Der EIE zieht in den Halbfinal und ist einer der letzten vier verbliebenen Mannschaften der Ostschweizer 2. Liga Meisterschaft. Mit 5:4 nach Verlängerung ging das entscheidende 5. Spiel an die Platzherren des Eselriets. Und die Geschichte dazu liest sich schon fast wie ein Hollywood streifen.   

Bericht: Billy Ersoy

Erinnern wir uns, der EIE lag noch zu Wochenbeginn zurück in der Serie und war unter Zugzwang. Zwei Siege musste her, wollte man nicht frühzeitig in die Ferien vereisen. Und so kam es heute tatsächlich zum Showdown der beiden Mannschaften.

Schon früh mussten die Gäste sich in Unterzahl behaupten, was für sie auch ohne weitere Konsequenzen blieb. Und auch im 2. Boxplay standen sie stabil, ja sogar sehr stabil in ihrer Zone. So kam der KSC trotz dem Handycap eines fehlenden Mannes zur Führung. Der EIE war aber keines Wegs geschockt über den unglücklichen Shorthander und konnte noch wenigen Sekunden vor Ablauf der Strafe den Ausgleich erzielen. Und auch die nächste Strafe der Gäste wurde faktisch bestraft. der 2:1 Führungstreffer war diesmal kurz nach Ablauf der 2 Minuten gefallen. Doch auch der KSC wusste wie man eine Überzahl zu seinem Vorteil nutzen konnte und erzielte 15 Sekunden vor der Pause den erneuten Ausgleich zum 2:2 

Im 2. Drittel war vor allem Auffällig wie sorglos der EIE mit dem Puck umging. Es wurden die unmöglichsten Pässe versucht zu spielen oder gab die Scheibe nach einem gewonnen Zweikampf einfach wieder her. Und ebenfalls schon fast typisch für diesen Abend, resultierte fast jede Strafe auf irgend eine Art und Weise in ein Tor. In der 31. Minute ging die Strafbanktüre für den EIE auf. Leider durfte der EIE-Spieler noch vor deren Ablauf wieder zurück aufs Eis. KSC geht erneut in Führung. Es steht 2:3 und blieb auch so bis zur Pause

Nervosität machte sich immer breiter. Doch nicht nur beim EIE, der zwar druckvoller aufspielte, aber keinen Lohn dafür ernten durfte. Auch der KSC suchte die Entscheidung, scheiterte aber am Goalie und der eigenen zittrigen Hand am Stock. Ein weiteres Mal pfiff der Schiedsrichter eine Strafe zu Gunsten des EIE und welcher wiederum zum 3:3 ausgleichen konnte. Auf der Uhr standen noch knapp 8 Minuten zu spielen. Der nächste Fehler ist der wirklich alles Entscheidende. Und dieser kam auch infolge eines abgefangenen Pucks, der den Weg über eine 2. Station ins EIE Tor fand. Wieder lag der KSC vorne mit 3:4. Die enttäuschende Stille der zahlreiche EIE-Fans war lauter zu hören, als der Jubel der mitgereisten KSC-ler.

Und jetzt zu Hollywood. War das wirklich die Entscheidung? Gerade mal 50 Sekunden später in der Zone des EIE ausgehend, begann der KSC ein Foul der Sorte "komplett Überflüssig". Wegen einer Spielverzögerung, verursacht durch halten und wegwerfen des Pucks gab es eine 2-Minuten Strafe. Vergessen wir nicht wie sich schon den ganzen Abend die Strafen auf den Score auswirkten. Und nach 10 Sekunden, durfte der Übeltäter wieder zurück zur Mannschaft. 4:4 war zugleich auch der nochmalige Pausenstand. Es ging in die Verlängerung. Die Strafen beim KSC häuften sich, vermutlich war dies auch ein Zeichen der abbauenden Konzentration. Und so kam es, dass das GWG (Game Winning Goal) nach 72:13 durch den EIE geschossen wurde. Ganz toll war dabei der 2. Assisst des Torhüters. 

Der EIE hat die Partie und Serie an sich gerissen und den Einzug der besten vier Mannschaften geschafft. Bravo!

In den Viertelfinals haben sich folgende Mannschaften durchsetzen können: