Advantage EIE – Explosion im Eselriet

Während Dürnten Vikings als aktueller 2. Liga-Regional-Meiser Ost und amtierender 2. Liga-Schweizer-Meister wiederum im Playoff-Final angekommen ist (3:0 Serie über Bassersdorf), kämpfen Illnau-Effretikon und Dielsdorf-Niederhasli noch darum, welcher der beiden Vereine den Meister begleiten darf. Dank des 6:2 (0:0, 5:1, 1:1) heisst es nun nach drei Halbfinalrunden wieder: Advantage EIE! Samstags könnte im Erlenpark in Dielsdorf mit einem weiteren, dritten EIE-Sieg entweder die definitive Entscheidung fallen oder dann bringt der kommende Dienstag, 4. März ab 20:15 Uhr im Eselriet im Showdown die endgültige dramatische Entscheidung. Auf einen 0:1 Rückstand explodierten die EIE-Spieler nach Vögelis-Ausgleich (28.) vor- und nach Halbzeit und zerzausten die Gäste mit zwei Doppelschlägen innerhalb von 23- respektive 25 Sekunden und zerzausten den Gegner mit einem völlig entfesselten Auftritt im Mitteldrittel zum (vor)-entscheidenden 5:1 Zwischenstand.   

Bericht: Heinz Minder

Bringt die Paarung des letztjährigen Playoff-Viertelfinal Dürnten Vikings gegen Illnau-Effretikon – als Wiederholung und erneuter Zürcher Oberländer Derby-Kracher – das diesjährige Finale? Schon fast standesgemäss hat sich die Prognose nun bestätigt, dass der Weg ins 2. Liga-Playoff-Finale wohl auch 2019/20 über Dürnten Vikings, führen wird. Keiner der anderen Vereine/Mannschaften verfügt über so viel Meisterschaft- und Playoff-Routine wie Dürnten Vikings, respektive den «HC Rüegg». Höchst erfreulich aber ist die Tatsache, dass heuer der EHC Illnau-Effretikon dank unglaublicher Entwicklung jedes einzelnen Spielers sich mit starkem Teamspirit bis ins Finale vorgekämpft hat und nun auch willens ist, dort den amtierenden Meister sportlich, wenn immer möglich, über mehr als drei Finalpartien zu fordern.

Langzeit-Rekord gebrochen – Heimstärke verlängert

Dienstags endete der EIE-Langzeit-Rekord der ungeschlagenen Spiele. 19 Mal in Folge verliessen die Zürcher Oberländer das Eis ohne Niederlage. Begonnen hatte die Welle des sportlichen Erfolges am 2. November 2019 – geendet im Rahmen der zweiten Playoff-Halbfinalpartie am Dienstag, 25. Februar 2020 mit der 3:4 (1:1, 1:1, 1:2) Auswärtsniederlage in Dielsdorf gegen den Eissportverein Dielsdorf-Niederhasli (EVDN). Geblieben ist der Mannschaft von Giorgio Giacomelli/Roman «Didi» Diethelm hingegen noch ein weiterer Rekord: Der EIE hat im laufenden Winter 2019/20 im heimischen Stadion noch nie verloren. Illnau-Effretikon überstand acht Gruppen- zwei Playoff-Partien (Achtelfinal gegen Küssnacht am Rigi), zwei Playoff-Partien (Viertelfinal) gegen Kreuzlingen-Konstanz, das erste der Halbfinalspiele gegen den EVDN – und hat nun donnerstags in seinem zweiten Halbfinal-Heimspiel im Eselriet diese ebenfalls stolze Bilanz verteidigt, bestätigt und nun um einen weiteren Heimsieg verlängert.

Torloses Stardrittel mit Andrea Giacomelli wieder als Defensiv-Akteur

Illnau-Effretikon ohne die Torhüter Dominic Werrren (Militär/RS) und Joel Stücheli (krank), Tizian «Tiz» Müller und Justin Wieser (beide verletzt), Yves Brasser (Militär), Mirco Hofer (krank), Dario Brunner, dafür mit Andrea Giacomelli zusammen mit Nicola Gretler auf der Defensivposition, Dielsdorf-Niederhasli ohne Tim Peter, Marcel Plesky und Yanick Thali angetreten, waren anfangs vorsichtig darauf bedacht, selbst keinen frühen Gegentreffer einstecken zu müssen. Aber beiden Mannschaften gelang es im ersten Drittel auch nicht, sich selbst einen Vorsprung in Form eines, oder gar zweier Toren zu verschaffen. So endete das hart umstrittene Startdrittel in Effretikon vor 173 Zuschauern torlos.

EIE zu Beginn Mitteldrittel wach gerüttelt…und zerzaust den Gegner anschliessend

Der zweite Durchgang wurde dann mit einem Kracher eröffnet. Illnau-Effretikon, in jüngster Vergangenheit in dieser Playoff-Serie jeweils in der Startphase eiskalt vom Gegner erwischt, sah sich nur 13 Sekunden nach Wiederbeginn mit einem neuerlichen 0:1 Rückstand konfrontiert. Praktisch mit dem ersten Spielzug schaffte EVDN-Captain Mischa Breiter die Führung der Unterländer. Das dritte Halbfinalspiel war damit in Effretikon so richtig lanciert und für die Platzherren ging es ab diesem Gegentreffer darum, seine bisherige makellose Heimbilanz verteidigen zu können, was bedeutete: Die Zürcher Oberländer musste sich in der noch verbleibenden Spielzeit steigen. Andererseits hatte Dielsdorf-Niederhasli im Verlaufe dieser Playoff-Spielzeit bereits einmal bestätigt, wie defensiv stark, unbequem und kompromisslos die Unterländer in der Defensive arbeiten können. Am 15. Februar lieferten sie sich im Viertelfinal jenes enge Endresultat zu einem 1:0 Auswärtssieg in Zug bei welchem der einzige und alles entscheidende EVDN-Treffer erst in der Verlängerung (65:11) gefallen war.

Die «Marcos» schaffen den 1:1 Ausgleich unmittelbar vor Halbzeit

Die Reaktion der Einheimischen erfolgte wie vom eigenen Publikum erhofft, mit einer solchen Entschlossenheit aber nicht erwartet. Das führende EVDN-Team wurde durch geschüttelt in einer Art und Weise wie es kaum jemand erwarten konnte. Kurz vor Halbzeit schaffte Marco Vögeli auf Zuspiel von EIE-Captain Marco Thaler das wichtige 1:1. Der Ausgleich hatte kapitale Folgen. Negativer Art für die Unterländer – positivste Ansätze für Illnau-Effretikon. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 23 Sekunden machte Lorenz Kuhn (Fäh/Gabriel Gretler) erst das 2:1 und kaum war die Scheibe wieder frei, reüssierte Alex Tkachenko zum 3:1, alles noch in der gleichen Spielminute (31.). Drei Tore, die Dielsdorf-Niederhasli total schockten und lähmten. In der unglaublichen Phase vor- und nach Halbzeit, legte Illnau-Effretikon nämlich innerhalb von 25 Sekunden durch Lionel Kuhn (Vögeli) mit dem 4:1 gleich noch einen weiteren Treffer vor. Dielsdorf-Niederhasli kippte total aus den Schuhen. Als dem EIE-Russen Alexander Tkachenko dann noch vor Ablauf des Mitteldrittels das vor-entscheidende 5:1 gelang, sah sich EVDN-Headcoach Michael Ungricht zum Handeln gezwungen. Keeper Luca Forrer verliess völlig entnervt seinen Torhüterposten und wurde durch Mattia Heuberger ersetzt (35:36).

EIE-lässt Tür für Einzug ins Finale lautstark aufknallen

Kassierte der EIE in der Startphase (2. Drittel) besagtes 0:1 nach nur 13 Sekunden, bekam Dielsdorf-Niederhasli die Quittung dafür, dass sich EIE-Stürmer Carlo Fäh und EVDN-Verteidiger (und Torjäger/erzielte dienstags drei Treffer gegen den EIE) und Silvan Volkart vor Ende Mitteldrittel noch ein Handgemenge lieferten. Volkart kassierte zwei plus zwei Minuten – in dieser Phase und zu Beginn des Schlussdrittels reüssierte dann Philip Beeler im erfolgreich gezeigten Powerplay auf Zuspiel von Jonas Bulach hin zum 6:1 (40:45). 

EVDN-Resultatkosmetik – EIE dominant bis zum Schlusspfiff

Dielsdorf-Niederhasli schaffte durch Scheurmann und dessen 2:6 (48.) die Resultatkosmetik in einem Spiel, das ab furiosem Mitteldrittel gänzlich durch das entfesselt auftretende Team von Giacomelli/Diethelm von A bis Z bestimmt wurde. In der Schlussphase kassierte der EIE nach dem Ausschluss von Ghelfa (EVDN) noch Strafen in schneller Folge gegen Andrea Giacomelli, Gabriel Gretler und EIE-Captain Marco Thaler, sowie ganz am Schluss gar den vierten Zweier in diesem Match von EVDN-Verteidiger Volkart und EIE-Stürmer Lorenz Kuhn und Reichmuth (EVDN). Alles Ausschlüsse, teils aus gegnerischem Frust-Abbau, punkto Toren aber zu keinen Veränderungen mehr führten.

Hut ab – das war eine wirklich starke und nachhaltige EIE-Reaktion auf den knappe 3:4 Auswärts-Niederlage dienstags in Dielsdorf. Lautstark hat der EHC Illnau-Effretikon am Donnerstag nun die Tür zum Final aufgeschlagen. Hoch beflügelt werden sich die EIE-Spieler samstags in Dielsdorf die Butter wohl nicht mehr vom Brot nehmen lassen.

 

3. Spiel Halbfinal Best-of-5: EHC Illnau-Effretikon (EIE) vs Eissportverein Dielsdorf-Niederhasli (EVDN) 6:2 (0:0, 5:1, 1:1).- Eishalle Eselriet (Effretikon). 173 Zuschauer.- SR: Armando Lamers/Lars Arpagaus. Tore: 20:13 Breiter 0:1. 28. Vögeli (Thaler) 1:1. 30:15 Lorenz Kuhn (Fäh/Gabriel Gretler) 2:1. 30:35 Tkachenko (Beeler) 3:1. 31:05 Lionel Kuhn (Vögeli) 4:1. 36. Tkachenko 5:1. 41. Beeler (Bulach, Ausschluss Volkart) 6:1. 49. Scheurmann (Mettler/Jelinek) 6:2. Illnau-Effretikon: Volkart (Heeb); Bulach, Schwarz; Thaler, Heuberger; Nicola Gretler, Giacomelli; Beeler, Beltrame, Tkachenko; Vögeli, Förderreuther, Lionel Kuhn; Fäh, Gabriel Gretler, Lorenz Kuhn; Begert. Dielsdorf-Niederhasli: Forrer (Heuberger); Breiter, Jelinek; Volkart, Ghelfa; Busse; Schönholzer, Kuncek, Berli; Hofer, Scheurmann, Mettler; Michel, Reichmuth, Di Dio. Strafen: Illnau-Effretikon 6x2 Minuten, Dielsdorf-Niederhasli 6x2 Minuten. Bemerkungen: Illnau-Effretikon ohne die Torhüter Dominic Werrren (Militär/RS) und Joel Stücheli (krank), Tizian «Tiz» Müller und Justin Wieser (beide verletzt), Yves Brasser (Militär), Mirco Hofer (krank), Dario Brunner; Dielsdorf-Niederhasli ohne Peter, Plesky und Thali. 35:36 Torhüterwechsel Dielsdorf-Niederhasli: Anstelle von Luca Forer neu: Mattia Heuberger.

Aktueller Stand der Best-of-5 Serie: Illnau-Effretikon – Dielsdorf-Niederhasli 2:1.

Nächstes Spiel des EHC Illnau-Effretikon: Samstag, 29. Februar 2020: Eishockey, Meisterschaft 2019/20 – 2. Liga Playoff: 4. Spiel Halbfinal Best-of-5: Dielsdorf-Niederhasli (EVDN) – Illnau-Effretikon (EIE) – Erlenpark (Dielsdorf), Spielbeginn: 20:15 Uhr.

 

 

 

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