Spielbericht 1. Mannschaft, Do. 24.02.2011 20:15 gegen Schaffhausen

1. Mannschaft, Do 24.02.2011 20:15 gegen Schaffhausen, Feld: Dielsdorf

Eishockey: Meisterschaft 2. Liga, 2. Spiel, Playoff-Viertelsfinal: Illnau-Effretikon – Schaffhausen 5:3 (2:1, 1:0, 2:2)

EIE erzwingt mit 5:3 Sieg viertes Playoffspiel

Mit viel Feuer und noch mehr Herz erkämpfte sich der EHC Illnau-Effretikon (EIE) donnerstags im Erlenpark in Dielsdorf ein viertes Playoffspiel in der Best-of-five Serie des laufenden Viertelsfinales gegen Schaffhausen. Die Zürcher Oberländer feierten einen 5:3 (2:1, 1:0, 2:2) Sieg und erzwangen damit eine weitere Partie, welche dienstags um 20:15 Uhr in der Eishalle Chreis in Dübendorf zur Austragung kommt.

Heinz Minder, Dielsdorf

Die EIE-Teamverantwortlichen Dieter Wieser und Michel Zimmermann haben aus dem ersten Viertelsfinal-Playoff vom vergangen Dienstag in Schaffhausen die Lehren gezogen. Im Dielsdorfer-Heimexil ging es für den EHC Illnau-Effretikon darum, Schaffhausen vor dessen Tor aufsässiger und erfolgreicher zu stören um die zu erwartenden Abpraller von Torhüter Dominic Walker verwandeln zu können. Hoch motiviert und mit viel Siegeswillen lief der EIE in Dielsdorf ein. Der gemeldete Kader war sowohl qualitativ wie auch quantitativ hochstehend. Noch nie in den vorherigen 24 Meisterschaftsspielen konnten die Zürcher Oberländer mit so viel Spielern antreten. 20 Akteure zierten das Blatt. Unter ihnen auch wieder einmal Marcel Sommer. Dieser betritt am 5. Januar in der Meisterschaftspartie in Dielsdorf gegen den EVDN sein 9. und letztes Spiel. Sommer eröffnete damals in der vierten Minute das Skore zum 1:0 Führungstreffer und späteren 7:3 Erfolg der Oberländer. Im zweiten Abschnitt schied Sommer dann verletzt aus.

„Wir hatten dienstags bereits intakte Chancen, das Spiel in Schaffhausen zu gewinnen“, fand EIE-Präsident Christoph Müller und zeigte sich vor Spielbeginn zuversichtlich, dass es im zweiten Anlauf klappen sollte. Schaffhausen hat von seinen 24 Meisterschaftsspiele in der Gruppe 4 deren vier verloren, notabene alle auswärts. Nach taktischem Feilen am Konzept nahm Illnau-Effretikon das Spieldiktat von Beginn weg in die eigenen Hände. Die Oberländer waren im ersten Abschnitt spielbestimmend und zeigten sich äusserst kämpferisch eingestellt. Mit aggressivem Forechecking drängte Illnau-Effretikon den Gegner weit zurück und war bestrebt, sich schnellstmöglich im gegnerischen Drittel fest zu nagen. Das gelang erstaunlich gut. Allerdings unterbanden zahlreiche Strafen zu Beginn der Partie (in den ersten fünf Minuten vier Ausschlüsse) einen flüssigen Spielablauf. Im hektischen Auftakt legten die beiden Schiedsrichter (das gleiche Duo wie dienstags in Schaffhausen), einen etwas kleinlichen Rahmen an den Tag.

Illnau-Effretikon erkämpfte sich mit starkem Kollektiveinsatz ein deutliches Chancenplus und hatte durch Christian Röder den Führungstreffer auf der Schaufel. Erfolgreicher als Röder setzte sich Kevin Golob in Szene und hämmerte auf Vorarbeit von Patrick Sommer und Patrick Lamprecht den Puck unhaltbar für Dominic Walker unter das Quergestänge und den Netzhimmel (09:11). Nicht unhaltbar schien dann das Tor von Roman Hardmeier, welcher Walker mit einem Doppelschlag eiskalt erwischte (10:43).

Im weitern Verlauf des Spieles zeigte sich die Stärke des EHC Schaffhausen. In Überzahlphasen, sprich Powerplay, war das Team von Headcoach Christian Modes am gefährlichsten. Ein dummer Ausschluss, eingehandelt durch Bankstrafe (zu viele Spieler auf dem Eis), nutzte Schaffhausen durch seinen Topskorer Claudio Fontana zum Anschlusstreffer. Das Startdrittel war bereits geprägt von hartem Körpereinsatz und beidseits unbändigem Kampfwillen, keine Scheibe vorzeitig verloren zu geben.

Der mittlere Spielabschnitt begann für die Wieser-Truppe schlecht, denn Illnau-Effretikon fand seinen Rhythmus nach der Drittelspause nicht mehr. Der EIE tat sich unheimlich schwer, wieder Tempo und Fahrt aufnehmen zu können. Mit einem gefährlichen Distanzschuss versuchte Bruno Hollenstein sein Glück (26.), EIE-Keeper Dennis Volkart, im ganzen Spiel mit einigen hervorragenden Paraden, verhinderte gegen Daniel Kundert (29.) und Thomas Jäger (30.) den Ausgleich.

Elegant liess Marcel Sommer zwei Gegner aussteigen und scheiterte am Ende knapp vor Walker. Nach über zehn Minuten Anlaufproblemen steigerte sich der EIE wieder. Ob 3:1, oder 2:2 konnte für den weiteren Spielverlauf entscheidend sein. Sobald Marcel Sommer auf das Eis kam, ging es noch intensiver zur Sache, denn die Schaffhauser hatten sich bereits auf den gefährlichen EIE-Skorer eingeschossen. Wegen eines Stockschlages an Marcel Sommer musste dann Wasserfallen auf die Strafbank. Patrick Lamprecht verwandelte die Vorlage von Geburtstagskind Fabian Brockhage aus halblinker Position zum 3:1 (33:04). Dann tauchte plötzlich Häusermann alleine vor Volkart auf. Der zweit beste Skorer der Schaffhauser hatte aber keine Nerven und scheiterte. Im direkten Gegenzug bekam der EIE gegen den weit aufgerückten Gegner mit einer 2:1 Spielersituation eine exzellente Kontermöglichkeit. Christian Röder verpasste das 4:1 .

Eng wurde es für Illnau-Effretikon vor Ablauf des Mitteldrittels. Erst musste Daniel Knecht, dann gleich noch Kevin Golob auf die Bank. 21 Sekunden lang konnte Schaffhausen nun ein doppeltes Überzahlspiel praktizieren. Knecht kam zurück, ebenfalls Golob. Als letzterer volle zwei Sekunden auf dem Eis stand, schlug es bei Volkart ein. Thomas Schwyn hatte mit dem 2:3 den erneuten Anschluss geschafft. Beidseits blieb der Einsatz hoch. Mit Haken und Ösen wurde um die Scheibe gestritten. Dann schickte Tury Wagner den EIE-Stürmer Patrick Lamprecht (Behinderung?) auf die Bank. Marcel Sommer enteilte aus dem Boxplay. Hart bedrängt durch den mitlaufenden Wasserfallen stürmte Sommer auf Walker zu, schloss ab und jubelte. Der Schaffhauser-Keeper reklamierte, der Treffer fand aber unter Protesten der Schaffhauser seine Anerkennung (43.). Mit diesem Shorthander besorgte Marcel Sommer den 4:2 Zwischenstand, welcher aber kurz darauf per Kompensationsentscheid durch die nicht immer sicher wirkenden Schiedsrichter zum 4:3 seine Verkürzung fand.

Schaffhausen versuchte nun teils mit Erfolg, wie beispielsweise mit klassischer Schwalbe, Zweier zu schinden um so zum gefährlichen Powerplay zu kommen. Das Treffen blieb teils hektisch, immer hoch dramatisch und intensiv. Illnau-Effretikon gefiel weiterhin mit unbändigem Siegeswillen und hatte den Gegner über weite Strecken voll im Griff. In der Endphase beanspruchte Schaffhausen sein Time-out (56:52). Noch vor Anbruch der Schlussminute wollte Walker vom Feld, doch ein EIE-Angriff unterband seinen Weg zur Mannschaftsbank. Walter musste vor der blauen Linie nochmals intervenieren, ging dann aber bei 59:10 vom Eis. Auf Vorlage von Patrick Sommer hin stürmte Kevin Golob auf und davon und schob den Puck in das leere Tor (59:23).

Illnau-Effretikon schaffte damit im zweiten Einsatz den 1:1 Ausgleich in der Serie und wird samstags in Schaffhausen antreten müssen (17:45 Uhr). Fest steht auch bereits, dass sich die beiden Mannschaften am kommenden Dienstag um 20:15 Uhr in Dübendorf in einem weiteren und vierten Playoffspiel gegenüber stehen.

Meisterschaft 2. Liga, 2. Spiel, Playoff-Viertelsfinal: Illnau-Effretikon – Schaffhausen 5:3 (2:1, 1:0, 2:2).- Erlenpark (Dielsdorf).- 105 Zuschauer.- SR: Tury Wagner/Phillip Ströbel.- Tore: 10. Golob (Lamprecht/Patrick Sommer) 1:0. 11. Hardmeier (Leuthold) 2:0. 13. Fontana (Sven-Cédric Spillmann/Wasserfallen, Ausschluss Ginesta) 2:1. 34. Lamprecht (Brockhage/Marcel Sommer, Ausschluss Wasserfallen) 3:1. 42. Schwyn (Daniel Kundert/Kaderli) 3:2. 43. Marcel Sommer (eigener Ausschluss Lamprecht!) 4:2. 47. Wasserfallen (Hemmi, Ausschluss Patrick Sommer) 4:3. 59:23 Golob (Patrick Sommer, ins leere Tor) 5:3.- Illnau-Effretikon: Volkart (Frutiger); Brockhage, Wiederkehr; Dinkel, Patrick Sommer; Fusco, Hardmeier; Hangartner, Ikanovic; Lamprecht, Knecht, Marcel Sommer; Golob, Bolli, Röder; Hollenstein, Leuthold, Grösser; Ginesta, Kolb.- Schaffhausen: Walker (Gälli); Hemmi, Sven Spillmann; Uehlinger, Hiller; Schmidt; Fontana, Wasserfallen, Schwyn; Häusermann, Kaderli, Daniel Kundert; Jakob, Jäger, Michael Kundert; Lars-Kevin Spillmann.- Strafen: Illnau-Effretikon 10x2 Minuten; Schaffhausen 5x2 Minuten, plus 1x10 Minuten Hiller (unsportliches Verhalten).- Bemerkungen: Illnau-Effretikon ohne Erb und Meier; 26. Geburtstag von EIE-Verteidiger Fabian Brockhage.- 56:52 Time-out Schaffhausen, 59:10 Schaffhausen ohne Torhüter Dominic Walker; 59:23 Golob trifft ins leere Tor zum 5:3 Endstand.- Stand Best-of-five Playoff-Viertelsfinal 1:1.- 4. Spiel nötig: Dienstag, 1. März 2011 in Dübendorf (Spielbeginn 20:15 Uhr).

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