Spielbericht 1. Mannschaft, Do. 05.12.2013 20:15 gegen EHC Dürnten Viking

1. Mannschaft, Do 05.12.2013 20:15 gegen EHC Dürnten Vikings, Feld: Eselriet

Eishockey: Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 1: Illnau-Effretikon – Dürnten Vikings 1:0 (1:0, 0:0, 0:0)

Weitschuss von EIE-Verteidiger Michael Sommer nach 168 Sekunden entscheidet Derby

Der EHC Illnau-Effretikon (EIE) verteidigte seine Ungeschlagenheit in der neuen Eishalle in Effretikon und bezwang den favorisierten Gast Dürnten Vikings mit dem Fussballresultat von 1:0 (1:0, 0:0, 0:0). Der alles entscheidende Treffer viel ganz am Anfang. Nach 168 Sekunden erwischte EIE-Verteidiger Michael Sommer den gegnerischen Keeper Patrick Wandeler mit einem Distanzschuss vom rechten Flügel aus.

Heinz Minder, Illnau

Im weiteren Spielverlauf rannten die Gäste teils kopflos und mit der Brechstangentaktik an. Der EIE imponierte mit Zweikampfstärke. Diese behagte den Vikings überhaupt nicht. Dürnten fand nie den eigenen Rhythmus und versuchte mit Einzelvorstössen den Erfolg zu erzwingen.

Ausgeglichen und hart umkämpft

Dürnten Vikings verloren bislang in der laufenden Meisterschaft nur ein Mal. Sie unterlagen im Zürcher Oberlandderby gegen Wetzikon vor über 1000 Zuschauer mit 1:6. Doch sie reisten als Favorit nach Effretikon und als Verlierer wieder nach Hause. Das Spiel wurde am Schluss durch einen einzigen Treffer entschieden. Doch weil dieser bereits in der dritten Minute fiel, hätte eigentlich in der verbleibenden Spielzeit noch sehr viel passieren können. Das Derby im Eselriet verlief über drei Drittel ausgeglichen und hart umkämpft.

Dürntens Solisten

Im Nachhinein weiss jeder immer alles besser. Dürntens Headcoach Andreas Meisterhans trug einst selbst das EIE-Dress. Auf die Saison 1996/97 stiess er von Urdorf kommend zur Mannschaft von Pierre Paterlini und bestritt somit die letzte Erstliga-Saison des EHC Illnau-Effretikon. Meisterhans konnte den fünften Abstieg des EHC Illnau-Effretikon auch nicht verhindern. „Wenn man keine Tore schiesst, kann man kein Spiel gewinnen“, so seine Einschätzung nach Spielschluss. Er müsse das Spiel jetzt erst mal „sacken lassen und dann eingehend analysieren“. So auf die Schnelle sei er aber der Meinung, dass „wir heute keine richtige Mannschaft waren“. Meisterhans bestätigte den Gesamteindruck, dass Dürnten auf den frühen und für viele, so wohl auch Torhüter Patrick Wandeler, höchst überraschenden, harten und präzisen Distanzschuss von EIE-Verteidiger Michael Sommer, äusserst nervös reagierte. Überrascht durch den kaum budgetierten Rückstand fand Dürnten in der Folge nie zu seinem eigenen Spiel.

Mittelzone bestimmt

Dennis Volkart war von Anfang an bereit und hoch konzentriert. Der EIE-Keeper findet seine alte Form vor seiner schweren Knieverletzung anfangs Saison 2012/13. Das Startrundenspiel damals in Scoul endete für Volkart nicht nur nach fünf knappen Minuten, sondern auch die komplette Saison. Nun hat sich der EIE-Schlussmann zurück gekämpft. Nach Wetzikon (1:0) und Bellinzona (2:0), holte sich Volkart nun im elften Einsatz bereits den dritten Shutout. Chapeau! Der EIE-Hexer ist zurück. Dieter Wieser wusste, wo er seine Leute ansetzten musste. „Wichtig war, dass wir die neutrale Mittelfeldzone nicht dem Gegner kampflos überlassen“. Dort vermag Dürnten den Druck auf zu bauen. Doch weil die EIE-Spieler von Anfang an konsequent hart und fair auf den Mann spielten (Strafen 1:6), kamen die Gäste gar nicht richtig in Schwung.

Schmid trifft – aber nur den Pfosten

Das Körperspiel des EIE behagte den Dürntenspielern absolut nicht. Und sie waren scheinbar plötzlich überrascht von der Kampfstärke der Heimtruppe. Lukas Schmid hatte nach sechs Minuten einen Pfostenknaller zu verbuchen. Zu mehr sollte es an diesem Abend nicht reichen. Am Ende jammerte Dürntens-Staff über die schlechte Chancenauswertung und die vielen Möglichkeiten, die man ausliess (siehe Zitat Meisterhans: Wer die Tore nicht macht…..).

Dürntens Topskorer kamen überhaupt nicht auf Touren. Michel De Martin, Alain Deubelbeiss und Andy Rüegg blieben fast farblos. Was noch auf das EIE-Tor kam, wurde an diesem Abend eine sichere Beute von Dennis Volkart. Viele, respektive einige gute Chancen zu vermelden hatte Kevin Holbe, aber auch er reüssierte nicht.

Vögeli verpasst 2:0

Illnau-Effretikons Kollektiv überragte an diesem Spieltag. Es scheint, als ob sich das Team von Match zu Match immer besser findet. Natürlich, auch die Erfolge beflügeln eine Truppe. So sind die schlechten Spiele gegen Valle Verzasca und Chiasso langsam gestrichen. Bruno Hollenstein lancierte den ultraschnellen Marco Vögeli, welcher das 2:0 vor Drittelsende auf dem Stock hatte, wuchtig aber links auch etwas überhastet verschoss.

Deubelbeiss verpasst Ausgleich

Erwartungsgemäss kam Dürnten hoch motiviert aus der ersten Drittelspause und wollte gleich so schnell wie möglich den Ausgleich erzwingen. Die Chancen bot sich den Gästen nach knappen fünf Minuten, als Deubelbeiss auf einen EIE-Scheibenverlust im eigenen Drittel plötzlich unbehindert und ungedeckt knappe drei Meter vor Volkart an den Puck kam. Wenig später legte der zuvor Gescheiterte nun Holbe den Abschluss auf, doch auch diese exzellente Möglichkeit vergaben die Gäste. Dürnten wirkte über weite Strecken unkonzentriert, hypernervös, teils überhastet. Hinzu kam, dass das Zusammenspiel selten funktionierte und es beim Team von Meisterhans jeder auf die egoistische Art und Weise als Einzelkämpfer versuchen wollte. Dürnten leistete sich einige Foulspiele weil man auf schnelle Konterangriffe des EIE einfach um den entscheidenden Tick zu spät reagierte. So kam es in der Fussballsprach öfters in grosser Not zu „einem taktischen Foulspiel“.

EIE-Powerplayschwach

Dass Illnau-Effretikon momentan nicht gerade über ein grossartiges und effizientes Powerplay verfügt, zeigte sich auch in diesem Match. Sechs Mal hatten die Einheimischen die Möglichkeit, das Überzahlspiel nicht nur zu üben, sondern erfolgreich zu krönen. Dieter Wieser gestand, dass „wir an diesem Problem arbeiten“, lobte aber, dass „wir über ein ausgezeichnetes Boxplay verfügen“. Zwei Mal schoss Torschütze Micheal Sommer bei Ausschluss von Deubelbeiss auf das Tor (im dritten EIE-Powerplay), dann als Oliver Brunner den durchbrechenden Carlo Fäh mit seinem stehenden Bein zu Fall brachte, war das EIE-Überzahlspiel praktisch nicht existent. Dafür enteilte dann Andy Rüegg mit Breakmöglichkeit, doch Dennis Volkart war auf dem Posten und stoppte den anstürmenden Gegner.

Mischa Rüegg und Michel De Martin

Je länger Dürnten das 1:1 nicht gelingen sollte, je nervöser wurden die Gäste. Mischa Rüegg und Michel De Martin fuhren sich gegenseitig wuchtig über den Haufen. Gleich anschliessend an diese Szene hatte abermals Vögeli den zweiten EIE-Treffer auf dem Stock. Und auch Justin Wieser bekam plötzlich die Chance zum Torschuss. Lanciert mit einem hohen Zuspiel an die gegnerische Blaue Linie, konnte der Sohn von EIE-Headcoach Dieter Wieser alleine auf Wandeler los ziehen. Doch diesmal war auch Dürntens Keeper aufmerksam.

Brechstangentaktik

Der EIE agierte auch im Schlussdrittel äusserst diszipliniert. Jeder machte den ihm zugeordneten Job. Das Spiel war hart umkämpft und stand auf Messers Schneide. 2:0 – oder 1:1. Dürnten musste den Schlussgang in Unterzahl in Angriff nehmen (Reststrafe Tschanz 1:49). Kaum hatte Dürnten diese überstanden, kam Lukas Fankhauser (von Taschanz bedient) zu einer grossen Möglichkeit. Dann kassierten die Gäste gleich den nächsten  Zweier. Dürnten konnte seine grosse Nervosität nie komplett ablegen und schien dem eigenen hohen Erwartungsdruck nicht ganz gewachsen. Mit der Brechstangentaktik versuchte man nun den Torerfolg zu erzwingen. Es endete in keinem schönen aber bis zum Schlusspfiff hart umkämpften Spiel.

Time-out von Dürnten

Knappe zehn Minuten vor Schluss beanspruchten die Gäste ihr Time-out. Letzte Besprechungen. Der Heimklub wollte seinem taktischen Fahrplan treu bleiben und spielte und kämpfte konsequent so weiter wie zu vor. Dürnten fand den Schlüssel zum Erfolg nicht und muss sich am Ende (analog zu Wetzikon, welches sein Heimspiel damals gegen den EIE auch 0:1 verlor), an der eigenen Nase nehmen. Dürnten hatte viele Chancen, vergab diese teils kläglich, andererseits scheiterte man am ausgezeichneten EIE-Schlussmann Dennis Volkart und dem EIE reichte das eine, früh erzielte Tor letztlich zum Heimsieg.

Erfolgloser Schlussspurt

In den letzten Minuten warf Dürnten nochmals alles (teils kopflos) in die Offensive. Stiefel, über die linke Seite reüssierte auch nicht. Am Ende lagen die Nerven blank. 28 Sekunden vor Schluss ging Wandeler vom Eis. Zwei Mal gab es noch Bully vor Volkart. Dieser stand wie eine Wand. Dürnten rannte an. Der EIE verteidigte erfolgreich und holte sich mit diszipliniertem Kollektiveinsatz den sechsten Saisonsieg. „Dieser Erfolg nützt uns nur etwas, wenn wir samstags nun auch Küssnacht am Rigi schlagen“, bemerkte Wieser. „Es war ein gutes und hart umkämpftes Spiel in welchem sich die beiden Mannschaften über weite Strecken gegenseitig neutralisierten“.

Nun auf viertem Zwischenrang

Der EIE eroberte sich den vierten Zwischenrang hinter Wetzikon (11 Spiele/30 Punkte), Dürnten (11/27) und Chiasso (11/22) zurück und trifft samstags – wieder mit Heimvorteil – auf die Vertretung des KSC Küssnacht am Rigi (9. Tabellenrang).

Anna Eskola reist an die Olympischen Spiele nach Sochi

Das 2. Liga-Meisterschaftsspiel zwischen dem EHC Illnau-Effretikon (EIE) und Dürnten 1:0 (1:0, 0:0, 0:0) wurde im Effretiker Eselriert durch das Schiedsrichterduo Anna Eskola und Markus Schenker geleitet. Der internationale Eishockeyverband (IIHF) gab drei Tage vor dem Match bekannt, dass die Ostschweizer 1. Liga Schiedsrichterin, Anna Eskola für die olympischen Spiele (Sochi, RUS) nominiert wurde. Eskola wird dabei eine von nur sechs auserwählten Head-Frauen sein, welche an diesem prestigeträchtigen Turnier zum Einsatz kommen. Die gebürtige Finnin pfeift für den EHC Seewen. An dieser Stelle wünschen wir Anna Eskola bereits jetzt alles Gute, viel Glück und Erfolg in Sochi.

 

Illnau-Effretikon – Dürnten Vikings 1:0 (1:0, 0:0, 0:0).- Eishalle Eselriet (Effretikon).- 157 Zuschauer.- SR: Anna Eskola/Markus Schenker.- Tor: 3. Michael Sommer 1:0.- Illnau-Effretikon: Volkart (Lüscher); Fusco, Brun; Schlatter, Brockhage; Hangartner, Grolimund; Vögeli, Michael Sommer, Grösser; Wieser, Golob, Muspach; Hollenstein, Krstic, Fäh; Widmer.- Dürnten: Wandeler (Illien); Petrini, Noel Brunner; Stiefel, Schmid; Tschanz, Oliver Brunner; Andy Rüegg, Mischa Rüegg, De Martin; Holbe, Tschudy, Fankhauser; Deubelbeiss, Zaugg, Peter Hofer; Thomas Hofer, Steinbrunner.- Strafen: Illnau-Effretikon 1-mal Zwei-Minuten; Dürnten 6-mal Zwei-Minuten.- Bemerkungen: Illnau-Effretikon ohne Andersen (Militär), Fehr, Keller, Patrick Sommer und Röder (alle verletzt), Gretler (Hirnerschütterung), Bolli (Beruf).- 6. Pfostenschuss (links) Schmid.- 49:06 Time-out Dürnten; Dürnten ab 59:32 ohne Torhüter Wandeler (sechstem Feldspieler).- Nächstes Spiel des EHC Illnau-Effretikon: Samstag, 7. Dezember 2013: Illnau-Effretikon – KSC Küssnacht am Rigi (Eishalle Eselriet, Effretikon, 17 Uhr).

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