Der EHC Illnau-Effretikon (EIE) will sich am ‘Schüblig Ziischtig’ die Basis zu (s)einer erfolgreichen Teilnahme an den Playoffs 2017/18 legen. In der ersten Runde (Best-of-five) – trifft Illnau-Effretikon Dienstag mit Heimvorteil auf Club da Hockey Engiadina. Spielbeginn ist im Eselriet um 20:15 Uhr. Die Mannschaft von Dieter Wieser muss donnerstags ins Unterengadin und bestreitet um 20 Uhr die zweite Partie im Achtelfinal. Für das dritte Treffen haben die Zürcher Oberländer dann samstags wieder Heimvorteil – Spielbeginn am Samstag in Effretikon ist zur traditionellen EIE-Heimspielzeit um 17 Uhr.
Bericht: Heinz Minder, Illnau
Schüblig Ziischtig bezieht sich nicht auf den EIE-Gegner im ersten Playoff-Treffen. Der ‚Schüblig-Zischtig‘ ist eine alte Tradition, die im Zürcher Oberland überlebt hat. Der Brauch geht, gemäss Internet-Recherche, auf die Zeit vor der Reformation zurück. Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Der Schüblig-Ziischtig wird jeweils am Dienstag vor dem Aschermittwoch gefeiert. Während der Fastenzeit wurde kein Fleisch gegessen, deshalb leerte man am Schüblig-Ziischtig das Rauchhäuschen und genoss die letzte Fleischmahlzeit bis Ostern.
Saisonziel schon erreicht
Das seit zwei Jahren vom Profitrainer Oldrich Jindra (ex Rheintal/Herisau/Schaffhausen) geführte Gästeteam, das Ende letzter Saison nach der sofortigen Rückkehr in die 2. Liga den Klassenerhalt sportlich nicht schaffte und am Grünen Tisch nachträglich wieder für die Zweitliga zugelassen wurde, feiert in diesem Jahr sein 50-Jahr-Jubiläum. Club da Hockey Engiadina sieht sich klar aus „Ausbildungsverein“, versucht, den Kader der ersten Mannschaft hauptsächlich mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs zu formieren und ist in dieser Saison 2017/18 bereits bei den Junioren Top zum EIE-Meisterschaftsgegner geworden. Somit kennen sich die jüngsten Spieler beider Vereine bereits von den Junioren-Top-Partien.
Während bei Club da Hockey Engiadina Ersatzkeeper Flurin Spiller, Verteidiger Linard Schmidt, dazu die Stürmer Dario Schmidt, Sandro Ritzmann, Gian Marco Castellazzi und Center Balser Pinösch sowohl bei den Junioren-Top, wie auch in der ersten Aktivmannschaft (2. Liga) spielen, stellt der EIE mit Fabio Giacomelli, Lionel Kuhn (und dem zurzeit verletzten Lorenz Kuhn), vier Spieler, die in der Nachwuchsmeisterschaft bereits auf einander getroffen sind. Bekanntlich schlossen die EIE-Junioren Top ihre 16 Gruppenspiele auf dem zweiten Schlussrang ab, während Club da Hockey Engiadina von seinen 16 Partien deren vier gewinnen und sich den siebten Rang sichern konnten.
Bei den Aktiven in der Zweitliga landete Club da Hockey Engiadina nach 18 Spielen ebenfalls auf dem siebten Rang. Sechs Mal gewann die Mannschaft von Oldrich Jindra, elf Spiele gingen verloren. Engiadina eroberte sich wie das achtrangierte St. Gallen 19 Punkte, schaffte diesmal aber den sportlichen Ligaerhalt und rechtfertigte damit den Verbandsentscheid, die Bündner am Grünen Tisch doch in dieser Spielklasse verbleiben zu lassen.
Club da Hockey Engiadina verlor am letzten Samstag vor 187 Zuschauern auf der Ludains nicht nur das Bündner-Derby Ober- gegen Unter-Engadin: St. Moritz vs Engiadina mit 2:5 (1:3, 1:0, 0:2), sondern als Wermutstropfen zwei seiner Spieler durch Verletzung.
Der EHC Illnau-Effretikon (EIE) wird alles daransetzen, seinen Heimvorteil zum Start in die diesjährigen Play-Offs zu nutzen und mit einem Heimsieg in die Ausmarchung ‚Best-of-five‘ starten zu können. Damit will sich die Mannschaft von Dieter Wieser den psychologischen Vorteil sichern, mit einem Sieg zum ersten Auswärtstreffen – am kommenden Donnerstag/Spielbeginn 20 Uhr – nach Scoul fahren zu können. Das dritte Play-Off Spiel im Achtelfinal findet dann am kommenden Samstag, 17. Februar – wieder im Eselriet zur traditionellen EIE-Anspielzeit um 17 Uhr statt.
Der Sieger der Best-of-five Paarung Illnau-Effretikon vs Engiadina wird am Samstag, 24. Februar auf den Sieger der Paarung Wallisellen – Küsnacht treffen.