Samstagabend, der EIE gastiert in Dielsdorf zum Auftakt der Halbfinal-Runde. Die Aufgabe scheint nicht ganz einfach zu werden. So fehlen nicht weniger als drei Leistungsträger, die bisher in den Playoff entsprechende Akzente setzen konnte. Dies als Grund für die 5:1 Niederlage zu nennen wäre aber viel zu einfach.

Bericht: Billy Ersoy

Gestern wurde mir die Frage gestellt wann der EIE letztmals im Halbfinal stand? So waren wir eher dafür bekannt, während der Saison fleissig zu punkten um leider dann in den Playoff früh auszuscheiden. Auf die Frage zurück zu kommen: in der Saison 19/20. Damaliger Gegner war abermals der EVDN, der nach vier Spiele aus dem Rennen um den Titel ausgeschieden ist. EIE und Dürnten durften noch drei Finalspiele bestreiten, bevor leider abrupt und unerwartet der Pandemie wegen, die Saison abgebrochen wurde. 

So steht also wiederum EVDN zwischen dem EIE und dem Einzug in die Finalrunde. Beide Teams mussten sich über die volle Länge der Best-of-Five behaupten. Die Erholung und Umstellung auf den "neuen" Gegner gelang den Gastgebern besser. Die Startphase war sehr verhalten, ja geradezu “nett”. Beide Teams suchten den Rhythmus und die Abstimmung. Der EVDN war "gemächlicher" unterwegs und wusste vor allem eines: um jeden Preis Strafen zu meiden. Den das Überzahlspiel der gelb-grünen war vor allem in den letzten Partien sehr überzeugend gewesen. Und genau dies war wohl auch der heutige Knackpunkt gewesen.

Aus einer eher harmlosen Situation Stand auf einmal der EVDN-Stürmer alleine vor dem Tor. Mit einem präzisen Schuss fand er aus spitzen Winkel die kleine Lücke ins Netz. Das 1:0 schockte den EIE nur mässig. So hatte er in der Folge auch seine Chancen und drängte auf den Ausgleich. Aber stattdessen vermochte sich der EVDN immer wieder zu befreien. So war es fast absehbar, dass in der 10. Minuten ein weiter Pass den Stock eines Dielsdorfer fand und dieser auf 2:0 erhöhte.

Dies hat doch etwas mehr auf die Moral der Mannschaft gedrückt. Ein Ruck musste her. Nach dem ersten Seitenwechsel war es wiederum der EIE, der mehr für das Spiel machte und tatsächlich auch reüssierte. Das 2:1 war herrlich herausgespielt und würde in der Kür nahe einer 10 benotet werden. Die Freude darauf währte aber nur kurz. bereits eine Minute später stellte der EVDN wieder die alten 2-Tore-Differenz hin. Danach war bis zum nochmaligen Seitenwechsel nicht mehr viel passiert.

Im Schlussdrittel kam der endgültige Knall bereits nach gut 2 Minuten. die Gäste vermochten nicht mehr auf das 4:1 hin zu reagieren. Nichts gelang mehr richtig. Die Auslösungen wurden etwas zu hastig ausgeführt. Diese Kleinigkeit an Ungeduld und Präzision erlaubte es dem EIE nicht mehr zurück in Spiel zu finden. Das 5:1 genau 100 Sekunden vor Schluss entsprach Resultate mässig nicht zwingend dem Spielverlauf. Den obwohl EVDN die bessere Mannschaft war, überzeugte auch sie nicht unbedingt.

Und als kleine Randbemerkung: die einzigen Strafen in der Partie wurden in der 56 Minute gepfiffen. Salomonisch mussten je ein Spieler pro Team in die Kühlbox. Meine Behauptung: heute haben nicht die Tore, sondern das Glück gefehlt. Dieses hat sich der Gastgeber mehr arbeitet. 

In der anderen Begegnung holte sich Wallisellen bereits im Spiel 1 das nötige Break. Ihr direkter Marsch in die Halbfinale, erlaubte ihnen etwas längere Erholung um sich gegen den SC Küsnacht durchzusetzen.    

Halbfinalbegegnungen der 2. Liga Ost: