Spielbericht 1. Mannschaft, Sa. 26.01.2013 17:00 gegen EHC Wallisellen

1. Mannschaft, Sa 26.01.2013 17:00 gegen EHC Wallisellen, Feld: Wallisellen

Eishockey: Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 2: Wallisellen – Illnau-Effretikon 5:3 (3:0, 0:0, 2:3)

Frostiger Start und ohne jegliches Wettkampfglück

Der EHC Illnau-Effretikon (EIE) ist auf Trainersuche. Stefan Kellenberger wird Ende Saison zurück treten. In Wallisellen verlor seine personell dezimierte Truppe nach frostigem Start 3:5 (0:3, 0:0, 3:2).

Heinz Minder, Wallisellen

Stefan Kellenberger wird Ende Saison 2012/13 sein Amt als Trainer der ersten EIE-Mannschaft niederlegen. „Es war so nicht geplant“, bestätigte Kellenberger, der mit Unterzeichnung seines Vertrages als Headcoach bei seinem Stammverein EHC Illnau-Effretikon „mit einem längerfristigen Engagement rechnete“. Kellenberger wurden unlängst an seinem Arbeitsplatz „zusätzliche Aufgaben übertragen, welche aber momentan mit dem Zeitaufwand als Hockeytrainer nicht mehr zu vereinbaren sind“. Stefan Kellenberger bedauert, „die EIE-Mannschaft nach nur einer Saison und vor dem Umzug auf das überdachte Spielfeld bereits wieder abtreten zu müssen“. Kellenberger, der als 15jähriger im Kader der ersten EIE-Mannschaft, damals noch in der Erstliga debütierte, später den Sprung in die Schüler Nationalmannschaft schaffte, wollte mit Mannschaftsleiter Hansueli Sommer „im Eselriet längerfristig etwas aufbauen“. Die EIE-Klubverantwortlichen sind nun auf der Suche nach einem Nachfolger und stehen der Aussage Sommers nach, bereits mit einigen möglichen Kandidaten in Kontakt“. Er habe sich über seine sportliche Zukunft beim EHC Illnau-Effretikon noch nicht entschieden, sagte Urs Wegmann. „Generell stehe ich als Assistenz-Trainer weiter zur Verfügung, doch ist für meinen definitiven Entschluss entscheidend, wer neuer EIE-Headcoach wird“, betonte Wegmann. Dieser muss sich demnächst einer komplizierten Schulteroperation unterziehen. „Es wird sich zeigen, ob ich bald wieder einsatzfähig sein werde“.

Wallisellen, das gegen den EIE sein letzten (Gruppen)-Heimspiel bestritt, spekuliert mit der Playoff-Teilnahme. Für Kellenberger, der auf acht Spieler verzichten musste, unter ihnen Tizian Müller wegen Motivationsproblem, war klar, dass „Wallisellen heute unter Erfolgsdruck steht und alles für den Sieg tun muss“.

So war es denn. Die Glattaler brachten bei frostigen Temperaturen ihre Motoren schneller in Gang. Der EIE, welcher seiner Absenzen wegen, mit umgestellter Defensive antrat (Stürmer Kevin Golob musste gegen seinen letztjährigen Verein in der Abwehr aushelfen), offenbarte die altbekannten Schwächen. Vorne wurden exzellente Möglichkeiten Dutzendweise ausgelassen. Hinten fielen im Startdrittel, der EIE spielte ohne jegliches Wettkampfglück, die Scheiben ins Tor.

EIE Scheibenverlust in der neutralen Zone. Wallisellen nagte sich anfangs äussert aggressiv, im EIE-Drittel fest und spekulierte erfolgreich auf die Abpraller. Simon Siegrist reagierte am schnellsten. Wallisellen führte 1:0 (13.). Vor Drittelsende brillierte Wallisellens-Keeper Claudio Luradi mehrfach. Dann der Doppelschlag. Nach dem Vögeli und Röder mit dem Ausgleich scheiterten, wurde Urs Landis von Unterladstätters Vorstoss über die rechte Seite erwischt. 2:0 (18.). Und abermals auf Nachsetzen eines Abprallers hin, schaffte das weitaus effizientere agierende Heimteam zur 3:0 Führung, dank Siegrists zweitem Tor.

Dann pendelte sich das Geschehen ein. Wallisellen verlor Mickey Fürer mit Fünf-Minuten Ausschluss und Spieldauer-Disziplinarstrafe (hoher Stock an Vögeli). Sekunden später schied EIE-Stürmer Michael Grösser ebenfalls angeschlagen aus und musste sich während sechs Minuten in der Garderobe pflegen lassen (24./30.). Das fünfminütige Powerplay machte der EIE mit der Strafe von Alexander Krstic zu Nichte. Das Kantonalderby war die Bestätigung der bisherigen, schlechtesten Saison des EIE in der Geschichte seiner Zweitligazugehörigkeit.

Trotz vieler Möglichkeiten gelang den Gästen vorerst kein Torerfolg. Einerseits lag dies am anfangs überragend aufspielenden Lurati, anderseits an den EIE-Spielern selbst, die vor dem Tor einfach zu viele Chancen benötigen. Wallisellen kochte mit zunehmender Spieldauer auch nur noch mit Wasser, der EIE übernahm das Zepter und machte mächtig Druck und stürmte offensiv.

Nach dem torlosen Mitteldrittel ging auch der letzte Abschnitt an Illnau-Effretikon. Nach dem 0:4 von Toschini traf Bruno Hollenstein zum 1:4 (44.). Kurz nach dem letzten Seitenwechsel reüssierte Vögeli zum 2:4. Nun brannte Wallisellens Hut. Kellenberger nahm sein Time-out (59:20) und Torhüter Urs Landis vom Eis. Alexander Krstic erzielte Sekunden nach Wiederanspiel gar noch den 3:4 Anschlusstreffer (59:32). Eine Sekunde vor der Schlusssirene konnte Unterladstätter den Puck im verlassenen EIE-Tor zum 5:3 Endstand der Platzherren einschiessen.

Illnau-Effretikon rutschte mit der elften Saisonniederlage im 17. Spiel und nach dem Heimsieg des nächsten EIE-Gegners Dielsdorf-Niederhasli über Lenzerheide-Valbella (7:2) wieder auf den zweitletzten Tabellenrang ab. Der Vorsprung der Zürcher Oberländer auf Schlusslicht Kreuzlingen-Konstanz (2:4 Heimniederlage), beträgt drei Runden vor Schluss noch immer elf Punkte. In seinen noch verbleibenden drei Gruppenspielen trifft der EIE auf Dielsdorf-Niederhasli, dann auswärts auf St. Gallen und verabschiedet sich am Samstag, 16. Februar im Heimspiel gegen Lenzerheide-Valbella vorzeitig aus dem Hockeywinter 2012/13. Früher als vor Saisonbeginn erwartet und erhofft, spekulierten die Zürcher doch mit dem möglichen Einzug in die Playoffs. Ein Wunschziel, das vorzeitig in weite Ferne entschwand. Der EHC Illnau-Effretikon steht vor dem Umzug unter das gedeckte Eisfeld vor einem Neubeginn. Mit Kellenbergers Abgang nach nur einem Jahr hat nicht mal der EIE-Trainer selbst vor Meisterschaftsbeginn gerechnet und sprach im Vorfeld der Saison 2012/13 von einem „längerfristigen Engagement bei meinem Stammverein EIE“.





Wallisellen – Illnau-Effretikon 5:3 (3:0, 0:0, 2:3).- Kunsteisbahn Winter World (Wallisellen).- 160 Zuschauer.- SR: Thomas Brägger/Sven Tschenett.- Tore: 14. Siegrist (Schwarber) 1:0. 18. Unterladsätter 2:0. 19. Siegrist 3:0. 44. Toschini 4:0. 44. Hollenstein (Golob) 4:1. 54. Vögeli (Andersen/Röder) 4:2. 59:32 Kristic (EIE ohne Torhüter Landis, mit sechstem Feldspieler) 4:3. 59:59 Unterladstätter (Heitzmann, ins leere Tor) 5:3.- Wallisellen: Lurati (Brasi); Rothenbach, Solenthaler; Trippel, Fürer; Meisterhans, Rüthemann; Nettgens; Unterladstätter, Toschini, Heitzmann; Kubli, Jucker, Rieder, Aeschlimann, Schwarber, Siegrist.- Illnau-Effretikon: Landis (Frutiger); Fusco, Golob; Sommer, Gretler, Schneider, Ginesta; Vögeli, Röder, Grösser; Hollenstein, Krstic, Fäh; Andersen, Fehr.- Strafen: Wallisellen 2-Mal Zweiminuten, plus 1-Mal Fünfminuten plus Spieldauer-Disziplinar (Fürer/oher Stock); Illnau-Effretikon 4-Mal Zweiminuten.- Bemerkungen: Illnau-Effretikon ohne Volkart, Schweri und Föderreuter (alle verletzt); Widmer und Hangartner (beide krank), Schlatter (gesperrt), Keller (Geschäft), Müller (Motivationsprobleme).- 24. Pfostenschuss Siegrist; 24. bis 30. Minute: EIE-Stürmer Michael Grösser muss sich verletzt in Garderobe pflegen lassen.- 26:53.- 5 Minuten- plus Spieldauerdisziplinarstrafe für Mickey Fürer (Wallisellen/hoher Stock).- 59:20 Time-out EIE.- Vorrundenresultat: Illnau-Effretikon – Wallisellen 1:4 (0:1, 1:1, 0:2).

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