Marcel Bühlmann als EIE-Vizepräsident zurückgetreten

 «Es war nie ein Müssen – sondern ein Dürfen»

Kaum eine andere Person hat beim EHC Illnau-Effretikon (EIE), vorwiegend hinter den Kulissen, mehr geleistet als er. Sein Aufgabenbereich all die Jahre hindurch war immens. Mitarbeit beim jährlichen Saisonheft (letzten Winter 84 Seiten umfassend), Führen der Sponsoren-Datenbank, Sponsoren-Verträgen, OK-Skateathon, Versicherungsfragen, Vorstandssitzungen, diverse Sonderaufgaben, dazu Mithilfe bei Events, wie Family-Fest, Illauer-Dorfchilbi, Sponsoren- und Funktionärsanlässen, Foto-Terminen, in seiner «Jugend» Mannschaftsleiter bei den Minis und später bei den Junioren, dazu in der «Neuzeit» Vorstandsmitglied (erst Aktuar von 2002 bis 2012 und nach einer Pause (amtete während dieser Zeit als Funktionär während den EIE-Heimspielen in vielen Spielkategorien) ab 2015 als Vizepräsident. Jetzt ist er exakt an seinem 58. Geburtstag zum zweiten Mal aus dem EIE-Vorstand zurückgetreten. Marcel Bühlmann – ein doppeltes Dankeschön für Deinen unermüdlichen Einsatz – und natürlich herzliche Gratulation zum heutigen Geburtstag. Der scheidende EIE-Vizepräsident und «Hans Dampf in allen Gassen» zeigte sich gewohnt bescheiden: «Es war nie ein Müssen – sondern ein Dürfen».

Bericht: Heinz Minder, Illnau

Dass die diesjährige EIE-Generalversammlung und sein 58. Geburtstag mit seinem Rücktritt zusammentreffen ist «purer Zufall, aber es passt so bestens für mich», bestätigte Marcel Bühlmann. Dies wohl mit einem lachenden- und weinenden Auge. Wer so lange und so viel für den Verein, vor- und hinter den Kulissen – auf freiwilliger Basis noch dazu - gearbeitet hat, kann mit absoluter Sicherheit den Schalter nicht von heute auf morgen umkippen und sagen: Danke – das wars und Tschüss.

Der EIE bleibt für mich eine Herzensangelegenheit…

Wer so viel erlebte und mit dem Verein durch machte, Siege und Niederlagen, wird wohl immer und ewig mit dem EHC Illnau-Effretikon (EIE) verbunden sein und dem Hockey-Klub EIE garantiert in irgendeiner Form erhalten bleiben. Das bestätigte das Geburtstagskind (wie erwartet). «Ich werde mich weiterhin für den EIE engagieren, im Besonderen als Funktionär, da ich nach wie vor grosse Freude am Eishockeysport habe. Der EIE ist und bleibt für mich eine Herzensangelegenheit.

Und diese Herzensangelegenheit, diesen EIE-Hockey-Virus, packte Marcel bereits in seinen Jugendjahren. Obwohl aus ihm selbst nie der sportliche überragende Hockey-Crack mit Ambitionen zum Spitzenhockey wurde, durchlief Marcel Bühlmann die EIE-Nachwuchs-Abteilung im Eselriet. «Anschliessend spielte ich noch drei Jahre – auf bescheidenem Niveau – in der zweiten Mannschaft in der 3. Liga aktiv Hockey».

Marcels älterer Bruder Urs führte den EIE fast in die Nationalliga-B

Sein Bruder Urs (Jahrgang 1961), wechselte für die Saison 1980/81 vom SC Luzern (Nationalliga-B) zu Illnau-Effretikon. Marcel wurde zwangsläufig zum «grössten und treuesten EIE-Fan» seines älteren Bruders, der «hockeymässig auch viel besser war als ich und mit diesem Sport auch mehr Erfolg hatte als ich», wie der scheidende EIE-Vizepräsident neidlos bekannte. Urs Bühlmann spielte beim EIE unter Spielertrainer Hans Wittwer und noch unter anderen mit Jarda Krupicka, Rolf Simmen, Kurt Brüngger, Andreas Burlet, sowie dem Quartett Lorenz Ehrensperger, Charles Wiederkehr, Dieter Wieser und Giorgio Giacomelli (letztere vier Spieler wurden später alle selbst Headcoach der ersten EIE-Mannschaft).  Und Urs Bühlmann gehörte zu jenem Team, das 1983/84 für den grössten sportlichen EIE-Erfolg sorgte. Der EHC Illnau-Effretikon steht zum dritten (und zugleich letzten Mal) vor dem Einzug in die Aufstiegsrunde. Die Zürcher Oberländer bezwingen im Tessin das bis dahin vor heimischem Publikum ungeschlagene Ascona 5:3, verlieren aber drei Tage später das Retourspiel auf dem Eselriet mit dem gleichen Resultat (3:5). Es kommt am 26. Februar 1984 in Aarau zum Entscheidungsspiel. Die Tageszeitung "Blick" schwärmte von diesem Spiel. "Für Illnau-Effretikon war es ein Schaulaufen." Der EIE zerzauste Ascona und gewann hoch mit 9:1. Am 3. März stand Illnau-Effretikon an der Schwelle zur NLB und hatte diese Liga praktisch schon mit einem Bein erreicht. Im abschliessenden, letzten Finalspiel in Basel aber gewann der einheimische EHC in einem hochdramatischen Spiel, dank eines Tores von Jim Koleff mit 4:3. Marcel Bühlmann (und der Schreibende selbst) waren natürlich bei jenem legendären Hockeyspiel live mit dabei und beide erinnern sich noch, als ob das Aufstiegsspiel erst gestern gewesen wäre. Urs Bühlmann wechselte später zurück in die Nationalliga-B (Dübendorf/Basel/Luzern und Herisau).

TK-Chef Scherrer machte Bühlmann Vorstandsposten schmackhaft

«Anfangs 1982 trat Kurt Scherrer, der damalige EIE-TK Chef an mich heran und machte mir das EIE-Vorstandsamt des Administrators schmackhaft», erinnert sich Marcel Bühlmann. Da er ob des Angebotes «die Chance sah, etwas aktiv im EIE mitgestalten zu könne, sagte ich zu und kümmerte mich fortan mit dem Papierkram», wie Bühlmann sagte. Das neue EIE-Vorstandsmitglied war später, wie bereits erwähnt, auch Mannschaftsleiter bei den Minis und Junioren. «Aus beruflichen Gründen tat ich dann an der GV 1988 zurück». 

Marcel Bühlmann ist verheiratet mit Elisabeth (Liz»). Das Ehepaar hat zwei erwachsene Töchter. Liz gehört der EIE-Kommission an, unterstützt ihren Ehemann und zeichnet bei der Matchkasse mitverantwortlich. Marcel arbeitet als diplomierter Versicherungs-Fachmann «in der Leistungsabteilung bei einem grossen Versicherer >AXA<, wo ich mich mit komplexen Fällen auf der obligatorischen Unfall- und der Krankentaggelt-Versicherung befasse». Und darum «bietet mir der EIE die grosse Abwechslung zum Berufsalltag», wie Marcel betonte. Nebst seiner Familie, logischerweise dem EIE, «gehört das Skifahren – aber nur in Kitzbühel», wie er ausdrücklich betonte, «das gemütliche Beisammensein zu meinen Hobbys».   

2002 – Bühlmanns erstes Vorstands-Comeback…

2002 schloss sich Marcel Bühlmann erneut dem EIE-Vorstand an, als sich der Verein unter Führung des damaligen (und noch heutigen) Präsidenten Christoph Müller neu orientierte. Bühlmann übernahm den Posten des Aktuars. Nach zehn Jahren gab er 2012 seinen Rücktritt. «Zehn Jahre Protokolle schreiben waren für mich als Aktuar genug. Weil mit Mario Toschini der perfekte Nachfolger gefunden werden konnte, trat ich zurück». Bühlmann gestand aber, dass ich «darnach irgendwie immer noch dabei war, aber nicht mehr so richtig». Den Vorstandsposten als Aktuar hatte Marcel Bühlmann nun also nach zehn Jahren abgegeben, löste aber gleichzeitig sein Versprechen, das er seinem Präsident Christoph Müller gegeben hatte. «Als abtretendes Vorstandsmitglied kannst du im EIE nämlich nur noch einen Karriereschritt machen indem du Funktionär wirst, sagte 2012 Präsident Müller zu mir». Und das habe er dann auch wirklich gemacht «und bereute diesen Schritt bis heute nicht». Als Funktionär ist Marcel Bühlmann noch immer «als Reporter im Einsatz und bei den Heimspielen der ersten Mannschaft helfe ich den Damen jeweils beim Einrichten der Matchkasse».

Vizepräsident ja – aber mit präsidialen Versprechen

Never say never again – diesem James Bond (Thunderball/1983) Motto hat sich Marcel Bühlmann verschrieben. Zwischen 2002 bis 2012 gehörte er bereits dem EIE-Vorstand an. Nach einer ‚kreativen‘ Pause gab Bühlmann ein Comeback als Vizepräsident. 2015 kam EIE-Präsident Christoph Müller auf seinen ex-Aktuar zu «und fragte mich, ob ich bereit wäre, das Amt als Vizepräsident zu übernehmen». In seiner Antrittsrede2015 wollte er aber ausdrücklich festhalten, dass „ich im Falle eines Rücktrittes von Christoph Müller nicht bereit bin, das Amt des EIE-Präsidenten zu übernehmen“. Nachdem das präsidiale Versprechen erhielt und im Falle von Müllers Rücktritt keinesfalls zum EIE-Präsidenten gezwungen werde, sagte Marcel Bühlmann seinem Comeback zu. «Ich schätzte Müllers Versprechen sehr, denn ich arbeite lieber im Hintergrund und hätte mir ehrlich gesagt, das Amt als EIE-Präsident nicht zugetraut, respektive wäre mir in der Rolle als Präsident gar nicht wohl gewesen».

Absoluter Höhepunkt: 80 Prozent für Überdachung des Eselriet

Als absoluten Höhepunkt in seiner EIE-Laufbahn, bezeichnet Marcel Bühlmann den Sonntag, 13. Februar 2011. «Das war ein denkwürdiger Sonntag. Damals hat das Stimmvolk von Illnau-Effretikon mit über 80 Prozent Ja zur Sanierung vom Sportzentrum Eselriet gesagt. Endlich bekamen wir unser Dach». Doch für die Eishalle musste der EIE hart kämpfen. Marcel Bühlmann war an vorderster Front mit dabei. «Vorgängig war eine arbeitsintensive Zeit für den gesamten Vorstand. Besonders der Präsident engagierte sich enorm in der Baukommission aber auch Daniel Groff legte sich als Marketingverantwortlicher mächtig ins Zeug. In einmaligen Erinnerungen bleiben mir all die positiven Reaktionen anlässlich von Stand-Aktionen und Verteilen von Flyern». Und als «emotionale Erinnerung bleibt mir auch die Feier der Schweizer-Meistertitel der Senioren und Veteranen, als im Eselriet vorgängig zur Übergabe der beiden Meisterpokals die Nationalhymne abgespielt wurde».

Marcel Bühlmann ‘opferte’ für den EHC Illnau-Effretikon in all den Jahren sehr viel Zeit. Hat er dies je bereut? «Nein, absolut nicht, in keiner Minute», kommt seine Antwort spontan. «Mit meinem Engagement bekam ich die Möglichkeit, den EIE aktiv mitzugestalten. Ich konnte sehr viel profitieren und lernte viele Freunde kenn. Und das Wichtigste: Ich fühle mich weiterhin sehr wohl in der EIE-Family. Es war für mich nie ein Müssen, sondern immer ein Dürfen».

Wünsch mir, dass Verein den eingeschlagenen Weg fortsetzt

Und was gibt Marcel Bühlmann «seinem» EHC Illnau-Effretikon mit auf den weiteren Weg? «Seit 2002 haben wir meines Erachtens vieles erreicht und gut gemacht. Darauf dürfen wir sicher ein wenig stolz sein». Der abtretende Vizepräsident wünscht sich, dass «der EIE den eingeschlagenen Weg so fortführt. Bewährtes bewahren, aber jederzeit offen für Veränderungen ist und, dass sportliche Ambitionen weiterhin im Einklang mit den Finanzen stehen». Eines seiner weiteren Anliegen ist, dass «der EIE die erfolgreiche Nachwuchsarbeit fortsetzt und damit den Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung ermöglichen». Diese Punkte seien bereits damals «mit ein Grund und Motivation gewesen, um beim EIE im Vorstand mitzumachen».

Freundschaften über EIE hinaus entstanden…

Er sei sehr froh, dass «meine Nachfolge mit Patrick Büchi optimal besetzt werden konnte», hielt Marcel Bühlmann fest. «Auch wenn wir innerhalb vom Vorstand nicht immer gleicher Meinung waren, beeindruckte mich stets, wie konstruktiv Lösungen erarbeitet wurden und dies immer ohne Eigeninteresse, sondern nur zum Wohl des EIE». Bühlmann bedankte sich schliesslich bei seinen Vorstandskollegen. «Es ist mir ein grosses Anliegen, meinen Vorstandskollegen für die zum Teil jahrelange Zusammenarbeit ganz herzlich zu danken. Es entstanden Freundschaften über den EIE hinaus, die zum Glück weiterhin bestehen. So mache ich auch in der kommenden Saison wieder das legendäre ‘Schuelreisli’ mit dem Finanzchef».

…und ein Präsident der ein absoluter Teamplayer ist

Zuletzt widmete sich der scheidende Vizepräsident seinem jahrelangen «Chef» - Präsident Christoph Müller: «Seit der legendären GV 2002 führt er sehr erfolgreich die Geschicke des EIE. In all den Jahren konnte ich immer auf Christoph zählen. Ich habe ihn als verlässlichen, loyalen Partner erlebt, der andere Meinungen zu lässt und ein absoluter Teamplayer ist. Dafür bin ich ihm zu grossem Dank verpflichtet». Marcel Bühlmann gab zum Schluss noch ein Versprechen ab. «Ich werde mich weiterhin für den EIE engagieren, im Besonderen als Funktionär, da ich nach wie vor grosse Freude am Eishockey habe. Der EIE ist und bleibt für mich eine Herzensangelegenheit».

Marcel – herzlichen Dank für dein enormes Engagement für den EHC Illnau-Effretikon und die erhaltenen Eindrücke über dein immenses Schaffen für den Verein. Dir und deiner Familie eine schöne Zeit – ausserhalb des EIE Vorstandes, aber innerhalb und weiterhin zusammen mit dem EHC Illnau-Effretikon (EIE).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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