper. Der einzige, winzige, vielleicht letztlich aber auch entscheidende Unterschied zwischen diesen beiden Mannschaften ist die Chancenauswertung. Da standen die Bündner schon in ihren 22 Gruppenspielen besser und erfolgreicher als de EIE da. 111 Mal traf man in die gegnerischen Maschen, was einem Durchschnitt pro Spiel von 5.05 Toren entspricht. Und diese Quote schaffte und bestätigte man nun im dritten Playoffspiel gegen den EIE erneut. Prättigau-Herrschaft verfügt über die Fähigkeit, aus wenig viel zu machen. Sprich: Die Truppe von Headcoach Dusan Halloun ist im Abschluss einfach effizienter als Illnau-Effretikon.

Revanchegelüste

Das Spiel endete nicht nur mit einer Keilerei, ausgelöst dadurch, als EIE-Keeper Dennis Volkart ausserhalb seines Kastens durch den Gegner attackiert wurde. Das völlig verblendete Heimpublikum verabschiedete den EIE mit Buh-Rufen, Flurin Hobi das Gästeteam gar mit einem Stinkefinge. Solche Aktionen speichern natürlich die Spieler auf ihren Festplatten und werden dienstags im vierten Match keineswegs für ein emotionsloses Spiel garantieren.

Im Gegenteil. Nun sind die Weichen gestellt. Die Marschrichtung ist klar. Der EHC Illnau-Effretikon braucht im vierten Spiel – dem zweiten Playofftreffen vor heimischem Publikum – unter allen Umständen den Sieg. Verliert der EIE, ist für das Wieser-Team Saisonschluss.

EIE wieder ohne Tor in einem Startdrittel

Prättigau-Herrschaft gehörte das Startdrittel, in welchem dem EIE nun zum elften Mal in dieser Saison im ersten Durchgang kein Torerfolg glückte und erst nach zehn Minuten, verbunden und konfrontiert mit einem Zweitore-Rückstand langsam auf Touren kam. Däscher hatte die beiden Treffer für Prättigau-Herrschaft erzielt. Das 0:1 aus EIE-Sicht bei Ausschluss von Verteidiger Schlatter, das 0:2 nach knappen acht Minuten. Mit aggressivem Forechecking, knallharten Körpereinsatz, kopierten die Platzherren den EIE-Auftritt vom vergangenen Donnerstag. Nach zehn Minuten kam der EIE stärker auf, offenbarte aber angesprochene Schwäche im Abschluss vor Seiler.

Marco Vögeli trifft zwei Mal

Der EIE kam zu einigen guten Möglichkeiten und hätte dank diesen mindestens im Startdrittel bereits den wichtigen 1:2 Anschluss landen können. Vögelis Doppelpack (23./36.) brachte dem EIE im überlegen gestalteten Mitteldrittel den verdienten Ausgleich. Es waren zwei typische Treffer, wie sie eben nur der EIE-Stürmer vollenden kann. Unerwartet und doch Krönung hartnäckigen Insistierens. Der Mittelabschnitt bestätigte den Unterschied. Der EIE braucht zu viele Chancen für ein Tor. Und dieser Unterschied zeigte sich dann auch im Schlussdrittel. Carlo Fähe scheiterte gleich zu Beginn zwei Mal in Folge. Dann traf Covern ab der Blauen Linie mit einem satten Distanzschuss der von Lampert noch abgefälscht wurde (44.). Man ahnte es. Wem in diesem ausgeglichenen Abnützungsfight beim Stande von 2:2 der erneute Führungstreffer gelingt, hat den wichtigen psychologischen Vorteil für den Countdown auf seiner Seite. Es war eben nicht Illnau-Effretikon.

Abgefälschter Schuss

Prättigau-Herrschaft nahm sich die Freiheiten, immer wieder seine Linien schnell zu ändern und nutzte auch EIE-Ausschlüsse, um das Tempo zu verzögern und „unbewilligte Time-outs“ zu längeren internen Besprechungen zu nutzen. Erwartungsgemäss wurde mit sehr hohem Körpereinsatz gespielt und um die Scheibe gerungen. Das Spiel auf Messers Schneide nahm dann eine für den EIE unheilvolle Richtung. Ausschluss gegen Prättigau-Herrschaft. Andrea Bassig musste in die Kühlboxe. Natürlich verstand das der eigene Anhang nicht und forderte völlig unkundig den Ausschluss eines EIE-Spielers. Nun. Die Zürcher Oberländer verpasste in dieser Phase, abermals durch Vögeli, den 3:3 Ausgleich. Der Schuss strich knapp am linken hohen Toreck bei Seiler vorbei. Grolimund reüssierte im Powerplay auch nicht. Der EIE drückte vehement auf den Ausgleich. Dann passierte es. Bassigs Strafe war vorbei. Just von der Strafbank kommend, wurde dieser durch Gabathuler auf der linken (Strafbank)-Seite lanciert. Bassig bezwang Volkart auf schnelles Break hin zum 4:2 (50:35).

Fünfter Gegentreffer ins leere Tor

Bei Bully vor Seiler nahm Dieter Wieser Torhüter Dennis Volkart vom Feld (58:34). 33 Sekunden vor Spielschluss, Illnau-Effretikon warf nun nochmals alles in die Offensive, schoss Kessler die Scheibe auf der Gegenseite ins verwaiste Tor. Es folgte besagtes Handgemenge mit unschönem Abgang. Für Emotionen am Dienstag ist jedenfalls schon mal gesorgt. Die beiden anderen Zürcher Oberländer Vertreter haben ihre Playoffserie souverän gewonnen und können sich nun für den Halbfinal ausruhen. Der Sieger des Ausstich Illnau-Effretikon/Prättigau-Herrschaft trifft auf Aufstiegsfavorit Wetzikon und diese haben bekanntlich bereits Erfahrungen mit den höchst unbequemen Bündnern, verlor Wetzikon doch im Vorjahr seine Halbfinalplayoff-Serie überraschend klar 0:3 gegen Prättigau-Herrschaft.

Prättigau-Herrschaft – Illnau-Effretikon 5:2 (2:0, 0:2, 3:0).- Eishalle Grüsch.- 210 Zuschauer.- SR: Markus Schenker/André Eichenberger.- Tore: 4. Däscher (Gabbathuler, Ausschluss Schlatter) 1:0. 9. Däscher (Kessler/Cavegn) 2:0. 24. Vögeli (Grösser) 2:1. 36. Vögeli 2:2.- 44. Lampert (Cavegn/Käppeli) 3:2. 51. Bassig (Gabathuler) 4:2. 59:27 Kessler (ins leere Tor) 5:2.- Strafen: beide Mannschaften je 5-mal Zweiminuten.- Prättigau-Herrschaft: Seiler (Kotry); Casutt, Bucheli; Käppeli, Cavegn; Mullis, Peterhans; Hobi; Depeder, Gabathuler, Scheidegger; Kessler, Lampert, Däscher; Siegrist, Litscher, Janki; Basig, Carnot.- Illnau-Effretikon: Volkart (Lüscher); Brun, Grolimund; Brockhage, Michael Sommer; Fusco, Hangartner; Schlatter; Hollenstein, Krstic, Fäh; Golob, Bolli, Muspach; Vögeli, Gretler, Grösser.- Bemerkungen: Prättigau-Herrschaft ohne Gerhard und Pfister; Illnau-Effretikon ohne Röder und Patrick Sommer (beide verlerzt), Wieser (Beruf/Schule).- 55:21 Time-out Illnau-Effretikon  (bei Ausschluss Muspach); 58:34 Time-out Prättigau-Herrschaft, 58.34 Illnau-Effretikon ohne Torhüter; 59:27 Kessler trifft ins leere Tore zum 5:2 Endstand.- Nächstes und viertes Spiel: Illnau-Effretikon – Prättigau-Herrschaft, Dienstag 25. Februar, Eishalle Eselriet (Effretikon), Spielbeginn 20:15 Uhr.

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