Bericht: Sebi Pennisi

Die von Dani Wegmann und Urs Frei gecoachten Moskitos erhielten einen klaren Auftrag: Im Gegensatz zum enttäuschenden Spiel gegen den EC Wil sollte sich die Mannschaft in Schaffhausen gegen den EHC von einer kämpferischen Seite zeigen und an die eigenen Fähigkeiten glauben. Gleichzeitig stellten die Trainer die Blöcke um und hofften damit, neue spielerische Impulse zu erzeugen.

Prompt ging der EIE mit viel Elan ins Spiel, und bereits in der 4. Minute gelang Severin Tresch beim ersten Einsatz der dritten Linie auf Pass von Jan Sträuli das 1:0 für die Gäste. Da der EHC Schaffhausen mit Sicht auf die aktuelle Tabellenlage ähnlich stark einzustufen ist wie der EIE, war es nicht verwunderlich, dass das Heimteam bereits in der 8. Minute den Ausgleichstreffer erzielen konnte. Aergerlich war allerdings, dass die EIE-Verteidigung den Puck hinter dem eigenen Tor völlig überraschend dem Gegner überliess, und so der Schaffhauser David Lekic die Scheibe am verdutzten EIE Goalie Robin Bosshart vorbei ins Tor schieben konnte. Es stand 1:1.

Die Reaktion des EIE war vehement. Man wollte unbedingt wieder in Führung gehen, und so erarbeiteten sich unsere Moskis in den nächsten 6 Spielminuten durch Lars Ersoy, Lars Wegmann, Nico Winterberger und Leandro Pennisi viele Chancen, wobei der Schaffhauser Torhüter Jan Carretero mit tollen Paraden diese allesamt zunichte machte, vorallem auch diejenige von Lars Wegmann, als der Schaffhauser Torhüter den Puck mit seiner Fanghand herrlich stoppen konnte.

Trotz der vielen Chancen ging der EIE nur mit Glück mit einem ausgeglichenen Zwischenresultat in die erste Pausen, denn nur Sekunden vor der ersten Sirene musste unser Torhüter Robin Bosshart sein ganzes Können aufbringen, um das Führungstor der Schaffhauser zu verhindern.

Das zweite Drittel begann wie das Erste: Der EIE ging mit viel Power ins Spiel und bereits in der 23. Minute wurde dies mit dem zweiten Tor für den EIE belohnt. Lars Wegmann hatte dieses Mal die Torchance auf Vorarbeit von Lars Ersoy genutzt und die erneute Führung für den EIE bewerkstelligen können.

Der EIE hatte das Spiel nun eindeutig unter Kontrolle, und nach einer tollen Passkombination in der 30. Minute, in der Leandro Pennisi aus der eigenen Hälfte den losstürmenden Don Jaggy an der blauen Linie herrlich bediente, dieser den Puck in die Mitte zum mitlaufenden Nico Winterberger weiterspielte, welcher mit einer Direktabnahme zum 1:3 für den EIE einschoss. Doch damit nicht genug: in der 36. Minute erhöhte Nico Winterberg gleich nochmals das Score auf 1:4. Der Match schien entschieden.....dachten alle.

Kaum war der Puck wieder im Spiel, traf erneut David Lekic nach einem abgelenkten Schuss via einem EIE-Stock für die Schaffhauser und verkürzte auf 2:4. Und plötzlich ging beim EIE nichts mehr. Innerhalb der letzten drei Minuten des Mitteldrittels schossen die Schaffhauser zwei weitere Tore, und wenn Sekunden vor dem zweiten Drittelsende die Torlatte nicht geholfen hätte, dann wären die Schaffhauser völlig entgegen dem Spielverlauf in Führung gegangen. Und so ging man mit einem 4:4 in die zweite Pause.

Im letzten drittel kämpften beide Mannschaften mit viel Herz, und vorallem die EIE Moskis hatten Chancen zuhauf, aber Unvermögen und die Fanghand des Schaffhauser Goalies hielten das Resultat ausgeglichen. Und weil es immer passiert, wenn man eigene Chancen nicht verwerten kann, dann dankt es der Gegner mit einem Tor wie aus dem Nichts. Nachdem der EIE praktisch nur in eine Richtung gespielt hat, benötigten die Schaffhauser einen einzigen Konterangriff, um durch Jhoan Merejo erstmals in Führung zu gehen. Es stand 5:4 und es waren noch 10 Minuten zu spielen.

Trotz des erstmaligen Rückstandes gaben die EIE Moskis nie auf. Sie kämpften weiter und suchten entschlossen den Ausgleich. Dies bemerkte auch der Trainer der Schaffhauser, der nach einem Spielunterbruch ein Time-Out nahm und seine Mannschaft auf die Schlussphase einstellte. Der EIE liess sich nicht beirren und kämpfte weiter, auch mit lauter Unterstützung der mitgereisten Angehörigen. Und so gelang Don Jaggy 4 Minuten vor Schluss auf Pass von Nico Winterberger der hochverdiente und laut gefeierte Ausgleichstreffer. Aber der EIE gab sich nicht zufrieden. Man hatte noch knapp 4 Minuten Zeit um den Siegtreffer zu schiessen. Es wurde mit sehr viel Einsatz weitergekämpft, aber  die Uhr lief unbarmherzig weiter. Also schnappte sich Lars Wegmann in der letzten Spielminute den Puck in der eigenen Hälfte und zog los Richtung gegnerisches Tor. Doch noch bevor er schiessen konnte, wurde er von hinten gefällt und dem Schiri blieb nichts anderes übrig, als dem EIE 43 Sekunden vor Schluss einen Penalty zu gewähren.

Lars Wegmann selbst nahm Anlauf und bezwang den Schaffhauser Torhüter mit einem Schuss unter die Latte zum 6:5 für den EIE. Das Spiel war erneut gedreht worden! Das war dann auch das Schlussresultat, und so konnten die Moskitos des EIE endlich wieder einen Sieg feiern.

Aufgrund der erspielten Chancen hätte der EIE Tore für mindestens drei Spiele erzielen können, und man muss sich fragen, ob der Schaffhauser Torhüter einfach ein Riesenspiel machte, oder ob die Chancenauswertung des EIE so schlecht war. Tatsache ist, dass der EIE immer weitergekämpt hat, unabhängig davon ob die Mannschaft in Führung lag oder im Rückstand. Und vielleicht hat der eine oder andere Spieler jetzt gemerkt, dass man auch über den Kampf Spiele gewinnen kann.

Gegen Wallisellen könnte sich ein ähnliches Spiel entwickeln, und wenn die Moskitos so kämpfen wie gegen den EHC Schaffhausen, dann ist ein Sieg im Eselriet am nächsten Samstag im Bereich des Möglichen.

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