Happy Birthday – ein halbes Jahrhundert EIE

Eishockey: Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 1: Illnau-Effretikon – Bellinzona
Samstag, 23. Januar 2016, Eishalle Eselriet (Spielbeginn 17:30 Uhr)

Vor 50 Jahren fusionierten der EHC Illnau und der EHC Effretikon zum heutigen EHC Illnau-Effretikon (EIE). Einleitend auf ein halbes Jahrhundert EIE lädt der Hockeyclub die Bevölkerung samstags zu seinem Zweitliga-Meisterschaftsspiel ein. Der Klub offeriert allen Zuschauern den Gratiseintritt zum Punktekampf gegen Bellinzona.

Bericht: Heinz Minder

 

Kein Märchen – aber trotzdem wahr: es war einmal …

1928 fanden in St. Moritz die Olympischen Winterspiele statt und liessen als Folge den Eishockey-Sport auch im Tiefland langsam populär werden. Überall wo in den Wintermonaten Weiher und kleinere Seen gefroren (was früher eben in den Wintermonaten ab November bis Februar meist problemlos der Fall war), tummelten sich, vorwiegend Jugendliche im sportlichen Wettstreit. Eishockey wurde immer populärer. In Illnau-Effretikon fanden Schülerspiele im Oermis und Wildert und der weiteren Umgebung statt. Klasse gegen Klasse, Ort gegen Ort. Aus diesen Bubenmannschaften entwickelten sich die späteren, heute teils noch existenten Vereine.

Sechs Spieler – drei Vorstandsmitglieder

Am 23. März 1935 trafen sich die Gebrüder Eugen und Traugott Sommer mit vier gleichaltrigen Kameraden (Hans Diener, Schaggi Näf, Friedel Keller und Ernst Bretscher) im damaligen Sitzungszimmer der Milchgenossenschaft Effretikon. Haupttraktandum war die Gründung des EHC Effretikon. Groteske Situation: Lediglich drei Vorstandschargen konnten vergeben werden, weil sonst alle sechs Spieler gleichzeitig im Vereinsvorstand gewesen wären. Ein Jahr später bereits der erste Höhepunkt: Die hölzernen Dachlatten-Tore konnten mit den ersten ersparten Batzen durch Eisentore ersetzt werden. Von nun an ging es Bergauf. Ein Vorstandsbeschluss verhängte, dass das Tragen von Eishockey-Schlittschuhen ab sofort obligatorisch wurde.

1936/37: Elf Klub-Mitglieder…

1935/36 fanden die ersten Freundschaftsspiele statt (unter anderen auch ein 8:8 gegen Kloten). 1936/37 wuchs der Verein auf elf Mitglieder(!) an und von diesem Zeitpunkt an konnte der EHC Effretikon erstmals mit einem Auswechselsturm auftreten. Auch hinter den Kulissen ging es aufwärts. Die Mütter der Spieler strickten sich die Finger wund und stellten in Heimarbeit die ersten Grün-Weissen Team-Pullover mit kunstvollem Zöpflimuster her. Kleine Holzbanden zäumten die gepflegte Eisfläche, mit Autobatterien und Scheinwerfern wurde die erste Beleuchtungsanlage betrieben. Der sportliche Aufstieg liess nicht zu wünschen übrig.

…fünf Vorstandsmitglieder

Auf den ersten Anhieb hin wurde in der gleichen Saison die Zürcherische Schülermeisterschaft auf dem Dolder gewonnen. 1937/38 konstituierte sich der Verein neu. Der Vorstand wurde auf fünf Mitglieder erweitert. Die zweite Teilnahme an den Schülermeisterschaften brachte für die Effretiker die erste Enttäuschung. Gegen den späteren Meister ‚Forsanose’ verlor man. Siege gegen Kloten (8:3) und Winterthur (10:1) und eine ‚wilde’ Mannschaft aus Illnau stärkten die Moral der Geschlagenen aber wieder. Der EHC Effretikon beschloss 1938 als einer der ersten Zürcher Landvereine dem Schweizerischen Eishockeyverband beizutreten. 1938/39 trugen die Effretiker die ersten Verbandsspiele gegen Grasshoppers, Winterthur und St. Gallen aus. Am zweiten Weihnachtstag folgten die Effretiker einer Einladung des EHC St. Gallen. „Trotz dem freundlichen, fast mitleidigen Empfang, konnten wir die offerierten St. Galler-Bratwürste mit Siegermiene verschlingen. Wir stellten die St. Galler mit 6:2 Toren kalt“, ist dem damaligen Reisebericht zu entnehmen.

Illauer gründen 1937 Hockeyverein

Auch in Illnau gehörte Eishockey zur Tradition der Jugendlichen. 1937 wurde der EHC Ilnau offiziell gegründet. Die Spieler tummelten sich anfänglich auf dem Sagiweiher, der einerseits kein zuverlässiger, anderseits aber auch ein gefährlicher Spielort war. Ungemütlich wurde es für die Hockeycracks, wenn das Sägewerk Moos jeweils überraschend Wasser abliess und die Eisdecke des Sagiweihers unverhofft einbrach. Mit Holz, das von zu Hause mitgeschleppt wurde, zimmerten sich die ‚Illauer’ am Sagiweiher einen ersten Unterschlupf. Kreativ und initiativ, dazu wegweisend für viele Gruppierungen und Vereine der näheren und weiteren Umgebung, traten derweil die Effretiker auf. Eine kleine Schar Idealisten setzte sich inzwischen voll und ganz für die rasche Entwicklung des Eishockeysports in Effretikon ein.

Ein Hockeystock für Fünf Franken

Die verrückten Jahre zogen ins Land – und brachten beiden Vereinen nebst Freude und sportlichen Erfolg, verständlicherweise auch Niederlagen. Man kann nicht immer nur gewinnen. Das ist heute so, das war früher gleich. Randnotiz: Die Saison 1962/63 schloss der EHC Illnau als die Erfolgreichste ab. Erstmals stiegen die ‚Illauer’ in die Erstliga auf! Es wurden vom Vorstand 50 Hockeystöcke eingekauft und den Spielern für fünf Franken pro Stück abgegeben. Was gibt es heute noch für fünf Franken. Höchstens einen Kaffee. Zwischen „Illau“ und Effretikon klaffte damals nicht nur politisch ein Röstigraben. Verpönt war es, dass ein Illauer in Effretikon Hockeyspielen würde, oder umgekehrt. Gleiches traf bei den Fussballern zu. Lieber Fehraltorf, oder Kempttal, noch vor Effretikon, galt für die „Illauer“. Anfangs der 60er Jahren aber erkannte man, dass beide Hockeyvereine mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatten. Mit vorsichtigen ‚Sondiergesprächen‘ näherte man sich dem damals äusserst heiklen Thema ‚Fusion‘ an.

Vorsichtige Sondiergespräche – und Fusion auf neutralem Boden in Bisikon

Als letzter Präsident des EHC Illnau ging Wilfried ‚Tagi’ Glauser in die Geschichte ein. Dieser erinnert sich. „Wir mussten für die Saison 1966 unsere Erstliga-Mannschaft beim Verband anmelden. Doch wir hatten zu wenig Spieler. Aus diesen Grunde führte ich erste Gespräche mit Vertretern des EHC Effretikon über einen Zusammenschluss beider Vereine“. Werner Corrodi, damaliger Präsident der Effretiker und Fritz Steiner, Torhüter des EHC Effretikon zeigten sich von Glausers-Idee keinesfalls abgeneigt. In beiden Vereinen wurde die Fusion einzeln behandelt. 1966 fand ‚auf neutralem Boden’ im Restaurant Rosengarten in Bisikon die Fusions-Versammlung statt. Tagespräsident war Hans ‚John’ Braunschweiler, der ehemalige Präsident der Illauer. Der neue Verein wurde geboren und erhielt vorerst den Namen HC Delphin und wurde wenig später zum heutigen EHC Illnau-Effretikon (EIE) umgetauft.

Christoph Müller – der jetzige EIE-Präsident zum Ist-Zustand:

Während der folgenden Jahre baute der EIE kontinuierlich seinen Bestand aus und erlebte mit der Einweihung des Sportzentrum Eselriet im Jahr 1971 einen eigentlichen Boom. Nun konnten auch Nachwuchstalente beim EIE das Eishockey spielen von Grund auf erlernen und spielen. Seither sind einige EIE-Nachwuchsspieler auch in ‚höhere Gefilde‘ der Nationalligen und Nationalmannschaft gewachsen. Beispiele dafür sind Erich Ehrensperger, Arnold ‚Noldi‘ Lörtscher, und in jüngerer Vergangenheit Marcel Jenny und Victor Stancescu.

Der EIE selbst spielte lange in der 1. Liga, dann mit Unterbrüchen in der 2. Liga und seit der Saison 1998/99 in der 2. Liga. Hier hat man sich im obersten Ranglistenbereich etabliert. Seit 2002 konzentriert sich der Verein intensiv auf die Nachwuchsförderung und hat seinen Bestand an Nachwuchsspielern in dieser Zeit gut verdreifacht.

Bewusst auf Experimente in der Erstliga verzichtet

Finanziell steht der EIE heute sehr gesund da. Die Vereinsleitung hat bis anhin bewusst auf ‚Experimente‘ in der 1. Liga verzichtet und ein klares finanzielles Ziel formuliert um einen Aufstieg aus eigener Kraft und mit eigenen Nachwuchsspielern zu wagen. Die Nachwuchsarbeit mit dutzenden von fronamtlichen Nachwuchstrainern hat sich einen exzellenten Namen gemacht und die sprichwörtliche ‚EIE-Family‘ Kultur schafft ein enges Verhältnis zwischen Spielern, Eltern und Clubverantwortlichen.

Durch den Bezug des neuen, überdachten Eisstadions im Jahr 2013 hat der Club nun auch die ideale Infrastruktur für die Zukunft.

Der Club ist also ein ‚junger Midlifer‘ mit guten Aussichten auf die nächsten 50 Jahre mit HOPP EIE ! 

Noch drei Partien vor Abschluss der Gruppenspiele

Drei Partien stehen für den EHC Illnau-Effretikon (EIE) vor Abschluss der diesjährigen Gruppenspiele noch auf dem Rest-Programm. Samstags nun das Heimspiel gegen Bellinzona, in einer Woche dann die letzte Auswärtsbegegnung beim einstigen Tabellenführer SC Küsnacht (vor der Samstagsrunde punktegleich mit dem EIE) und am Samstag, 6. Februar dann das letzte Heimspiel gegen Chiasso. Der EIE setzte sich in der Vorrunde mit 4:0 (1:0, 1:0, 2:0) erfolgreich durch. Die Tessiner, deren erste Mannschaft in der Erstliga engagiert ist, stagnieren zurzeit sportlich etwas und fielen in ihren letzten Partien mehr durch viele Strafen als sportliche Glanzleistungen auf. Bellinzona macht in den drei verbleibenden Runden wohl mit EV Zug den einen Teilnehmer aus, der zusammen mit dem Letztrangierten nach den Gruppenspielen in die Abstiegsrunde muss. Die Gäste brauchen deshalb dringendst Punktezuwachs. Andererseits wird Illnau-Effretikon samstags mit einer Rumpfmannschaft antreten. Die EIE-Junioren müssten gleichentags in der Spielklasse Junioren Top zum wichtigen und kapitalen Auswärtsspiel gegen GCK Lions antreten (Kunsteisbahn Dolder Zürich, Spielbeginn 20:45 Uhr). Aus diesem Grunde wird Dieter Wieser auf den Einsatz der Juniorenspieler in der ersten Mannschaft verzichten.

 

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