Spielbericht 1. Mannschaft, Sa. 27.10.2012 17:00 gegen EHC St. Moritz

1. Mannschaft, Sa 27.10.2012 17:00 gegen EHC St. Moritz , Feld: Eselriet

Eishockey: Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 2: Illnau-Effretikon – St. Moritz 2:3 (0:0, 1:3, 1:0)

Das lange Warten des EHC Illnau-Effretikon

Der EIE verlor sein zweites Heimspiel in Folge. Bezwinger war Altmeister St. Moritz. Die Oberengadiner siegten auf dem Eselriet bei starkem Schneefall 3:2 (0:0, 3:1, 0:1).

Heinz Minder, Illnau

Neun Drittel in der Meisterschaft 2012/13 hat der EHC IllnauEffretikon (EIE) bislang ausgetragen. Nur eines davon, samstags das Letzte gegen St. Moritz, vermochten die Zürcher Oberländer bislang für sich zu entscheiden. Die Mannschaft von Stefan Kellenberger und Assistent Urs Wegmann wartet weiterhin auf den ersten Punkterfolg. Die Spiele und Resultate gleichen sich. EIE-Mannschaftsleiter Hansueli Sommer brachte es bereits während des Spieles und bei starkem Schneefall treffend auf den Punkt. „Der Mannschaft können wir zur Zeit absolut keinen Vorwurf machen. Die Spieler zeigen Einsatz- und Kampfwillen“.

Gegen St. Moritz, Doppel-Schweizer Meister der Jahre 1921/22 und 22/23 sowie 1927/28, zeigte Illnau-Effretikon erneut wie zuvor gegen Club da Hockey Engiadina (1:4) und Rheintail (2:4) eine engagierte, kämpferisch gute Leistung, wurde aber wieder nicht belohnt. Die bisherigen EIE-Spiele gleichen sich. Die Resultate vorläufig leider auch. Die Einheimischen waren wohl bestrebt, ihren Rekord aus dem letzten Match gegen Rheintal (Führungstreffer nach 23 Sekunden) egalisieren zu wollen. Erneut fulminant kam der EIE aus den Startlöchern und nahm Karem Veri unter Dauerbeschuss.

Die Meteorlogen hatten sich nicht getäuscht. Auf 17 Uhr, traditionelle Spielbeginn der EIE Heimpartien, war Schneefall angesagt. Und dieser kam fast pünktlich und erwies sich all Tempobremser. Zwei zusätzliche Reisreinigungen (29:53 und 50:00) wurden nötig. Im ersten Drittel wurde dies verpasst. Nach knappen elf Minuten Spielzeit war der Schnee auf dem Feld dann bereits so hoch, dass die Scheibenführung und vor allem ein schnelles Tempospiel unmöglich war.

Beim EIE hütete wiederum Christian Frutiger mit vielen starken Paraden das Tor. Dennis Volkarts Knieverletzung aus der Startrundenpartie in Scoul scheint nun ein gerissener Meniskus zu sein. Der EIE-Torhüter will die lädierte Stellen in der kommenden Woche in einer St. Galler-Spezialklinik nähen lassen, wird aber noch einige Wochen ausfallen. Beim EIE debütierte zudem Michael Gerber, ein Elite-Leihspieler aus Winterthur, dazu Markus Martin (2. EIE-Mannschaft).

Im Mitteldrittel fielen dann die erhofften Tore. Bei Bündner-Verhältnissen (weiterhin starker Schneefall), bediente Gabriel Gretler aus linker Position aus dem eigenen Drittel heraus den rechts an der Bande wartenden Kevin Golob. Dieser stürmte los und erwischte Veri mit einer starken Einzelleistung (24.). Sandro Lenz hatte für die Engadiner dann das 1:1 auf dem Stock. Dieses fiel kurz darauf durch Prisco Deininger, welcher davon profitierte, dass Frutiger im Powerplay bei Ausschluss von Gretler, die Sicht verdeckt war. Innerhalb von wenigen Sekunden drehte dann das Spiel. Illnau-Effretikon durch den Ausgleich etwas aus dem Konzept, konnte sich nicht richtig Luft verschaffen. St. Moritz drückte. Marco Brenna, mit einem Distanzschuss ab der Blauen Linie traf 78 Sekunden nach dem Ausgleich zum 2:1 der Gäste. Die Situation war fast identisch zum 1:1. Christian Frutiger war machtlos gegen den verdeckten Schuss.

Im animierten Verlauf erspielte sich Illnau-Effretikon zahlreiche Chancen. Doch wie gegen Engiadina und Rheintal mühten sich die EIE-Spieler vor dem gegnerischen Keeper oftmals erfolglos ab. Dann die Schlüsselszene des Spieles. Praktisch bei Spielhälfte wollte Kevin Golob sein Führungstor kopieren. Wieder kraftvoller Druchmarsch in das gegnerische Drittel, direkt vor Veri, wo der EIE-Stürmer diesmal aber nach links abgedrängt wurde. Konter der Engadiner. Tor und 3:1 Führung durch Alain Riesen. So leicht schiesst man Tore. Wahre Effizienz durch St. Moritz.

Illnau-Effretikon erhielt in diesem Match zahlreiche Offerten. Drei Mal gab es eklatante Überzahlsituationen für den EIE weil der Gegner überlaufen wurde. Doch der EIE scheiterte mit Carlo Fäh (30.) und Michel Grösser (33.) und hatte aber auch Pech, dass Gabriel Gretler seinen Einschussversuch nur vom rechten Torpfosten abprallen sah (35:58). Eine weitere exzellente Möglichkeit vergab Marco Vögeli nach Vorlage von Fäh (37.).

Als Schwachpunkt entpuppte sich wie in den beiden vorherigen Spielen das EIE-Powerplay. Da fehlt noch immer der direkte Zug auf das Tor, die wichtigen Abschlüsse und vorallem das aufsässige Nachsetzten auf allfällige Scheibenabpraller. Illnau-Effretikon bekam in diesem Spiel zahlreiche Powerplaymöglichkeiten. Groteskes im Schlussdrittel. Da gab es plötzlich ein Time-out für Illnau-Effretikon (49:01) obschon weder Trainer Stefan Kellenberger, noch Assistent Urs Wegman eine solche Auszeit gefordert hatten. Zu diesem Zeitpunkt kassierte St. Moritz einen „Zweier“ für Tempini, gleich darauf ein Handgemenge mit Ausschlüssen für Schlatter und Mehli, doch weil der St. Moritzer zwei plus zwei Minuten kassierte, konnten die Platzherren wieder in Überzahl agieren. Allerdings erneut ohne davon zu profitieren.

In der Schlussphase bekam der EIE nochmals eine grosse Offerte. Ausschluss von Biert für Grosscheck, kam war St. Moritz komplett, eine Bankstrafe wegen falschem Spielerwechsel. Der 40jährige Alt-Internationale Cian Marco Crameri, Spielertrainer bei St. Moritz mit 130 Länderspielen auf dem Buckel, nahm nun sein Time-out. Der EIE nach dem erneuten Unterbruch Torhüter Frurtiger vom Feld. Mit sechstem Feldspieler erzielte Illnau-Effretikon den (zu) späten Anschlusstreffer zum 2:3. Es waren nur noch 36 Sekunden zum Spielen. Mit der Brechstange wollte der EIE den Ausgleich, musste aber zum dritten Mal mit gesenkten Köpfen und geschlagen das Eis verlassen.

Der EHC Illnau-Effretikon muss am kommenden Samstag auswärts gegen den HC Prättigau-Herrschaft antreten. Das Spiel in der Eishalle Grüsch beginn um 18:30 Uhr.

Illnau-Effretikon – St. Moritz 2:3 (0:0, 1:3, 1:0).- Kunsteisbahn Eselriet (Effretikon).- 55 Zuschauer.- SR: Thomas Brägger/Adrian Burkhart.- Tore: 24. Golob (Gretler) 1:0. 27. Deininger (Brenna/Riesen, Ausschluss Gretler) 1:1. 28. Brenna 1:2. 32. Riesen (Crameri) 1:3. 59:24 Widmer (Golob/Fäh, Ausschluss Trivella) 2:3.- Illnau-Effretikon: Frutiger (Lüscher); Fusco, Schlatter; Widmer, Gretler; Schweri, Ginesta; Fäh, Krstic, Vögeli; Hollenstein, Grösser, Golob; Markus, Gerber, Andersen; Müller.- St. Moritz: Veri (Kiener); Biert, Laager; Brenna, Bezzola; Crameri, Tempini; Mühlemann, Johnny Plaza, Heinz; Tuena, Trivella, Oswald; Patrick Plaza, Mehli, Lenz; Mercuri, Deininger, Riesen.- Strafen: Illnau-Effretikon 4 Mal 2 Minuten; St. Moritz 8 Mal 2 Minuten.- Bemerkungen: Illnau-Effretikon ohne Hangartner, Volkart, Röder (alle verletzt), Bolli (Seewen); Ersteinsätze für Markus (2. Mannschaft), Gerber (Winterthur Elite).- 29:53 und 50:00 Zusätzliche Eisreinigungen; 35:58 Pfostenschuss (rechts) Gretler.- 49:01 Time-ount Illnau-Effretikon; 58:06 Time-out St. Moritz; EIE ab diesem Zeitpunkt und Zweiminuten-Bankstrafe (zu viele Spieler auf dem Eis bei St. Moritz), ohne Torhüter Frutiger, mit zusätzlichem Feldspieler bis 59:24 (Anschlusstreffer EIE).- Dritte EIE-Niederlage in Folge.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.